Taehyung PoV
Es war perfekt.
Alles war einfach gerade perfekt, am meisten wohl der Junge in meinen Armen.Das Lächeln verliess meine Lippen nicht mehr, wahrscheinlich würde ich die nächsten Tage noch weiter so grinsen, denn ein wundervolles Gefühl der Euphorie erfüllte mich.
Alles in mir kribbelte. Wie ich bereits früher festgestellt hatte, verursachte Jungkook jenes Kribbeln und es fühlte sich so verdammt gut an.
Nun war ich doch ganz froh drum Jimins Rat gefolgt zu sein, meinem Herzen gefolgt zu sein und auch das Langsam-Angehen einfach übersprungen zu haben, denn dieser Augenblick bewies mir, wie richtig meine Entscheidung gewesen war.
Natürlich bereute ich es nicht, ich würde es jederzeit wieder tun und konnte nur hoffen, dass ich auch die Gelegenheit dazu bekam.
Doch als ich Jungkook ansah, bezweifelte ich, dass er das ablehnen würde.
Ob er genauso fühlte wie ich, wusste ich natürlich nicht, doch dieses Funkeln in seinen Augen und das kleine dankbare Lächeln genügten mir im Moment als Bestätigung.
Mein Herz schlug immer noch unnatürlich schnell, ich war mir sogar sicher, dass der Jüngere das spürte, so nah wie er mir gerade war.
Ich hatte nichts dagegen, wie könnte ich auch, am liebsten würde ich ihm immer so nahe sein, ihn immer in meinen Armen halten. So könnte ich wenigstens sicher gehen, dass ihm nichts passierte.
Sein wundervoller Geruch umgab mich, dieser fast schon süsse Duft, der genauso berauschend auf mich wirkte, wie seine sanfte Stimme.
Meinen Atem musste ich immer noch beruhigen, es fühlte sich an, als hätte ich gerade ein Marathon hinter mir. Aber Jungkook ging es wohl kaum anders, denn sein heisser Atem prallte auf meine Haut an der Halsbeuge und hinterliess eine Gänsehaut.
Wie war es möglich mich so sehr aus dem Konzept zu bringen mit nur einem Kuss?
„T-tae?"
Nun war er wieder derjenige der leise stotterte, doch ich hatte keineswegs vor, mich von ihm zu lösen. Er konnte auch gut so weiterreden.„Ja?"
„Lass das nicht enden, okay?"
Ich dachte gar nicht weiter über seine Worte nach, verstärkte stattdessen meinen Griff um seine Taille, hauchte einen ganz kurzen Kuss auf seinen Hals und schloss erneut meine Augen.
Wie könnte ich solch einen Moment auch freiwillig beenden?
Jungkook löste seine Arme um meinen Hals, kuschelte sich stattdessen an meine Brust, so dass ich meine Arme nun um seinen Oberkörper schlang.
Ein sanfter Wind blies durch die Blätter der Eiche neben uns, fuhr mir kurz durch die Haare. Das leise Rauschen der Hauptstrasse war zu hören, der Mond schien auf uns herab.
Und egal wie schön dieses Szenario auch war, der Junge in meinen Armen war einfach noch bezaubernder, so dass sich meine Augen nun wieder auf ihn hefteten.
Er hatte seine geschlossen, lehnte sich einfach an mich, worauf ich ihm einen weiteren Kuss auf den Scheitel hauchte.
Danach schloss ich meine Augen auch wieder, umschloss seinen Körper noch ein wenig fester mit meinen Armen und genoss den Augenblick, auch wenn er nicht ewig anhielt.
Ich konnte wirklich nicht sagen wie viel Zeit vergangen war, bis Jungkook sich langsam aufrichtete, mit zerzausten Haaren und ziemlich müden Ausdruck im Gesicht.
„Ich will dich nicht schon wieder vom Schlafen abhalten, Tae", meinte er, worauf ich nur lachen konnte.
Er musste ebenfalls schmunzeln, suchte meine Hand mit seiner und verschränkte unsere Finger.
„Du solltest jetzt in dein Bett gehen und ich womöglich nach Hause", flüsterte er, wandte dabei aber den Kopf ab, da es ihm wohl selbst schwer fiel, sich von mir zu trennen.
Mir ging es gleich, doch trotzdem war mir bewusst, dass wir kaum die ganze Nacht hier sitzen konnten. Ich hätte ihn eventuell zu mir nehem können, ihn einfach bitten können, bei mir zu übernachten. Doch ich wollte mein Glück nicht überstrapazieren, vielleicht wäre das dann doch zu viel für einen Abend.
„Leider hast du Recht", meinte ich ein wenig schmollend und lehnte meine Stirn wieder an seine.
Er kicherte, was wie Musik in meinen Ohren klang, und entfernte sich wieder ein Stück, was mein Schmollmund nur verstärkte.
Langsam erhob er sich von meinem Schoss, stand auf und streckte mir seine Hand entgegen, während er mich lächelnd ansah.
„Komm schon, Tae."
Widerwillig liess ich mich hochziehen, schlang jedoch gleich meine Arme wieder um seinen Körper und zog ihn erneut näher, so dass er kurz überrascht war und der vertraute Rotschimmer auf seine Wangen zurückkehrte.
„Sehen wir uns morgen?", hauchte ich leise gegen seine Lippen.
„I-ich muss arbeiten."
„Dann komm ich eben zu dir ins Café", konterte ich grinsend.
„Du weisst schon, dass ich mich dann nicht konzentrieren kann?" meinte er, worauf ich nur wieder auflachte. „Im Ernst, meine Chefin hat mich heute schon vorgewarnt", fügte er hinzu, schmunzelte aber selbst ein wenig.
„Und am Abend?", fragte ich weiter, geisterte kurz mit meinen Lippen über seine, was ihn bereits röter werden liess.
„Ich probiere es einzurichten", meinte er dann grinsend, seine Hände lagen mittlerweile auf meiner Brust.
„Das will ich doch hoffen", sagte ich noch, ehe ich meine Lippen wieder auf seine drückte.
Er erwiderte ohne zu zögern und schmolz beinahe in meinen Armen, was mir ein kleines Lächeln entlockte.
Der Kuss blieb sanft und einfach, doch er reichte aus, um meine Gefühle bereits wieder verrückt spielen zu lassen. Ein Sturm fegte durch meinen Kopf, hinterliess nur diesen Jungen und seine weichen Lippen, die sich an meine schmiegten. Flugzeuge drehten Loopings in meinem Bauch und mein Puls verschnellerte sich unaufhörlich.
Langsam löste er sich von mir, schenkte mir eines seiner bezaubernden Lächeln und trat ein paar Schritte zurück.
„Gute Nacht, Tae", flüsterte er in die Stille, schlug langsam die Kapuze seines Pullis hoch und winkte mir zu.
„Gute Nacht, Kookie", gab ich schmunzelnd zurück und schaute dem Jungen hinterher, wie er mehr und mehr in der Dunkelheit verschwand und mich alleine auf der Treppe zurückliess, mit klopfendem Herzen und zitternden Händen.
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Falls es jemand interessiert, als ich das Kapitel geschrieben habe, habe ich durchgehend ‚Last Dance' von Big Bang gehört.
DIESES LIED KILLT MICH! 😍
und es passt von der Stimmung her.Was haltet ihr so von dem neuen Cover?
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porcellan | vkook
FanfictionKim Taehyung lebt mit seinen Eltern in Belgravia, eines der wohlhabendsten Viertel Londons. Er führt ein ruhiges Leben, bis zu der Nacht, in der er draussen sitzt und einen Jungen trifft, der ihn mehr als fasziniert. Obwohl das gegen jegliche Vorsch...