...damit bereitete ich mich mental auf das bevorstehende Desaster vor.
Die letzte halbe Stunde gönnte ich mir noch ein bisschen Ruhe indem ich den Kopf wieder gegen die kalte Scheibe drückte und versuchte ein bisschen herunter zu kommen, aber durch die Fahrt rutschte mein Kopf hin und her, manchmal schlug er sogar leicht gegen das Glas, keine angenehme Position zum Schlafen.
Plötzlich merkte ich wie das Auto langsamer wurde, müde öffnete ich die Augen und sofort stach mir das hässliche Sandsteinfarben der Mauer in die Augen. Bereits genervt atmete ich aus und beobachtete die Folgende Situation als wir am streng Bewachten Grenzübergang zum stehen kamen. Alle paar Meter standen Soldaten in Uniform, Helm und mit Waffen vor dem Körper. Sie schienen die Mauer nach den Anschlägen stärker schützen zu wollen, wie bescheuert, sie triggern die Leute damit nur noch mehr, am Ende gehen dann die ersten Bewohner ins Gefängnis wegen Ermordung eines Beamten.
Einer dieser Männer steuerte auf unser Auto zu und Tobi ließ sofort die Scheibe runter. Der Grenzpolizist beugte sich leicht nach unten "Guten Tag Sir, den Ausweis, Name und Fall bitte", sofort kramte der grünhaarige in seiner Jackentasche nach dem Ausweis. Derweil wanderten die Augen des Mannes außerhalb durch den Innenraum des Wagens bis sie an mir kleben blieben. Mein Gesichtsausdruck verdunkelte sich wie von einem Tier das mit Schwung die Ohren anlegte um dem Gegenüber zu zeigen wie sehr man ihn jetzt schon nicht mag. "Hier" unterbrach Tobi unseren kleinen Starrwettbewerb und hielt ihm die rechteckige Karte unter die Nase. Der Unbekannte laß sich das geschriebene darauf genaustens durch und nickte dann ab "Tobias Castellianos, zweites Revier Korea, zum Fall-" "Park Jimin, ich weiß schon" fiel er ihm ins Wort, machte einen Schritt vom Auto weg und gab den anderen Soldaten am Tor ein Handzeichen, diese machten sich dann sofort daran das Tor zu öffnen. Mit noch offener Scheibe brachte er den Wagen zum Rollen und langsam überquerten wir die Grenze.
Nach gedachte Freiheit war nun alles was wir erreicht hatten wieder zur Nichte gemacht worden. Wie betrübend. Das war wirklich alles andere als mein. Plan, jedoch kann ich jetzt nicht vor der Wahrheit fliehen, ich muss mich all dem stellen, umso schneller geht es auch vorbei, aber auch nach meiner Strafe werde und will ich hier nicht bleiben.
Wir bewegten uns schnell über die Straßen mit dem Strom aus Autos. Nach 15 Minuten erreichten wir den äußeren Ring der Hauptstadt. Meter für Meter sammelten sich mehr Menschen an den Straßenrändern und schon die ersten Werbetafeln zeigten die neusten Nachrichten an sowie das Wetter. Jedoch hatte Tobi Recht, auf den meisten Tafeln war ich zu sehen und die Unterschriften 'Unglaublich! Der Fall des verschwundenen Bürger Park Jimin wurde gelößt dank Helfern auf Jilin' oder 'In Jilin unter getaucht, Park Jimin und Min Yoongi endlich gefasst dank alten Bekannten' oder auch noch 'Der älteste der Jung Familie löst den Bekannten Fall von Park Jimin und Min Yoongi Mithilfe eines Zufalls'. Jaja, der Zufall waren ich und seine kleine Schwester..Durch all das wurde ich zum Gesprächsthema Nummer 1, unsere Geschichte ging innerhalb und außerhalb schneller viral als jeder Virus oder Trojaner.
Der Wagen blieb vor dem Polizei Revier stehen und ein paar Menschen die zufällig vorbei kamen blieben stehen und holten schon ihre Handys raus um alles zu Filmen. Am liebsten wöllte ich gar nicht erkannt werden auch wenn sie wissen wer ich bin. Tobi verließ schon den Wagen und öffnete die Tür auf meiner Seite, zum Glück konnten es die Menschen gar nicht sehen, also noch nicht "Bist du bereit?" fragte er und ich schüttelte den Kopf "Muss ich unbedingt erkannt werden? Ich weiß das sie mich kennen, aber ich möchte nicht das meine Familie mich so sieht. Ich muss den Menschen nicht noch mehr Futter geben was sie online stellen konnten.", er nickte verständnisvoll und sah kurz nach wo überall die Leute standen "Bleib sitzen, ich geh kurz zum Kofferraum" informierte er mich und ich nickte, beobachtete die Leute solange Tobi noch hinten war. Sie schienen miteinander zu reden, ich wollte gar nicht wissen welche schlechten Worte sie über mich fallen ließen.
"So komm" forderte mich der grünhaarige auf. Er hatte eine Art Hefter in der Hand, ich denke das ist sowas spezielles für die die nicht erkannt werden wollten. Langsam rutschte ich nach vorne an die Kante des Sitzes und stand Mithilfe von ihm auf. Sofort schützte mich Tobi mit dem hellgrauen Objekt von den Blicken der Menschen ringsherum. Gleich fühlte ich mich wohler, ich wollte keinen ansehen von ihnen, einfach schnell nach drinnen. Mit schnellen Schritten näherten wir uns der Tür des Reviers. Noch bis weit hinter die Glastüren hielt er mich verdeckt bis wir in den weißen schmalen Gängen rechts um die Ecke Bogen und uns niemand mehr sehen konnte, dann nahm er das Objekt weg. "Tut mir Leid das du noch nicht ohne Handschellen rum laufen darfst, spätestens im Vehörsaal solltest du die dann ab bekommen sodass du halbwegs bequem sitzen kannst, genieße die kurze Zeit" erklärte er mir und ich seufzte einfach "Werde ich versuchen" und schon führte er mich durch die verwinkelten gleich aussehenden Hände bis zu einem Raum mit einer grauen massiv aussehenden Tür. Diese öffnete er und schloss sie gleich wieder hinter sich. In dem Raum stand nur ein Tisch und zwei Stühle gegenüber, auf der anderen Seite des kleinen Raumes befand sich ein breites Fenster wodurch ich aber nichts erkennen konnte. Die Wände des Zimmers hielt man ebenfalls in kahlem weiß.
Tobi befreite mich endlich von den störenden Teilen und ich bewegte kurz meine Schultern und Handgelenke ausgiebig bevor ich meine Gelenke rieb "Solche unbequemen Teile, ich sehe dahinter keinen Sinn, was soll ich bitte schon machen?" versuchte ich diese Maßnahmen zu verstehen, aber Tobi hob kurz die Schultern an "Das ist einfach ein Schutz für die Beamten, dazu noch wissen wir nicht wie dich Mr. Min beeinflussen konnte. Manche Opfer beginnen dann gewalttätig zu werden", verständnislos schüttelte ich den Kopf "Halt deine Hände vor dich" forderte er mich auf und ich tat es auch, sofort hatte ich diese nervigen Teile wieder um, aber vor meinem Körper hatte ich eine bessere Koordination als hinter dem Rücken. Das war eindeutig angenehmer so. "Setz dich schonmal, es kommt gleich ein Kollege der dich befragt, ich mach mich wieder vom Akker und versuche unsere Abmachung in Kraft zu setzen, aber wie gesagt, ich kann nichts versprechen." erinnerte er mich nochmal an meine Bitte und ich nickte "Danke trotzdem", damit ließ er mich in dem Raum alleine, ich ging zu dem Stuhl und setzte mich. Mein Blick fiel auf die Scheibe "Da stehen doch sicher irgendwelche Leute die mich dumm ansehen" murmelte ich und zog die Augenbrauen zusammen beim Blick an dieses dunkle etwas vor mir.
Ich kenne diese ganzen Kriminalfilme, mal sehen ob das genauso abläuft wie im Fernsehen. Bestimmt nicht, aber es ist ganz interessant das zu erfahren, mal sehen was passiert. Hoffentlich ist das nicht so ein böser Typ der mich am Ende auch noch runter macht, dann sage ich aber nichts wenn es so jemand sein soll, es ist immerhin nicht meine Pflicht zu reden. Vielleicht bin ich ehrlich, vielleicht aber auch nicht, ich versuche mal spontan zu sein und mich nicht runter kriegen zu lassen.
Meine Gedanken flogen zurück zu Yoongi und ich fragte mich wie weit er schon ist, ob er auch hier sitzt oder schon lange durch ist. Hoffentlich geht's ihm gut.
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Ripped Out
FanfictionEine Mauer um Südkorea. Eine, um das Land zu beschützen und die Bevölkerung einzusperren. Nun bin ich erwachsen und habe ein Recht darauf die Welt zu sehen, meine Mutter kann mich genauso wenig wie Tzuyu davor beschützen etwas Dummes anzustellen. ...