...ich legte mich nach hinten und mit einem ruhigen Herzschlag fiel ich langsam in einen Tiefschlaf.
"Park" sagte eine raue Stimme und holte mich damit aus dem Traumland. Ich streckte mich leicht und versuchte die Augen zu öffnen "Park, wach auf" wiederholte er und nun drehte ich mein Gesicht in die Richtung der Stimme. Zuerst sah ich alles ein bisschen verschwommen, aber als mein Blickfeld klarer wurde erkannte ich vor mir das gleich emotionloses Gesicht mit den leeren Augen die wieder dieses winzige Funkeln in sich hatten, wie ein einsamer Stern im Universum. Sofort kamen die Bilder von vorhin zurück in meinen Kopf die mich fast erneut zum kollabieren brachten. Ich weitete die Augen, setzte mich schnell auf und rutschte weg von ihm.
Mit den Augen suchte ich einen anderen Punkt im Raum den ich fixieren konnte und aus dem Augenwinkel sah ich wie er sich aufrichtete "Wie lange hab ich denn geschlafen?" fragte ich und versuchte meine Angst und Unsicherheiten irgendwie zu verstecken. Er macht mich verrückt, sogar wenn er einfach nur neben mir steht, mein Körper füllte sich jedes Mal mit Tausenden Gefühlen die mein Kopf nicht unter Kontrolle bekommen konnte. "Eine halbe Stunde" antwortete er kurz mit einem desinteressierten Unterton wie immer, aber trotzdem setzte mein Herz einen Schlag aus.
Sein Blick erforschte meinen Körper erneut, jeden Winkel, nicht eine Stelle war sicher und ich fühlte mich etwas komisch weshalb ich versuchte mit den Händen meinen Körper abzudecken. "Essen ist fast fertig, aber ich muss nochmal deine Wunden ansehen" ordnete er an, ich nickte kaum sichtbar ohne ihm einen Blick zu schenken bevor er ins Badezimmer ging um alles nötige zu besorgen. Als er mir endlich den Rücken zu drehte folgte ich ihm mit meinem Augen bis er hinter der dunkel braunen Holztür verschwand. Ich atmete tief ein.
Ich musste nicht lange warten bis er zurück kam. Nun war der gruselige und unmöglich zu beschreibende Mann schon wieder der sich neben mich auf die Bettkante setzte "Leg dich auf den Rücken" sagte er einfach, aber mal wieder klang es für mich wie ein Befehl, also machte ich was er sagte. Er entfernte die alten Binden die schon etwas ekelhaft aussahen. Diese vorher weiße Creme verfärbte sich unter den Binden in ein dreckiges Gelb, als hätte sie jemand durch die Straße gezogen, wäre drauf getreten und hätte diese dann endlich den Tieren zum fressen gegeben, ew.
Nach all den Tagen veränderten sich meine Wunden nicht wirklich, aber sie hörten endlich auf so sehr weh zu tun, keine Ahnung wie er das machte und damit wunderte ich das erste Mal das ich sauber war. Kein Dreck war mehr auf meiner Haut, genauso kein Blut, hat er mich gewaschen? Oh Hilf mir, hoffentlich hat er es nicht getan, aber wer soll es sonst gemacht haben wenn nicht er. Wieder wollte ich ihn fragen, aber wieder bekam ich den Mund nicht auf, vielleicht will ich es auch gar nicht wissen.
Etwas brachte mich zurück in die Realität. Sein Blick und seine Berührung. Ich sah ihn an und er mich auch "Deine Wunden sehen schon viel besser aus und sie sollten auch nicht mehr so schmerzen wie vorher richtig?" er wusste was ich dachte und ich nickte, gruselig. "Gut, aber ich werde es nicht schaffen deine Haut wieder komplett herzustellen. Narben werden bleiben, ich bin kein Doktor und kann es auch nicht perfekt" sagte er während seine Hand an der Seite meines Bauches weilend und diese Stelle gefror erneut, obwohl seine Finger warm und weich waren. "Ist schon gut, mir sind Narben egal, ich bin einfach dankbar das du bis jetzt so viel für mich gemacht hast", während dieser Wörter sah ich ihm nicht einmal ins Gesicht, aber ich erkannte aus dem Augenwinkel ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen, süß.
Ohne noch etwas dazu zu sagen füllte er die Watte erneut mich Alkohol und drückte diese auf meine Wunden ohne eine Vorwarnung. Ich dachte es würde brennen wie Hölle, aber der Schmerz war gar nicht so schlimm. Ein erleichteter Seufzter verließ meinen Mund und ich ließ den Kopf nach hinten gegen die Kopf-Lehne fallen mit geschlossenen Augen. Ich ignorierte es wie sein Blick schon wieder über meinen Körper fuhr und ließ ihn seinen Job machen während ich in der Position blieb.
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Ripped Out
FanfictionEine Mauer um Südkorea. Eine, um das Land zu beschützen und die Bevölkerung einzusperren. Nun bin ich erwachsen und habe ein Recht darauf die Welt zu sehen, meine Mutter kann mich genauso wenig wie Tzuyu davor beschützen etwas Dummes anzustellen. ...