...Zuhause ist es doch immer noch am schönsten.
"Jiminie! Essen ist fertig!" rief meine Mom von unten, kaum hatte ich ihre Worte vernommen kam ein kurzer angenehmer Geruch durch mein Zimmer geflogen "hmhhh" genoss ich den angenehmen Duft bevor ich antwortete "Ich komme sofort!" rief ich zurück, stopfte mein Handy in die Hosentasche und hüpfte aus meinem Zimmer und die Treppe nach unten in die Küche.
Dort stand meine Mutter in einer blau-weiß karierten Schürze vorm Herd und rüherte in einem Topf herum. Der Tisch war bereits für zwei gedeckt und die wunderbare Atmosphäre umschloss mein Herz mit Wärme.Ich schlängte mich zu ihr, legte meine Hände auf ihre Schultern und drückte einen liebevollen Kuss auf ihre Wange und egal ob ich es sehen konnte oder nicht wusste ich das sie ein Lächeln auf den Lippen trug.
"Setz dich schonmal hin" sagte sie und der Herd begann zu piepen. Das bedeutete nur Induktion, auch ein neues Kochfeld hatte sich in unserem Haus eingefunden.
"Warum hast du denn nichts gesagt? Ich hätte dir auch beim Tisch decken geholfen" wollte ich den Grund ihrer Eigenständigkeit in Erfahrung bringen während ich mich auf einen der 5 Stühle setzte, aber natürlich auf den wo auch eine Schüssel stand und Besteck lag.
"Heute ist dein Tag, ich möchte nicht das du auch nur irgendeinen Finger Krum machst" bestand sie drauf und ich lachte "Sehr lieb, aber du weißt das ich dich nie alleine strampeln lassen kann" sprach ich einen wahren Punkt an, aber sie zog einfach kurz die Schultern nach oben "Dann wirst du dich heute zurück nehmen müssen". Egal was ich sagte, sie ließ sich nicht umstimmen und das führte dazu das ich einfach darüber schmunzeln musste.Sie hatte sich kein Stück verändert und es machte mich so unglaublich glücklich das sie keine Hemmungen hatte mit mir zu reden als wäre zwischen uns niemals irgendwas passiert.
Meine Augen folgten ihren Bewegungen aufmerksam und die meisten nächsten Schritte konnte ich in meinem Kopf schon vorhersagen, denn es gab mein absolutes Lieblings Essen und das konnte ich im Schlaf zubereiten. Jetzt sogar besser als jemals zuvor dank Jin.
In meinen Gedanken faltete ich die Hände und legte eine Schweigeminute ein für meinen niemals aufgebenden und verständnisvollen Lehrer um ihm meinen Respekt zu zeigen.
Meine Mutter stellte nacheinander die Beilagen auf den Tisch und bei diesem Anblick lief mir das Wasser im Mund zusammen.
Mit jeder Sekunde die ich warten musste zu zu schlagen kribbelte es mich noch mehr in meinen Fingerspitzen, aber ich hielt mich zurück und wartete geduldig ab bis sich meine Mutter gegenüber von mir nieder ließ.
"Das nächste Mal koche ich" kam ganz trocken von meiner Seite und ich hob den Blick. Sie jedoch sah mich an als hätte sie einen Geist gesehen, mit diesem typischen Blick der sagte 'Hab ich etwas verpasst oder nicht mitbekommen?'.
"Du kannst doch gar nicht kochen". Natürlich wusste sie nicht auf welchem Stand ich mich mittlerweile befand, wie auch, sie konnte meine Fortschritte ja nie erfahren. "Doch, jetzt schon. Ich habe bei meinem Zimmergenossens im Gefängnis kochen gelernt. Er ist ein gelernter Küchenmeister und nahm mich unter seine Fittiche" erklärte ich mit einem leichten Stolz in meiner Stimme, aber Mutter fiel nur der Unterkiefer nach unten. Für einen Moment sah man ihr an das sie versuchte die richtigen Worte zu finden bis sie respektvoll den Kopf neigte. "Dann war dein Aufenthalt dort doch nicht vollkommen negativ hmh? Aber okay, du kocht nächstes Mal und ich bin schon sehr gespannt darauf" akzeptierte sie meinen Vorschlag mit Vorfreude im Gesicht "Aber lass uns erstmal etwas Essen" sagte sie schließlich die Worte die ich hören wollte.Gierig stürzte ich mich auf das Essen, aber kurz bevor meine Stäbchen das Fleisch ergreifen konnten unterbrach uns die Tür Klingel.
Wir sahen uns fragend an "Erwartest du jemanden?" versuchte sie gleich herauszufinden wer uns beim Abendessen stören wollte aber ich schüttelte den Kopf "Nein, du?" gab ich ihre Frage wieder und auch sie machte ihre Unwissenheit erkenntlich.
Sie stand mit einem misstrauischen Gesichtsausdruck auf und verschwand um die Ecke im Flur. Den Rest konnte ich nur noch per Ohren verfolgen.
Mit einem Knarren öffnete sich die Haustür "Guten Abend..ihr beiden kommt mir doch bekannt vor" empfing meine Mutter die unbekannte Person und ich hoffte darauf das sie antwortete, vielleicht kenne ich das unbekannte menschliche Wesen auch.
"Mrs. Park, guten Abend und ja, wir haben sie bereits schon einmal besucht".
Diese besondere Stimme, diese engelhafte Stimme kommt mir sehr bekannt vor.
Was macht Jungkook denn hier?
"Ja genau, ihr wart schonmal hier, aber was kann ich denn diesmal für euch machen?" fragte sie weiter und nun erklang eine Stimme die ich selbst unter tausenden identifizieren konnte. Sie war sehr dunkel und weich, es war Taehyung!
Was machen die beiden denn hier?
"Wir haben gehört das Jimin wieder in der Stadt ist und wollten ihn mal willkommen heißen, diesmal in Person" erklärte Kook den Grund für ihr plötzliches auftauchen und zwei Schritte schallten durch den Flur. "Gut dann kommt doch bitte herein" lud sie unsere Gäste ein und schon hörte man Gerangel aus dem Flur, sie schienen Schuhe und Jacken auszuziehen während meine Mutter wieder zurück kam und sich weider an den Tisch setzte.Meine Aufmerksamkeit lag immer noch auf den Geräuschen die aus dem Flur zu uns durch drangen, dann tauchten zwei Gesichter vor der Schwelle zur Küche auf und ich begann zu lächeln "Jungs", damit ließ ich die Stäbchen fallen und ging auf die beiden zu um sie endlich als Person wieder in den Arm nehmen zu können. "Schön euch zu sehen" fügte ich noch hinzu und löste mich dann von Kookie. Die beiden lächelte mich an "Wie freuen uns auch" sprach Tae im Namen der beiden während der braunhaarige an mir vorbei schielte "Oh je, stören wir beim Essen?" fragte er besorgt, aber ich schüttelte den Kopf "Ach quatsch, tut ihr nicht" jedoch entschuldigte sich Tae dennoch wegen den 'Umständen' die sie uns angeblich bereiteten.
"Keine Sorge ihr beiden, wenn ihr Jimin's Freunde seit ist es kein Problem. Habt ihr beiden denn schon gegessen? Ihr habt sicher einen weiten Weg vor euch gehabt", nun kam der mütterliche Instinkt bei ihr durch woraufhin ich nur die Augen verdrehte, aber sofort stand meine Mutter wieder mitten in der Küche "Nein haben wir noch nicht, aber wir wollten sie auch nicht lange belästigen" sprach Jungkook vornehm aus was mich jedes Mal aufs Neue verblüffte wenn ich sein neues Ich mit seinem alten verglich."Bleibt doch noch zum Essen" schlug sie freudig vor und öffnete schon die Hängeschränke um weiteres Geschirr auf den Tisch zu stellen, aber die beiden lehnten dankend ab. Jedoch hatten sie nicht mit meiner Mutter gerechnet, wenn sie einmal auf etwas bestand gab es keinen Weg zurück mehr. "Ich bestehe darauf, setzt euch, hop hop, ein nein akzeptiere ich nicht".
Die beiden sahen mich Hilfe suchend an, aber ich lachte nur und hob entschuldigend die Hände. In der Hinsicht konnte ich nichts machen, mir waren die Hände gebunden.
Sie haben nach und ich führte sie zum Tisch. Damit wurde die gemütliche Runde noch viel gemütlicher. Sobald sie endlich auch Schüsseln und Besteck hatten starteten wir einen neuen Versuch zu Abend zu essen.
Tae saß gegenüber von mir und Jungkook nebenan. Prüfend sah ich zu meiner Mutter, aber sie war anderweitig beschäftigt, also nutze ich die Gunst der Stunde um nach Neuigkeiten zu Fragen über eine Person die mir noch lange nicht egal geworden war.
Vorsichtig lehnte ich mich nach vorne und gab den beiden mit den Augen ein Zeichen mir zu zu hören "Gibts was neues zum Thema Yoongi?" flüsterte ich Tae zu und seine Miene würde unsicher. Fragend suchte ich Antworten bei Jungkook, aber auch er hatte einen undefinierbaren Gesichtsausdruck den ich absolut nicht deuten konnte, das verwirrte mich.Hatten die beiden etwas zu verbergen? Oder wollten sie mich nur wieder auf den Arm nehmen? Jedoch sagte mir mein Herz das es alles andere als gute Nachrichten gab. Es sprang fast aus meiner Brust vor Unsicherheit und fehlender Erleuchtung, anscheinend machte ich mir Sorgen, aber warum? Meine Gefühle zu ihm gab es nicht mehr, warum sollte es mich dann kümmern?
Jetzt will ich es wissen.
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Ripped Out
FanfictionEine Mauer um Südkorea. Eine, um das Land zu beschützen und die Bevölkerung einzusperren. Nun bin ich erwachsen und habe ein Recht darauf die Welt zu sehen, meine Mutter kann mich genauso wenig wie Tzuyu davor beschützen etwas Dummes anzustellen. ...