Taehyung PoV
„Ich bin so aufgeregt!", wiederholte mein Freund nun zum fünfhundertsten Mal und begann bereits wieder im Zimmer auf und ab zu laufen.
Ich verdrehte ein bisschen genervt die Augen.
„Ja, Baby, ich auch, trotzdem sag' ich das nicht alle zwei Minuten und kannst du bitte mal still stehen?!"
Mein Ton war herber als beabsichtigt aber er zeigte seine Wirkung und der Jüngere kam schnell auf mich zu, um seine Arme um meinen Oberkörper zu schlingen und sich an mich zu drücken.
„Sorry, Schatz", murmelte er dabei, wobei sich sofort wieder ein Schmunzeln auf mein Gesicht schlich.
Ich stand noch vor dem Spiegel und war gerade dabei mein bordeaux rotes Hemd fertig zuzuknöpfen, worauf mich Jungkook aber plötzlich stoppte bei den letzten Knöpfen.
Grinsend legte er seine Hände auf meine Brust und liess sie darüber wandern. Auf meinem Gesicht breitete sich ebenfalls ein breites Grinsen aus, während ich meinen Freund beobachtete.
Konzentriert machte er die Knöpfe zu und sah dann stolz lächelnd hoch zu mir. Meine Arme hatten sich schon lange um seine Taille geschlungen, Kookie sah mich aus seinen Rehaugen an.
Jedes Mal aufs Neue könnte ich mich in ihnen verlieren...
„Es war schon immer mein Traum gewesen in der Welt herumzureisen", begann ich leise und zog ihn noch ein Stück näher. Seine Hände lagen noch auf meiner Brust, er lächelte leicht.
„Aber ich hätte mir nie erträumen können, mit jemandem wie dir das Ganze erleben zu dürfen. Diese Momente mit dem Mann, den ich liebe, geniessen zu dürfen, hätte ich nie erwartet..."
Kookie wurde leicht rot um die Nase, liess seine Hände zu meinem Nacken wandern und zog mich ein Stück runter, um unsere Lippen liebevoll zu vereinen. Ob ich mich je an dieses Gefühl gewöhnen konnte?
„Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als mit dir die Welt zu besichtigen", meinte er leise, als wir uns lösten.
Kurz betrachtete ich das Gesicht meines Freundes nochmals, erblickte all die Details, die ich mittlerweile In- und Auswendig kannte. Er schaute mich aus grossen Augen an, als würde er gerade ein Kunstwerk betrachten. Doch für mich war er ebenfalls Kunst, vielleicht ging es ihm ja gleich.
„Ich liebe dich, Hase", murmelte ich und drückte meine Lippen an seine Stirn, wobei der Jüngere ein wenig rot um die Nase wurde.
„Taehyung?!", ertönte die laute Stimme meiner Mutter und zerstörte somit auf einen Schlag unsere prickelnde Luft.
Augenverdrehend schnappte ich mir unsere Koffer, die vollgestopft waren mit allem, was wir brauchen. Die meisten Dinge haben wir in Reisegrössen gekauft, um Platz zu sparen. Waschen müssen wir trotzdem irgendwann einmal.
Jungkook griff zu seinem heissegeliebten Rucksack, in dem immer seine Kamera zu finden ist. Sein heiliges Utensil für jeden noch so kleinen Ausflug.
Ich streckte ihm meine Hand hin, als wir am oben an der Treppe standen. Er verschränkte sie lächelnd mit seiner.
„Bereit?", fragte ich leise nach und der Jüngere nickte sofort.
„Aber sowas von."
Lachend zog ich ihn mit mir die Treppe hinunter, an deren Ende bereits meine Eltern standen. Meine Mum leicht genervt, mein Dad hingegen sogar lächelnd. Erstere verdrehte die Augen, als sie unsere verschränkte Hände sah, so dass ich ihn direkt näher an mich zog und einen herausfordernden Blick aufsetzte.
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porcellan | vkook
FanfictionKim Taehyung lebt mit seinen Eltern in Belgravia, eines der wohlhabendsten Viertel Londons. Er führt ein ruhiges Leben, bis zu der Nacht, in der er draussen sitzt und einen Jungen trifft, der ihn mehr als fasziniert. Obwohl das gegen jegliche Vorsch...