Taehyung PoV
Nach gefühlten Ewigkeiten tauchte dann endlich Jin's Mutter im Krankenhaus auf, woraufhin wir alle von den Stühlen beziehungsweise vom Boden aufsprangen.
„Mrs Kim", kam es praktisch aus einem Munde.
Sie sah kein Bisschen besser aus als wir, ihre Augen waren verweint und geschwollen und ihre Hände zitterten.
Sie nickte uns nur zu und verschwand sogleich im Zimmer, was dazu führte, dass vier Jugendliche im Flur herumstanden, unwissend, was sie nun tun sollten.
Meine Finger waren mit Kookie's verschränkt, er schaute mich aus grossen Augen an, doch ich konnte auch nur mit den Schultern zucken.
Joonie starrte währenddessen wie hypnotisiert auf die weisse Tür und hofffte vermutlich, dass Mrs Kim ihn reinlassen würde.
„Joon, was ist überhaupt mit ihm passiert?", fragte ich nach, obwohl ich befürchtete, dass ich es wohl nicht wissen wollte.
Jackson hatte nur was von Verletzungen und Blutverlust erzählt, aber nicht woher diese kamen.
„Ich werde sie umbringen", knurrte Namjoon nur und ballte seine Hände zu Fäusten, während die düstere Aura wieder zurückkehrte. „Das waren diese Typen aus der Schule. Sie haben ihn auf der Toilette abgefangen und als ich kam, lag er schon auf dem Boden." Seine Stimme begann zu zittern, die Augen glänzten. „B-blutüberströmt, mit e-einer offenen Wunde am Kopf und-"
„Ganz ruhig, Joonie. Du konntest nichts tun", schaltete sich Hobi augenblicklich ein und legte wieder einen Arm um seinen besten Freund.
Ich konnte nur dastehen und ihn ungläubig anstarren.
Wie konnte man nur so brutal sein?
Wer kam auf die Idee einen Jungen krankenhausreif zu schlagen, der ihm nie was getan hat?Nun wurde ich selbst wütend, meine Muskeln spannten sich an, ich begann nervös auf meiner Lippe herumzukauen und merkte, wie das Adrenalin in meine Adern gepumpt wurde.
„Diese Missgeburten", zischte ich, worauf Jungkook sich überrascht zu mir drehte.
Verständlich, ich beleidigte Leute eher selten und er hatte mich sowieso noch nie so richtig wütend gesehen. Diese Seite von mir war ihm unbekannt.
„Ich werde-", begann ich, doch mein Freund stoppte mich, in dem er sich direkt vor mich stellte und mein Gesicht in seine Hände nahm.
„Nein, wirst du nicht", sagte er mit drohendem Unterton, was wiederum etwas war, was ich bis jetzt noch nie von ihm gehört hatte.
„Du wirst sicher nicht riskieren, dass du auch ins Krankenhaus kommst. Das bringt weder dir, noch Jin was. Lass das lieber die Polizei regeln, okay?"
„Aber Kookie-"
„Kein Aber. Ich lasse es nicht zu, dass du verletzt wirst", meinte er und schaute mich aus ernsten, aber traurig wirkenden Augen an. „Ich will dich nicht verlieren, Tae. Ich brauche dich doch..."
Nun wurde auch mein Blick weicher, ich spürte wie mein Herz begann schneller zu schlagen und augenblicklich lagen meine Hände an Kookie's Wangen.
„Das wirst du nicht", murmelte ich leise, ehe ich ihm einen Kuss auf die Stirn drückte und dabei den Fakt ignorierte, dass mir gerade eine Träne über die Wange lief.
Schnell wischte ich sie fort und setzte ein leichtes Lächeln auf, was Kookie erwiderte.
„Ich liebe dich", sprach ich es nochmal aus.
„Ich dich auch", erwiderte der Jüngere und drückte mir nochmals einen kurzen Kuss auf, ehe wir beide uns wieder Hobi und Namjoon widmeten.
Sie sassen auf den Stühlen, starrten immer noch auf die Tür, die dann endlich auch geöffnet wurde.
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porcellan | vkook
FanfictionKim Taehyung lebt mit seinen Eltern in Belgravia, eines der wohlhabendsten Viertel Londons. Er führt ein ruhiges Leben, bis zu der Nacht, in der er draussen sitzt und einen Jungen trifft, der ihn mehr als fasziniert. Obwohl das gegen jegliche Vorsch...