...jetzt wo ich meine Mutter nicht nach Rat fragen kann.
Die Zeit verflog viel zu schnell, aber wenigstens schaffte ich es noch mir sämtliche Notizen zu machen. Ich fühlte mich beinahe schon als wäre ich noch in der Schule und muss für den nächsten Test büffeln. Auf dem Schreibtisch lag alles verstreut, aber wenigsten sahen meine Unterlagen ordentlich aus, ich hatte schon immer den hang zum kreativen, zumindest halbwegs. Eigentlich müsste ich dafür nicht so viel machen, am Ende geht es doch viel schneller als ich mir vorgestellt habe und mache das alles hier um sonst. Wenigstens kann ich das dann für die Zukunft behalten, ich geh nicht gerne nach dem Motto 'Planlos geht mein Plan los'.
Flüchtig sah ich auf mein Handy, 12:30 Uhr. Ich musste bald los, besser ich komme etwas früher als gleich jetzt schon zu spät. Wenn ich 40 los mache reicht das sicher, ich will ja nicht hetzen müssen. Plötzlich klopfte es an meiner Tür, konzentriert bat ich die Person hinein und verließ mit den Augen nicht einmal die Zettel die vor mir lagen "Das ist ein Chaos hier drinnen" stellte eine männliche Stimme fest und ich drehte den Kopf zur Seite sodass ich ihn sehen konnte. Freudig begann ich zu lächeln "Du bist es" sagte ich und Mr. Min kam zu mir und stützte sich hinter mir an der Stuhl-Lehne ab um über meine Aufzeichnungen zu sehen "Aha, du bist ja fleißig, aber das wirst du alles gar nicht brauchen" bestätigte er meine Vermutung und ich legte den Stift beiseite "Kann schon sein, aber besser zu viel gemacht als gar nichts, ich bereite mich nur auf das schlimmste drauf vor" rechtfertigte ich mich und sah zu ihm zurück. Seine Augen blieben noch eine Weile auf meinen Blättern bis seine Hand meine Schulter berührte und er mir einen Kuss auf die Wange drückte "Na gut, dann lass ich dich mal wieder alleine, aber vergiss die Zeit nicht" erinnerte er mich daran und ich nickte mit einem breiten Lächeln auf den Lippen "Keine Sorge, jetzt kann nur alles gut gehen" schwärmte ich verliebt und brachte ihn damit auch zum leichten Lachen bevor er mich mit meiner Arbeit wieder allein ließ.
Langsam räumte ich meine Sachen zusammen und packte sie ordentlich beiseite. Dann überprüfte ich nochmal mein Aussehen und nickte es zufrieden ab bevor ich erneut auf die Uhr sah 12:40 Uhr, genau rechtzeitig. Schnell ging ich die Treppen nach unten, schnappte Schlüssel und Jacke bevor ich in meine Schuhe schlüpfte und das Haus verließ. Draußen war es relativ warm, ein leichter Wind zog durch die Straßen und ein paar Leute waren auch unterwegs. Auf meinem Handy gab ich die Koordinaten der Bar ein und startete dann den kurzen Spaziergang etwas mehr in die Stadt. Die Menschen nahmen mehr zu und es war immer schwieriger normal auf den Gehwegen zu laufen, alle drängten sich an einem vorbei und beachteten mich nicht mal. Ich fühlte mich wie eine Maus unter Katzen, jedoch war ich froh als ich an einer Seitenstraße das gesuchte Schild endlich sah. Die Tür war alt und aus einem dunklen Holz, die drei Stufen nach oben sahen enorm kaputt aus und links und rechts lagen vor dem Eingang überall Zigaretten Reste herum und sämtliche Flecken waren auf dem Bürgersteig wo ich nicht wissen wollte welche Herkunft diese hatten.
Schnell huschte ich auf die Stufen und sah durch die Milchgläser in der Tür. Die andere Seite war schwer zu erkennen, fast unmöglich aber ich bildete mir ein Licht zu sehen. Plötzlich sah ich eine schwarze Gestalt von der anderen Seite die sich der Tür näherte. Schnell stolperte ich die Treppen rückwärts nach unten und beobachtete den Schatten ganz genau, ich hörte ein leichtes klimpern wie von einem Schlüssel, gefolgt von einem aufschließe Mechanismus, dann erschien eine Frau vor mir. Ihre freien Hautstelle waren gehüllt in Tattoos und sie sah sehr Europäisch aus und extrem angsteinflößend. Bei ihr konnte ich mir vorstellen das sie gerne mal eine Schlägerei anzettelt oder sowas.
DU LIEST GERADE
Ripped Out
FanfictionEine Mauer um Südkorea. Eine, um das Land zu beschützen und die Bevölkerung einzusperren. Nun bin ich erwachsen und habe ein Recht darauf die Welt zu sehen, meine Mutter kann mich genauso wenig wie Tzuyu davor beschützen etwas Dummes anzustellen. ...