Yoongi PoV
Es herrschte ein bedrücktes Schweigen als wir zurück zur Wohnung gingen und ehrlich gesagt, war mir das mehr als unangenehm.
Ja, natürlich hatten die Beiden das Recht dazu uns danach zu fragen, trotzdem wäre es wohl besser gewesen, wenn sie es nicht getan hätten.
Einfach weil wir es selbst nicht wussten.
Wenn wir zu Hause waren, egal ob alleine oder mit Jungkook, klebten wir praktisch aneinander und ich konnte selbst nicht richtig erklären, wie er es geschafft hatte, mich zu einem Kuscheltier zu machen.
Ich musste sogar zugeben, dass es mir gefiel, wenn Jimin so nah bei mir war. Wenn ich meine Arme um ihn hatte, ich seinen Geruch einatmen konnte und seinen Herzschlag in der Nähe von meinem spürte.
Es machte mir selbst Angst. Diese Gefühle waren neu, sowas hatte ich bis anhin nie richtig gekannt.
Man liest über das Verliebtsein, man schaut Filme oder Serien, man sieht anderen dabei zu. Aber selbst hatte ich nie Erfahrung im Thema Liebe sammeln können.
Ich war mehr der Typ für One-Night-Stands gewesen. Zumindest bis jetzt scheinbar, denn nun konnte ich mir ekelhafterweise keinen anderen als Jimin mehr vorstellen.
Bäh, ich war richtig schnulzig, was war denn mit mir los?
Auf jeden Fall war mir nun selbst bewusst, dass ich wohl egostisch sein musste und mich nicht mehr von dem Grauhaarigen abwenden konnte, egal wie viele Probleme er dann mit mir hatte.
Jungkook hatte schon Recht gehabt, er könnte mir eine Hilfe sein, eine Stütze. Schliesslich hatte ich die letzten Tage nicht unbedingt das Verlangen nach Trips gehabt. Natürlich war die Versuchung gross und mir war bewusst, dass ich die typischen Entzugserscheinungen noch haben würde, aber vielleicht wäre es mit Jimin an meiner Seite tatsächlich einfacher.
Mein Blick schweifte wie von alleine auf den Jüngeren neben mir, dessen Blick gesenkt war. Er wirkte genauso unbeholfen und unruhig wie ich, nur dass man es ihm einiges besser ansehen konnte. Seine sonst so strahlenden Augen, wirkten ein wenig stumpf und die grauen Haare fielen ihm in die Stirn, obwohl er sie doch bei jeder Gelegenheit zurück strich, weil er genau wusste, wie gut das bei ihm aussah.
Dieser Kuschelhamster mit seinem unvergleichlichen Lächeln hatte es mir echt angetan.
„Yoongi, s-sollten wir nicht irgendwie reden?", riss mich seine Stimme aus meinen Gedanken und ich hob meinen Kopf an, als ich zu ihm sah.
„Ich weiss nicht, vielleicht sollten wir das", meinte ich lediglich und zuckte mit den Schultern.
„Ich meine, das ist schon komisch", redete er weiter und wirkte nervös dabei. „Was sind wir denn jetzt? Als Freunde kann man uns kaum mehr betiteln aber... naja..."
Er redete nicht weiter, wahrscheinlich traute er sich nicht es auszusprechen. Also musste ich das wohl übernehmen, im Flirten war ich wenigstens gut.
„Jimin, sieh mich an", meinte ich und stellte mich direkt vor ihn hin, während meine Finger fast automatisch sein Kinn sanft umfassten. Er wurde augenblicklich rot, was mich schmunzeln liess.
„Zuerst will ich klar stellen, dass ich immer noch nicht glaube, dass du real bist. So schön kann man gar nicht sein", redete ich weiter und sah belustigt dabei zu, wie auch Jimin's Mundwinkel ein bisschen nach oben zuckten.
„Somit kannst du eigentlich nur ein Alien sein oder vielleicht ein sehr menschlich aussehender Roboter aus der Zukunft. Aber was auch immer du bist, Jimin, ich will dich sowieso."
Der Jüngere öffnete seine wundervollen Lippen ein Stück, so dass ich fast meine Beherrschung verloren hätte, aber ich sollte mich immer noch zusammen reissen. Das war gerade sehr ernst.
„D-Du willst mit mir zusammen sein?", stellte er fest, seine Augen wurden plötzlich ganz gross.
Ich nickte grinsend.
„Und wenn du dir noch nicht sicher bist, dann lass' mich etwas ausprobieren."
Im nächsten Moment lagen meine Lippen schon auf seinen und ich vergrub meine Hände in seinen Haaren, um ihn näher zu mir ziehen zu können.
Jimin erwiderte fast augenblicklich, er krallte sich in meine Jacke, was mich in den Kuss schmunzeln liess, ehe ich mich wieder ganz auf dieses unglaubliche Gefühl konzentrierte.
Es war wirklich so.
Es kribbelte tatsächlich alles in mir, so wie es jeder Autor immer beschrieb.Seine Lippen waren wirklich unvergleichlich, sowas hatte ich noch nie erlebt und ich konnte mir immer noch nicht ganz vorstellen, dass er von der Erde kam.
Verdammt, wieso sind die so weich?!
Wie ist das überhaupt möglich?Eins war mir sofort bewusst, ich wurde wieder süchtig. Nur war meine Sucht dieses Mal nicht lebensgefährlich. Sie bestand aus ihm und seinen Lippen.
Wir fanden schnell einen Rythmus, es war wirklich wie zwei Puzzlestücke, die sich gefunden hatten, so perfekt fühlte sich das an.
Selbst mein Herz schlug schneller als normal.
Auch wenn ich gerne ewig so weiter gemacht hätte, fehlte mir irgendwann die Luft und wir lösten uns schweratmend voneinander. Seine Hände blieben aber auf meiner Brust.
„Ich bin mir sicher", hauchte er nur, wobei seine Augen nach wie vor geschlossen waren.
Ich lächelte wieder, liess meine Hand durch seine Haare wandern und strich kurz über seinen Nacken. Dabei wurde mein Gegenüber schon wieder rot.
„Ich will mit dir zusammen sein, Yoongi", sagte er nun und hob seinen Blick an, um mir dann doch ein kleines Lächeln zu schenken.
„Du weisst aber, auf was du dich da einlässt, oder?", sagte ich und nickte kurz zum Haus vor dem wir mittlerweile standen und in dem ich wohnte.
Er nickte nur und liess seine Hand tiefer wandern, um sie mit meiner zu verschränken, was ganz lustig aussah, da seine so viel kleiner als meine war.
„Das weiss ich, ja. Aber ich denke, dass wir das alles hinkriegen", meinte er entschlossen und lächelte breiter.
„Ich werde jeden einzelnen Teil deines gefrorenen Herzens wieder auftauen, Min Yoongi."
(Günter 1)~~(Günter 2)
Ja, extra für dich ⬆️😂
Ich mag dieses Kapi~
Übrigens sorry, wenn ich irgendwo mal schreibe, dass Jimin blonde Haare hat oder sowas wie ‚der Blondhaarige.' Er hat in der Story ja eigentlich graue Haare aber irgendwie vergesse ich das ab und zu😬😂
Ich probiere mehr darauf zu achten😊
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porcellan | vkook
FanfictionKim Taehyung lebt mit seinen Eltern in Belgravia, eines der wohlhabendsten Viertel Londons. Er führt ein ruhiges Leben, bis zu der Nacht, in der er draussen sitzt und einen Jungen trifft, der ihn mehr als fasziniert. Obwohl das gegen jegliche Vorsch...