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2 Monate später

Mein Leben wurde endlich wieder normal. Ich richtete mein Zimmer etwas anders ein und verbrachte die Zeiten mit den zwei wichtigsten Frauen an meiner Seite.
Das Verhältnis zu meiner Mutter würde von Tag zu Tag besser. Wir sahen uns zusammen alte Fotoalben an, lachten über alte peinliche Geschichten und vertrauten einander die dunkelsten Geheimnisse an.

Ebenso suchte ich mir einen Job um sie finanziell etwas mehr zu entlasten. Immerhin ist Verkäufer in einer kleinen Supermarkt Kette besser als nichts für jemand ohne abgeschlossene Ausbildung.
In der Zwischenzeit machte ich mich auch daran mein Aussehen zu verändern, es musste eine neue Zeit heran gebracht werden, aber mit dem alten Antlitz verschwanden die Narben sicherlich nicht.
Meine Haare wurden blond mit einem schwachen grau Schimmer. Ein Undercut gesellte sich zum ganzen Look und natürlich ganz viel Haargel damit die Strähnen auch an Ort und Stelle blieben.
Ein Grund mehr an jedem Spiegel stehen zu bleiben um mich zu bewundern.

Gleich fühlte ich mich zehn mal wohler in meiner Haut, das ist das ganze Geld wert gewesen und meine Mom gefiel es auch ungewöhnlicher Weise

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Gleich fühlte ich mich zehn mal wohler in meiner Haut, das ist das ganze Geld wert gewesen und meine Mom gefiel es auch ungewöhnlicher Weise. Sie stand eher mehr auf die Traditionellen Frisuren wie den schwarzhaarige Topfschnitt ohne besondere Akzente, nichts gegen meine Schulfrisur, aber in meinem Alter war das einfach nicht mehr notwendig.

Jedoch gab es auch nicht nur gute Nachrichten, denn meine Mutter begann immer mehr Probleme zu entwickeln wie Schwierigkeiten beim Halten von Tassen, Tellern, Schüsseln und sogar von ihrem Handy.
Sie hatte Schwierigkeiten beim normalen Laufen und aufstehen, also begaben wir uns zusammen zum Arzt der eine Fortgeschrittene MS oder auch Multiples Sclerose diagnostizierte.
Erstmal war diese Neuigkeit ein wahrer Schock, für mich und für sie selbst. Sie fühlte sich plötzlich so Hilflos und Schwach an, trotz der Menge an Medikamenten die sie schließlich alle einnehmen musste um die Verbreitung und Schübe in Schach zu halten.
Damit fielen sämtliche Aufgaben im Haushalt auf mich ab, aber das tat ich gerne und nahm es in Kauf damit sie sich gut fühlte. Mutter sollte sich keine Gedanken um die Wäsche oder Hausordnung machen, das übernahm ich mit tatkräftiger Unterstützung meiner besten Freundin. Sie kam uns ab dem Moment wo ich ihr Mamas Krankheit offenbarte öfter vorbei um Einkäufe zu bringen oder einfach mit zu helfen.

Wir schrieben es den 9. Juli, meine freien Tage verliefen ziemlich schleifend.
Mom ging es gerade ziemlich schlecht denn ihr Körper begann sich auf die Medikamenten Kur einzustellen, also lehnte ich vorerst jegliche Besuche von Freunden ab, den Stress konnte sie nicht gebrauchen.
Nur ich allein konnte ihr die Entspannung geben die sie verdient hatte. Den anderen versprach ich alle Verabredungen nachzuholen sobald sich eine sichtbare Verbesserung bei meiner Mutter zu sehen war, so lange das aber nicht der Fall war verließ ich nur zum Arbeiten das Haus. Nachts stellte ich mir öfters den Wecker um nach ihr zu sehen, das war es mir Wert nach all den Jahren wo sie für mich da war musste ich es nun für sie sein.

Ripped OutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt