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...was wohl die Zukunft für uns noch bereit hält?

Mein Handy vibrierte, schnell holte ich es aus meiner Hosentasche und warf zuerst einen Blick auf den Sperrbildschirm. Eine neue Nachricht von Joonie, also entsperrte ich es und öffnete unseren Chatverlauf. Währenddessen ging ich mit meinem Freund ins Wohnzimmer und ließ mich mit ihm wieder auf dem Sofa nieder bevor ich das Anliegen meines Kollegen durch laß.

Namjoon:
Hey Jimin,
Ich weiß du hast Urlaub, aber kann ich dich um einen kleinen Gefallen bitten? Die Chefin ist nicht da und letzte Nacht hatten es ein paar übertrieben mit dem feiern. Sagen wir hier herrscht das reine Chaos und ich könnte eine helfende Hand gebrauchen. Du musst nicht aber ich wäre dir unendlich dankbar!

Ich:
Hey hey, keine Sorge, natürlich komme ich dir helfen, gibt es doch keine Frage immerhin bin ich dir das schuldig von meiner Anfangszeit her. Ich mach mich auf den Weg, bin gleich da!

Namjoon:
Du musst echt nicht!
Wenn du Zeit mit deinem Freund verbringen möchtest dann schaff ich das auch alleine, tu dir keinen Zwang an.

Ich:
Keine Sorge, ich kann die Abwechslung gerade mehr als gebrauchen..

Namjoon:
Ohje, was ist denn da passiert?

Ich:
Erzähle ich dir wenn ich da bin, ist eine lange Geschichte und wohl kaum etwas für eine WhatsApp, außer du willst einen halben Aufsatz von mir bekommen xD

Namjoon:
Nee lass mal :'D
Dann bin ich ja mal gespannt. Bis gleich!

Ich:
Kannst du...bis gleich!

Ich lehnte mich nach vorne und stand auf. Yoongi sah mir verwundert nach "Wo willst du denn hin?" fragte er und ich drehte mich nochmal zu ihm um "Ich muss nochmal auf Arbeit und Joonie helfen. Er meinte letzte Nacht waren ein paar Chaoten da und haben einen Saustall hinterlassen und das schafft er nicht alleine. Zumindest ist eine helfende Hand sicher sehr Wilkommen." erklärte ich ihm "Aber danach hab ich dich doch Hoffentlich endgültig für mich oder?" protestierte er und ich nickte mit einem leichten Lächeln im Gesicht "Ja natürlich, ich verspreche das ich mich danach nicht nochmal von dir trennen werde" versprach ich mit einer Hand auf meinem Herzen und er bestätigte mit einem einfachen 'gut'. Damit verschwand ich im Flur, schlüpfte in meine Schuhe, nahm Jacke und Schlüssel an mich und verließ das Haus ohne lange zu zögern.

Der Himmel war wieder bedeckt von grauen Wolken und zarte Schneeflocken tänzelten durch die kühle Luft. Jedes Mal wenn ich ausatmtete entstand eine kleine Nebelwolke die sich gleich wieder auflöste und jeder meiner Schritte hinterließ ein sanftes knirschen und das Profil von meinen Timberlands brannte sich förmlich in das Gemisch aus Neuschnee und Matsch. Wirklich liegen blieb das Zeug ja nicht, es nahm nur die dunkelgraue Farbe vom Dreck und den Abgasen an die von der Straßen kamen. Gefühlt kamen hier nur drei Krümel für Hochkant herunter, aber das war schon genug um den Zug und Busverkehr komplett aus dem Konzept zu bringen. Gott sei Dank konnte ich zu meiner Arbeit ganz leicht zu Fuß gehen.

Mit der Zeit legte sich die Kälte auf mein Gesicht wie eine zweite Haut und das Taubheitsgefühl setzte ein. Keine Ahnung wie viel Grad unter 0 es waren, aber das wollte ich auch gar nicht so genau wissen. Der Weg zur Bar war deutlicher einfacher als zu den Arbeitszeiten, die Trinker hielten sich noch in ihren dunklen Kammern versteckt und kamen erst raus sobald die ersten Schilder der Läden begannen zu leuchten. Schon von weiten sah ich mein Ziel und summte fröhlich ein Lied vor mir her um mich nicht unbedingt auf die Kälte zu konzentrieren. An der Bar angekommen sah man durch die Milchgläser das sanfte Licht brennen und ich betrat den Schuppen sofort.

Ripped OutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt