Jimin PoV
Die Sache, dass ich in London meine wahre Liebe finden würde, war eigentlich nur ein einfacher Scherz meinerseits gewesen und doch sass ich nun in dieser Wohnung und hörte praktisch wie schnell mein Herz schlug.
Zugegebenermassen war ich mir solche Umstände nicht gewohnt, die Wohnung erstaunte mich auch ziemlich, aber andererseits war von Anfang an klar gewesen, dass Yoongi nicht gerade reich war.
Und es bahnte sich eine kleine Vermutung an, die ich eigentlich keinesfalls gutheissen wollte. Jedoch war mir auch bewusst, dass er mir wohl egal sein würde, wenn es tatsächlich so war.
Villeicht könnte ich ihm sogar helfen.
„Hier hast du was zum Anziehen", riss mich Yoongi aus meinen Gedanken und streckte mir ein Shirt und eine Jogginghose entgegen, die ich dankend annahm.
Er lächelte mich an, was mein Herz schon wieder zum Eskalieren brachte und ich mit wackligen Beinen probierte aufzustehen.
„Wo ist das Bad?", fragte ich den Minthaarigen, der mittlerweile auf dem Sessel sass.
„Durchs Schlafzimmer, die Tür rechts", meinte er, weswegen ich nickte und schnell verschwand.
War ich gerade ernsthaft dabei bei jemanden zu übernachten, den ich überhaupt gar nicht kannte?
Wieso löste er überhaupt so viel in mir aus? Wieso vertraute ich ihm bereits jetzt?
Mit ein wenig zitternden Händen zog ich mich um und atmete unfreiwillig den Duft des Älteren ein, der an seiner Kleidung haftete und leider unheimlich gut roch.
Seufzend und mich über mich selbst aufregend kehrte ich ins Wohnzimmer zurück, zupfte ein wenig unbehaglich an dem Shirt und sah unsicher zu Yoongi.
Er hatte sich zu mir gedreht, betrachtete meinen Körper grinsend und bedeutete mir mit einem Nicken, dass ich mich hinsetzen sollte.
„Dir steht meine Kleidung ja viel besser als mir", sagte er, wobei ich wohl rot wurde und auf meine Hände sah, die jedoch kurz darauf von ihm in seine genommen wurden.
„Du kannst im Schlafzimmer schlafen, ich werde hier pennen. Sag es einfach nicht Jungkook, er bringt mich um, wenn er weiss, dass du seine Zeichnungen sehen durftest."
Ich schüttelte protestierend den Kopf, es war seine Wohnung. Wenn schon, dann würde ich auf dem Sofa schlafen und ganz sicher nicht er. Zudem wollte ich auch Jungkook in keinster Weise verärgern.
„Du wohnst hier, Yoongi. Ich werde hier schlafen", sagte ich entschlossen, worauf mir der Minthaarige aber einen Blick zuwarf, der keinen Widerspruch erlaubte.
„Das war kein Vorschlag, Jimin. Ich bestehe darauf."
Bin ich jetzt dumm oder hatte seine Stimme plötzlich etwas unheimlich Dominates angenommen?
Und wieso zum Teufel machte mich das an?Ich nickte schüchtern und liess es zu, dass Yoongi meine Hand nahm und mich hinter sich her zum Schlafzimmer zog. Dort hingen tatsächlich unmengen an Zeichnungen, die mir vorher gar nicht aufgefallen waren.
Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich ein Porträt von Taehyung erblickte.
„Auf das ist er besonders stolz", kommentierte Yoongi das nur und grinste ebenfalls, sah jedoch unentwegt mich dabei an.
Ich fühlte mich unwohl, wenn er mich so anstarrte, andererseits erfüllte es mich mit einem kleinen Gefühl von Stolz.
Ich gefiel ihm und das gefiel wiederum mir. Viel zu lange hatte ich dieses Interesse an mir nicht mehr erfahren können.
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porcellan | vkook
FanfictionKim Taehyung lebt mit seinen Eltern in Belgravia, eines der wohlhabendsten Viertel Londons. Er führt ein ruhiges Leben, bis zu der Nacht, in der er draussen sitzt und einen Jungen trifft, der ihn mehr als fasziniert. Obwohl das gegen jegliche Vorsch...