Taehyung PoV
Das Erwachen am nächsten Morgen war wohl das Schönste, welches ich bis jetzt in meinem Leben hatte.
Ein riesiges Grinsen zierte mein Gesicht und dieses Kribbeln erfüllte meine Adern immer noch, auch wenn es ein wenig abgenommen hatte.
Ich konnte an nichts anderes als Jungkook denken, er war das einzig Wichtige im Moment. So war es wohl kaum ein Wunder, dass ich aufschreckte, als ich einen Anruf von Hobi bekam.
„Alter, es ist erst 10 Uhr, lass mich in Ruhe", murrte ich in den Hörer, obwohl ich eigentlich mehr als wach war. Von mir aus könnte ich jetzt gleich aus dem Bett springen und den ganzen Weg ins Café rennen. Aber das ging ja leider nicht.
„Eine schönere Begrüssung kriege ich also nicht?", fragte Hobi mit amüsiertem Unterton.
„Nein."
„Dann eben nicht. Ich wollte dich nur fragen, ob du heute was mit Joonie und mir unternehmen willst? Jin kann leider nicht, aber falls du willst, kannst du natürlich auch deinen Schatz mitbringen", schlug Hoesok vor und ich konnte mir sein Grinsen dabei gleich vorstellen.
Ich rappelte mich mühsam auf und setzte mich an die Bettkante, während ich mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht strich.
„Was wollt ihr denn machen?"
„Zocken?"
„Das hätte ich mir denken können", meinte ich daraufhin nur belustigt.
„Kommst du jetzt oder nicht?", hakte er nach.
„Ja, okay. Ich werde euch Idioten Gesellschaft leisten. Aber mein Schatz, wie du ihn ja so gerne nennst, muss arbeiten."
„Ach, nö. Dann brauchst du ja ein wenig Ablenkung, hm? Sollen wir Eis kaufen?"
Ich verdrehte nur seufzend die Augen.
„Du bist echt bescheuert."
„Ich weiss, danke", meinte er daraufhin nur lachend. „Also sehen wir und in zwei Stunden bei Joonie?"
„Ja, gut. Schick mir seine Adresse", gab ich mich dann endgültig geschlagen.
Denn Hobi hatte schon Recht, Ablenkung brauchte ich tatsächlich. Aber eher um nicht einfach den ganzen Tag die Uhr anzustarren und mich selbst davon abzuhalten ins Café zu stürmen.
„Bis später, Tae!"
„Bis dann", brummte ich nur, legte auf und liess mich einfach wieder zurück ins Bett fallen.
Ich grinste immer noch.
~~
Als ich die Treppe hinunter ging, einen einfachen Kapuzenpulli anhabend mitsamt einer schwarzen Hose, erlitt ich fast einen Herzinfarkt. Denn am Esstisch sassen doch tatsächlich meine Eltern und unterhielten sich, während Viola in der Küche herum schwirrte.
Als die Haushälterin mich erblickte, warf sie mir einen kurzen mitleidigen Blick zu, der eigentlich nur Schlimmes bedeuten konnte.
Meine Eltern wollten nicht schon wieder über meine Zukunft reden, oder? Wenn doch, dann würde ich jetzt gerne das Weite suchen.
Ein wenig verunsichert hüpfte ich die letzten Stufen hinunter, so dass sich meine Eltern auch zu mir unwandten und mir ein kurzes Lächeln schenkten.
Was war denn jetzt los?
„Taehyung, setz dich doch", meinte meine Mutter und zog den Stuhl neben sich ein wenig zurück, um mir den Platz anzubieten.
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porcellan | vkook
FanfictionKim Taehyung lebt mit seinen Eltern in Belgravia, eines der wohlhabendsten Viertel Londons. Er führt ein ruhiges Leben, bis zu der Nacht, in der er draussen sitzt und einen Jungen trifft, der ihn mehr als fasziniert. Obwohl das gegen jegliche Vorsch...