Ripped Out

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...irgendwie freue ich mich auf die Zeit hier.

Dafür das ich noch nicht so lange hier war verstanden wir beide uns doch besser als gedacht. Das ließ mich letztendlich auch wohler fühlen wenn ich wusste das die Chemie zwischen ihm und mir stimmte.

Lächelnd richtete ich kurz den Blick auf den Boden und dann wieder hoch zu meinem Gegenüber welcher das weiße Hemd an den Ärmeln begann auf zu knöpfen. Dadurch das er den Arm gehoben hielt rutschte der Ärmel in die Armbeuge, dabei stieß mir ein schwarz - weißes Kunstwerk in die Augen welches ich zwar nur so halb sehen konnte da der Rest wohl auf seinem Unterarm weiter gehen musste. Mein Blick blieb daran kleben wie ein Schuh der auf dem Kaugummi der Straßen kleben blieb bis Jin meinem Blick folgen konnte und die Mundwinkel nach oben zog. "Du hast es bemerkt" sagte er amüsiert und legte die Stelle komplett frei damit ich sie sehen konnte "Du hast ein Tattoo! Wie krass und es ist so schön gemacht wurden. Ich dürfte sowas nicht haben, meine Mutter würde mir etwas antun wenn sie sowas bei mir entdeckt" gab ich leicht lachend zu und sah es mir genauer an.

Es zeigte dieselbe Frau wie auf den Familienfotos nur im Dreiviertel View gestochen. Sie sah so echt aus und bedeckte fast seinen kompletten Unterarm. Unglaublich, auch wenn seine Frau ihm zuvor so weh getan hatte muss er sie wirklich noch so sehr lieben das er sie immer an seiner Seite haben möchte. Egal ob physisch oder mental, das bewunderte ich irgendwie, auch wenn es niemals schön ist jemanden noch so nach zu trauern der die Liebe missbraucht oder nicht verdient hat, aber dennoch überrascht es mich. Bei diesem Mann ist wirklich noch vieles was ich entdecken und herausfinden kann, das wird sicher nicht langweilig.

Trotzdem wollte ich wissen wieso er sie sich hat stechen lassen "Wie ist ihr Name?" begann ich das Thema erst sanft um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Sein Zeigefinger strich sanft über das Porträt von ihr "Soyeon, Kim Soyeon. Auch wenn sie jetzt sicher wieder ihren Mädchennamen angenommen hat wird sie immer meinen Nachnamen tragen, solange ich lebe" vertiefte er sich in Gedanken an sie und ich nickte langsam "Das ist wirklich ein schöner Name, aber wieso hast du sie verewigt wenn sie dir sowas schlimmes angetan hat?" fragte ich nun das was ich schon von Anfang an wissen wollte und er hob den Blick "Weil ich bis heute das sehe was uns positiv verbunden hat. Alle schönen Momente die wir zusammen verbracht haben, auf die Konzentriere ich mich, ansonsten machen negative Gedanken das Bild einer Person zu Nichte. Viele geschiedene hassen sich, logisch, sie sehen nur das negative was alles so hat kommen lassen und vergessen innerhalb weniger Sekunden was ihre Partnerschaft lebhaft und erfüllt gemacht hat. Ich jedoch nicht, deshalb wollte ich sie bei mir haben" erklärte er mir und ich hörte ihm Aufmerksam zu, da konnte ich noch viel abgucken von ihm. Jin ist ein sehr weiser Mann, also muss er schon ziemlich lange auf Erden weilen.

"Aber genug davon" schnell bedeckte er das Bild wieder mit dem Stoff seines Hemdes und richtete sich auf "Du hast auch jemanden den du liebst, ich denke du kannst manches davon nachvollziehen, obwohl ich nicht weiß wie genau ihr zueinander steht" begann er nun von mir zu reden und ich musste meine Gedanken erstmal ordnen. "Ja, so teils-teils, wir sind noch nicht so lange zusammen, aber doch erfüllt er mich mit all seinen Taten und sogar seinen einfachen Blicken. Es ist immer wieder als ob ein Sturm in einem aufgewirbelt wird wenn man nur an denjenigen denkt" beschrieb ich das Gefühl mit welchem er mich immer wieder zum schmelzen brachte so das es Jin ungefähr nachvollziehen konnte und er nickte. "Ich weiß genau was du meinst, so ist es verliebt zu sein, aber richtig, du scheinst den gefunden zu haben mit dem du alt werden willst und siehst du?", verwirrt sah ich ihn an "Seh ich was?" brachte ich meinen Blick mehr zum Ausdruck während mein Gegenüber ein Lächeln auf setzte "Du hast nicht das gesehen was er in Vergangenheit gemacht hat, du hast das gesehen was im hier und jetzt passiert ist. Ansonsten hättest du dich ihm sicher niemals hin gegeben. Du läufst bereits auf dem richtigen Weg, verlier ihn nur nicht außer Augen" klärte er mich auf und ich stützte die Hände auf meinen Oberschenkeln ab.