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Taehyung PoV

Wir warteten lange.
Ich konnte die genaue Zeit nicht sagen, aber als dann endlich ein Arzt aus Jin's Zimmer kam, war es draussen bereits dunkel.

Viola hatte mich angerufen, ich sagte ihr nur, dass ich ihm Krankenhaus bin. Sie verstand es sofort und versprach mir, sich was für meine Eltern einfallen zu lassen.

Wir alle schreckten hoch, Kookie's Kopf rutschte von meiner Schulter und er wachte überrascht auf, fasste sich aber schnell wieder, als er den Mann im Kittel vor uns sah.

„Seid ihr Kim Seokjin's Freunde?", fragte er uns, worauf wie alle nickten.

„Ich bin sein fester Freund", fügte Namjoon aber noch hinzu, worauf der Arzt kurz verwirrt die Augenbrauen zusammenzog, schnell aber wieder die typische Maske aufsetzte.

„Ich darf euch leider nichts über seinen Zustand sagen, ihr seid kein Familienmitglied. Aber die Eltern sind bereits auf dem Weg hierher, sie werden es euch bestimmt mitteilen."
Und schon wollte er wieder umdrehen, als Namjoon bedrohlich auf ihn zuschritt.

Seine Aura wurde düsterer, die Augen glichen einem tiefen Schwarz, er wirkte plötzlich grösser und amgsteinflössender. Es erinnerte mich an den Schultag, als wir Jin das erste Mal getroffen hatten.

„Hören Sie mal, bei allem Respekt. Wir wollen nur wissen, ob er stabil ist", knurrte er, während der Arzt aber immer noch leicht lächelte.

„Ich habe eine Schweigepflicht, tut mir Leid", redete er weiter, grinste nochmals und drehte sich dann aber um.

Also zückte ich mein Handy und rief kurzerhand Jackson an.

„Hey, mein Lieblingscousin", nahm er ab.

„Hey, Jackson. Sorry ich habe keine Zeit für Smalltalk. Du musst mir einen Gefallen tun", erklärte ich schnell.

„Na dann, schiess los."

„Du arbeitest noch im Krankenhaus in London, oder?"

„Aber klar und ich muss zugeben, dass es mir fast schon wehtut, dass du mich nie besuchen kommst. Du lebst schliesslich auch hier."

„Kannst du zur Intensiv kommen? Ein Freund von mir liegt hier und niemand will uns was sagen" bettelte ich beinahe.

„Okay, ich komme rüber. Aber ich kann nichts versprechen."

„Danke, vielen Dank."

Nur wenige Minuten später stand mein Cousin schon da und umarmte mich innig, wobei ich natürlich merkte, dass Kookie sich anpsannte und sofort zu meiner Hand griff.

Ich musste ganz kurz schmunzeln.

„Tae! Das ist echt lange her", meinte er und löste sich von mir. Schnell warf er ein Blick auf meine Freunde und blieb bei Jungkook hängen, der ihn böse anstarrte und näher zu mir rückte.

„Ähm, ich glaub ich hab was verpasst oder?", meinte mein Cousin grinsend und zeigte auf meinen Freund. „Tae, wer ist denn dieser süsse Kerl, der mich anschaut, als würde er mich im nächsten Moment umbringen, wenn ich dich nur ansehe?"

Kookie wurde ein wenig rot und senkte beschämt den Blick, worauf ich nur lächelnd zu Jackson schaute.

„Das ist Jungkook, mein Freund", klärte ich ihn auf und legte einen Arm um den Braunhaarigen.

Der Arzt zog die Augenbrauen hoch, fragte aber nicht weiter nach, was auch an Namjoon lag, der nun vortrat.

„Können Sie uns vielleicht sagen, wie es Jin geht?"

porcellan | vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt