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Jungkook PoV

„Was ist das hier, Tae?"

Ich stopfte mir gerade den nächsten Keks in den Mund und griff nach dieser Broschüre die auf unserem Esstisch lag. Die Kekse schmeckten herrlich, Viola hatte sie für uns zubereitet und beim gestrigen Besuch vorbei gebracht. Ich wettete mit mir selbst, dass sie spätestens heute Abend alle verputzt sein würden.

„Was, Hase?", fragte Tae zurück und kam die Treppe runter, wobei er sich noch die nassen Haare trocknete und gerade mal ein Shirt und eine Boxer trug.

„Na, das hier", ich hob die Hand an, dass er das Stück Papier sah und betrachtete es dann selbst nochmals.

Wobei ich mir zuerst auf die Lippe biss und mich danach am Kekes verschluckte.

Taehyung lachte, klopfte mir auf den Rücken und setzte sich auf den Stuhl neben mich, während ich immer noch halb erstickte und zeitgleich meine Augen weitaufgerissen auf das Ding in meiner Hand starrten.

Adoptionsagentur London

Ich las die Zeile nochmals durch, doch es veränderte sich nicht. Es war keine Einbildung meinerselbst, ich glaubte nicht nur, dass das da stand. Für eine Sekunde dachte ich, ich bildete mir das ein, weil ich mir sonst schon zu viel Gedanken um das Thema machte.

Aber die Broschüre war klar vor meinen Augen zu erkennen. Das war korrekt, was ich da las.

Ich hätte gedacht, ich wäre nicht so auffällig gewesen. Doch wie immer schien mein Mann mich von vorneherein durchschaut zu haben. Ja, zugegebenermassen hatte ich mir in letzter Zeit vieler dieser Websites angesehen, mich über all das rechtliche erkundigt und auch diese Agentur war mich nicht neu.

Aber ich hatte nicht mit Tae darüber geredet. Ich hatte gedacht, dass er dann irgendwann schon sein Interesse daran äussern würde. Ehrlich gesagt, hatte ich schlichtweg angenommen er wollte noch warten.

„Schau doch nicht so, Baby. Hast du wirklich geglaubt, ich würde mir nicht genauso viele Gedanken um ein Kind machen wie du?"

Peinlich berührt bettete ich meine Hände im Schoss und spielte mit dem Saum meines Shirts. Ja, das hatte ich geglaubt.

„Komm schon, Kookie. Erinnerst du dich denn nicht an unseren Plan? Ich habe den nicht vergessen...", meinte er grinsend und griff nach meiner Hand, um sie in seine zu nehmen.

„Das Studium abschliessen. Heiraten. Eine Weile arbeiten. Geld verdienen. Und dann ein Kind. Wir haben das von Anfang an so bestimmt und es gibt definitiv keinen besseren Zeitpunkt als jetzt", sagte er.

Ich sah zu meinem Ehemann auf, der mich lächelnd betrachtete und begann selbst zu lächeln. Tae hatte Recht, das war unser Plan gewesen und bis jetzt hatten wir den gut eingehalten. Wir hatten finanziell eine gute Polsterung, konnten uns mittlerweile sogar ziemlich viel leisten und Tae's Sparkonto hatten wir noch nicht mal angerührt.

Also ja, einen besseren Zeitpunkt gab es wirklich nicht.

Und plötzlich konnte ich den Schub an Emotionen nicht mehr verhindern. Ich merkte, wie meine Knie zu zittern begannen, wie mein Herz vor Aufregung höher schlug und wie sich nach und nach Tränen in meinen Augen bildeten.

„D-Du willst wirklich ei-ein Kind grossziehen? Mit m-mir?"

Tae lächelte sanft, umschloss mein Gesicht mit seinen grossen Händen und küsste die Tränen weg, die mittlerweile meine Wangen runter strömten.

„Natürlich, Baby. Es gibt immer noch nichts, was ich lieber tuen würde."

Ich merkte, wie mein Bauch zu kribbeln begann. Ich sah plötzlich unsere Zukunft vor uns, ich sah Tae in der Küche stehen, wie er ein kleines Geschöpf in seinen Armen hielt und er stolz auf es herunter sah.

porcellan | vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt