Taehyung PoV
Lächelnd strich ich die braune Strähne erneut zurück, die meinem Freund andauernd in die Stirn fiel. Sein Kopf lag auf meiner Brust und er schlief tief und fest, schon seit einer Weile.
Die dritte Runde war wohl wirklich zu viel gewesen...
Na gut, mich trifft ja wohl kaum die Schuld. Trotzdem tat es mir ein wenig Leid, wenn ich Jungkook so kaputt und müde sah. Aber jetzt schlummerte er schön vor sich hin, schmunzelte oder schmatzte ab und zu im Schlaf und somit war ja alles gut.
Jedes Mal aufs Neue war Kookie einfach ein bezaubernder Anblick, wenn er schlief und obwohl ich langsam echt Hunger hatte -es musste etwa acht Uhr abends sein- und ich eigentlich ein Essen für heute Abend geplant hatte, brachte ich es defintiv nicht übers Herz, den Jüngeren zu wecken.
Morgen war auch noch ein Tag und ich würde sicher nicht gleich verhungern.
Stattdessen legte ich meinen Kopf ebenfalls aufs Kissen und schloss meine Augen, während ich weiter durch die Haare meines Freundes fuhr und seinem gleichmässigem Atem zuhörte.
Jungkook drückte sich näher an mich und murmelte etwas Unverständliches, was mich leicht schmunzeln liess. Wahrscheinlich träumte er gerade von hüpfenden Hasen oder Ähnlichem. So lange es keine Albträume mehr sind, bin ich mit allem zufrieden.
So ganz konnte ich es noch nicht fassen, das wir gerade wirklich dabei waren eine kleine Weltreise zu machen. Ein Traum, der für mich in Erfüllung ging und dass ich dazu noch mit Jungkook hier sein durfte, übertraf defintiv meine Erwartungen.
Ich liebte diesen Jungen und ich wollte mit ihm mein restliches Leben verbringen. Diese Reise war nur ein kleiner Teil der wirklichen Reise mit ihm. Die Reise, die ich nun bis zu meinem Tod -so hoffe ich- machte.
„Hmm", kam es wieder von dem Jüngeren und er drückte seine Nase lächelnd in mein Shirt. Also wenn das nicht das Süsseste ist, das es gibt, dann weiss ich auch nicht.
~~
„Tae Schatz, aufwachen."
„Nein...", brummte ich einfach zurück und zog Jungkook's Körper wieder näher an meinen, um die Wärmequelle nicht zu verlieren. Zudem roch sein Haar so gut, weshalb auch immer.
Mein Freund kicherte und legte seine Hand auf meine Wange, um mit dem Daumen darüber zu streichen.
„Komm schon, wir wollen doch noch eine Menge besichtigen heute", redete er weiter und langsam probierte ich mich aufzuraffen.
Das Sonnenlicht strahlte bereits durch die zugezogenen Vorhänge und erhellte das kleine Hotelzimmer. Jungkook schmunzelte mich an, als ich meinen Kopf anhob und durch meine zerzausten Haare fuhr.
„Duschen?", fragte er grinsend und ich nickte.
„Duschen."
~~
Wenige Minuten später standen Kookie und ich bereit auf dem Bürgersteig vor unserem Hotel und machten uns auf den Weg zu einer Bäckerei um zu frühstücken.
Mein Freund humpelte verständlicherweise, aber er wollte kein Schmerzmittel von mir annehmen. Das gehörte dazu, meinte er.
Es hielt mich aber nicht davon ab, seine Hand in meine zu nehmen und ihm zumindest so beizustehen, mit kleinen Streicheleinheiten auf seinem Handrücken.
Nicht weit entfernt fanden wir dann einen kleinen Bäcker und wurden auch gleich herzlich auf schwedisch begrüsst. Während ich also bestellte stand Jungkook mit grossen Augen neben mir und betrachtete die vielen Leckereien. Automatisch zog ich ihn näher und hielt ihn beinahe fest, nicht dass er noch auf doofe Gedanken kam.
Leicht schmollend sah er zu mir und dann auf den Boden, wo seine Füsse auf den Parkett stampften.
Jap, manchmal war mein Freund wie ein kleines Kind.
Schnell bedankte ich mich bei der Dame, dir mir die beiden Croissants reichte und nochmals lächelte, ehe sie sich daran machte Jungkook's Kaffee und meinen Kakao zuzubereiten.
Währenddessen schlenderten wir zu einem der kleinen weissen Tische und setzten uns auf die dunkelblaue Bank. Jungkook war nun kein Stück mehr müde, im Gegenteil, jetzt wurde er aufgeregt und zappelte immerzu mit seinen Füssen herum.
Ich musste lachen.
„Kookie, beruhig dich. Ich weiss, das alles ist aufregend, aber du musst ein bisschen runterkommen, sonst schmeisst du noch die Tasse vom Tisch", meinte ich schmunzelnd zu ihm und legte den Arm um seine Schultern.
Er schmollte kurz, ehe er sich an mich kuschelte und aufhörte mit dem Fuss auf und ab zu wippen.
„Das ist nur alles so neu", erklärte er murmelnd, worauf ich seine Hand in meine nahm.
„Ich weiss. Das ist es auch für mich, aber lass es uns doch einfach geniessen."
Kookie sah kurz zu mir hoch, was schon wieder Herzklopfen auslöste, weil seine braunen Augen so gross wurden, und nickte dann lächelnd.
„Okay, Hase?"
Er drückte sich ein wenig näher an mich und strich über meine Hand.
„Okay."
Die Kellnerin brachte unsere Getränke und lächelte sofort breiter, als sie mein Arm um Kookie's Schultern und die verschränkten Hände sah. Die Menschen hier waren also wirklich so.
Ich erwiderte ihr Lächeln und platzierte meine Hand nun auf der Taille meines Freundes, während ich ihn erneut näher zog und begann an meinem Kakao zu nippen.
Jungkook hatte sich natürlich schon über das Essen hergemacht und schloss genüsslich die Augen, als er ein Schluck des Kaffee's probierte.
„Wow, der ist ja beinahe so gut, wie jener in Rom", meinte er und strahlte mich wieder an.
Es war unfassbar.
Wie schnell Jungkook mit einer kleinen Geste, einer kleinen Berührung, einem Gesichtsausdruck, es sofort hinkriegte, mich lächeln zu lassen und meine Welt zu erhellen.Verständlich, dass ich da auch einfach nicht widerstehen konnte und dem Jüngeren einen Kuss auf den Mundwinkel drückte. Kookie sah mich überrumpelt an, wobei seine Backen immer noch vollgestopt mit dem Gebäck waren.
„Tut mir Leid, du sahst zu süss aus", erklärte ich nur und lehnte mich wieder zurück, wobei ich ebenfalls begann das Croissant zu essen.
Mein Freund wurde ein wenig rot, lächelte aber und schmiegte sich näher an mich, während er weiter mampfte.
Die Morgensonne strahlte durch die Schaufenster der kleinen Bäckerei. Wir waren die einzigen Gäste und das einzige Geräusch im Raum war die leise, englische Musik, die aus dem Radio auf der Theke drang.
Es war ein schöner, einfacher Moment, der mich entspannt die Augen schliessen liess und ein leichtes Kribbeln in meinem Bauch auslöste. Jungkook sah mich kurz an, lächelte einfach nur, als wüsste er genau, was ich dachte.
Vermutlich wusste er es wirklich.
Mittlerweile waren wir genug lange zusammen, um einander ohne Worte zu verstehen. Mittlerweile kannten wir uns gut genug.~~
Wow, okay sorry, irgendwie hatte ich nicht sonderlich viel Zeit, um zu schreiben in den letzten Tagen😭
Tut mir Leid😕❤️Ich bin voll müde, muss aber heute arbeiten...😴
Jedenfalls, schönes Wochenende wünsche ich euch!
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porcellan | vkook
FanfictionKim Taehyung lebt mit seinen Eltern in Belgravia, eines der wohlhabendsten Viertel Londons. Er führt ein ruhiges Leben, bis zu der Nacht, in der er draussen sitzt und einen Jungen trifft, der ihn mehr als fasziniert. Obwohl das gegen jegliche Vorsch...