...was eine traumhafte Vorstellung.
Trotz all den positiven Gedanken hatte ich im Hinterkopf immer noch dieses schlechte Gewissen im Bezug auf 'Ich hab ihm das Leben kaputt gemacht'. Natürlich meinte er immer es wäre nötig gewesen und nicht so schlimm, aber ich konnte es einfach immer noch nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Es war einfach nicht okay, nur weil ich nicht selbst auf mich aufpassen kann bzw. konnte. Ich bin einfach verdammt schwach und dafür hasse ich mich manchmal.
Mein Körper wird mich immer an die Zeit erinnern, immerhin bleiben die Narben für immer und schön sehen sie sich nicht aus. Keine Ahnung wie Yoongi daran etwas finden kann, ich könnte das absolut nicht. Ein reiner Körper ist schöner als einer der von Narben geprägt ist. Natürlich erzählt das mit einen Teil meiner Lebensgeschichte, aber eine die es nicht wirklich wert ist erzählt zu werden.
"Ach ja Jimin" begann Yoongi und riss mich damit aus meinen Gedanken. Verträumte gab ich ihm meine Aufmerksamkeit "Was?", er sah zu mir rüber "Guten Morgen, warst du schon wieder eingebettet in deinem Kopf?" wollte er wissen und ich nickte leicht "Vielleicht" gab ich unterschwellig zu und er schüttelte nur den Kopf "Ich muss dich irgendwie aus deinem Schneckenhaus raus bekommen" sagte er hob die Hand und im nächsten Moment spürte ich einen kurzen Schmerz an meiner Stirn "Hey", beleidigt rieb ich mir die Stelle wo er mir gegen geschnipst hatte.
"Wie auch immer du das anstellen willst, aber ja, was willst du mir sagen?" Schritt ich schnell wieder vor zum eigentlichen Thema und er richtete den Blick wieder nach vorne "Eine Sache muss ich dir noch sagen bevor wir ankommen, das hab ich vorhin ganz vergessen" erklärte er mir und ich spitzte die Ohren "Ja?" animierte ich ihn mehr dazu eine Antwort zu geben "Auch wenn ich dich am liebsten nicht verbergen wöllte müssen wir uns in ihrer Gegenwart etwas zurück halten. Du bist fremd, das mag sie schonmal nicht so sehr, dazu kommen wir unangekündigt was sie auch nicht mag und wenn sie dann noch erfährt das du und ich vom anderen Ufer sind dann können wir gleich wieder umdrehen". Meine Augen weitesten sich kurz, aber ich fing mich schnell wieder "Wieso? Du meintest doch sie ist nett", ich verstand seine Entscheidung gerade nicht wirklich, aber vielleicht klärte er mich jetzt auf "Sie weiß nicht mal das ich schwul bin und wenn ich damals bei ihr war hat sie gegen Homosexualität immer eine Abneigung gehabt. Ich muss ihr meine Sexualität erst bei bringen und sehen wie sie reagiert bevor wir uns bei ihr Outen dürfen".
Langsam nickte ich und verstand seine Bedenken. Er wollte mich nicht in Gefahr bringen und wenn das so ist hatte er Recht, aber innerlich brach ich gerade zusammen. Keine Küsse, kein Händchen halten, kein gar nichts. Wie soll ich die Zeit ohne seine Nähe nur überleben? Immerhin hatte ich mich so gefreut das wir endlich wieder mehr Zeit zu zweit haben werden. "Keine Küsse? Nichts? Willst du mich umbringen?" fragte ich ungläubig und er musste kurz grinsen "Nein, eigentlich nicht, aber keine Sorge, wir können uns nah sein wenn sie nicht zu Hause ist oder mit im Raum. Nur eben leise, das sag ich dir jetzt weil du ja gerne etwas lauter bist". In meinem Kopf bildete sich ein Knoten, ich stand auf dem Schlauch, aber als er mich an sah und ich die Flamme in seinen Augen erkannte wurde mir eines klar oder wie es andere sagen. Fiel der Groschen.
Die Rote Farbe meldete sich zurück auf meinen Wangen. "Wir hatten bis jetzt nur einmal was miteinander, wie kannst du dir da so sicher sein das ich derjenige bin der hier so laut ist?" wollte ich Provokant wissen und zog beide Augenbrauen nach oben. Ich wog mich auf der sicheren Seite, aber da hatte ich mich wohl etwas zu früh gefreut "Ich könnte jetzt mit dir Wetten, da ich dich in der ganzen Zeit eigentlich eh liebend gerne nochmal flach gelegt hätte, aber auch noch jetzt wo wir bei ihr sind wird das noch schwerer. Aber das heißt auch das mein Verlangen nach dir umso mehr steigt, also wird es nicht leicht mich zurück zu halten", verlegen wendete ich den Blick ab und meine Wangen versanken noch tiefer in der Hitze als vorher.
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Ripped Out
FanfictionEine Mauer um Südkorea. Eine, um das Land zu beschützen und die Bevölkerung einzusperren. Nun bin ich erwachsen und habe ein Recht darauf die Welt zu sehen, meine Mutter kann mich genauso wenig wie Tzuyu davor beschützen etwas Dummes anzustellen. ...