porcellan | vkook

~116~ Yoonmin Special

Jimin PoV

Lächelnd beobachtete ich meinen besten Freund, wie er ganz eng bei Jungkook stand und mit ihm tanzte. Beinahe könnte man denken, die beiden hätten nie was anderes gemacht, so fliessend wie das aussah. Sie schienen ein bisschen in ihrer eigenen Welt zu sein, bewegten sich im Takt der Musik und hatten die Augen geschlossen.

Nach wie vor war dieser neue Taehyung ein bisschen ungewohnt. Ich kannte ihn schliesslich mein Leben lang und obwohl sich sein Charakter nicht gross geändert hatte, er immernoch irgendwo durch dieser verrückte Alien war, hatte sein Freund doch viel an ihm verändert. Oder wohl eher hervor geholt.

Er war erwachsener geworden, übernahm viel mehr Verantwortung und -das Wichtigste überhaupt- er war glücklich. Voll und ganz, als hätte er mit Jungkook auch seine Freude am Leben gefunden. Nicht, dass er vorher irgendwie traurig war, doch er strahlte eben nicht so von innen heraus wie jetzt.

Jedenfalls war ich dem kleinen Hasen schon dankbar dafür. Einerseits natürlich weil er so gut für meinen besten Freund sorgte, andererseits jedoch auch weil ich durch ihn meine Freude am Leben gefunden hatte.

Die stand übrigens gerade neben mir, hatte wie so oft seinen Arm um meine Taille geschlungen und beobachtete die Leute. Naja, er starrte vor allem die an, die mir ein Blick zuwarfen und wenn ich ehrlich bin, gefiel mir das.

Ich mochte es, wenn Yoongi begann so beschützerisch zu werden, wenn die eifersüchtige beinahe besitzergreifende Seite an ihm zum Vorschein kam. Man fühlte sich einfach irgendwie besonders. Ja, der Minthaarige vermittelte mir das Gefühl sein persönlicher Schatz zu sein.

„Ich mag dieses Mädchen nicht", knurrte er und sah hinüber zu einer Schwarzhaarigen, die mir einen lächelnden Blick zuwarf und sogar kurz zwinkerte.

Ich sah meinen Freund lachend an.

„Sie ist nicht mal halb so heiss wie du", meinte ich grinsend und schmiegte mich ein wenig an ihn, was Yoongi dazu veranlasste dem Mädchen einen kurzen Blick zu zuwerfen, der in etwa sowas aussagte wie: Ha, ich hab gewonnen.

Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und griff nach meinem Getränk, dass auf den Tresen der Bar stand, ehe ich einen Schluck nahm.

Yoongi's Augen lagen wieder auf mir, während er an dem Alkohol nippte. Seine Augen funkelten wieder, die Haut hatte ihre normale Blässe angenommen.

Seit dem letzten Ausrutscher hatte er soweit ich weiss nichts mehr genommen und ich war verdammt stolz auf ihn. Es gab öfters Nächte, in denen er schweissgebadet aufwachte und zitterte, doch jedes Mal kriegte ich es irgendwie hin ihn wieder zu beruhigen, beziehungsweise abzulenken. Naja, meine Ablenkungstaktik war meistens diesselbe, doch auch ziemlich wirksam...

„Hab ich schon gesagt, dass dir dieses Outfit unglaublich gut steht?", hauchte er in mein Ohr, worauf meine Wangen ein wenig rot wurden und ich ihn lächelnd ansah.

„Ja, schon mehrmals", erwiderte ich. „Aber danke."

Ich erinnerte mich immer wieder gerne an diesen Shopping Tag. Zuhause wollte ich die neu gekauften Dinge unbedingt nochmals anziehen, der Ältere hatte bei den meisten wieder nur gesagt, sie seien gut. Ausser bei diesem Outfit, da endete es ein bisschen anders. Sagen wir es mal so, die hübsche Kleidung lag nacher am Boden.

Yoongi's Hand streichelte gleichmässig über meine Taille, manchmal wanderte sie auch ein bisschen tiefer, doch mich störte das nicht.

Nach wie vor standen wir nahe beeinander, ich hatte mich ein wenig an den Älteren gelehnt und gemeinsam beobachteten wir die tanzenden Leute, besonders natürlich unsere beiden besten Freunde.