Ripped Out

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...wir sind geliefert.

"Wen sollst du bitte mit ins Boot geholt haben?" fragte ich nach und seine Augen spielten amüsiert mit meinen die nur die unbändige Wut in sich trugen. "Zwei Personen denen du sehr am Herzen liegst" gab er mir den nächsten Hinweis, aber da fiel mir hier niemand ein, leider dachte ich nicht weit genug über den Tellerrand hinaus "Wer soll das denn sein?" zischte ich genervt und er schüttelte den Kopf "Du siehst deine eigene Mutter nicht als eine besondere Person für dich an? Und deine beste Freundin? Ich dachte ihr wärt unzertrennlich gewesen" brachte er nun noch meine Familie mit ins Boot und langsam konnte ich meine Wut nicht mehr zurück halten "Wie sollst du denn an sie heran gekommen sein? huh?! Antworte mir! Und wie bist du überhaupt nach Jilin gekommen?? Ich dachte niemand darf Korea verlassen" stellte ich nun seine ganze Exestenz in Frage, aber ich fand leider keine Lücke in seinem System "Oh Jimin, ich seh schon, du weißt nicht wie es ist mit viel Geld aufgewachsen zu sein. Geld reagiert die Welt und durch einen kleinen Zuschuss an unseren Präsidenten hat er mal eine kleine Ausnahme gemacht. Dazu noch habe ich deine Familie versprochen ich finde dich und bringe dich zurück nach Hause, nur auf welche Art und Weise habe ich natürlich nicht gesagt. Du bist erledigt Park" spielte mich der verzogene reiche Sohn Schach-Matt. Ich hatte keine Worte mehr und wüsste auch gar nicht was ich dagegen machen oder sagen sollte. Ich stand nur im Flur, konnte mich keinen Zentimeter bewegen und starrte ihn mit großen Augen an. Das er so vorbereitet war machte mir Angst und damit hatte ich nicht gerechnet, ich vermutete einfach leere Drohungen von seiner Seite her, aber da habe ich seinen Status wohl unterschätzt.

Seine Augen fuhren meinen Körper hinab und wieder hinauf. "Was ist denn? Keine Worte?" drängte er mich zum Reden, aber ich konnte nicht, egal wie sehr ich mich bemühte einen Ton heraus zu bringen kam nichts als heiße Luft. Er lachte nur und schlug seine Hand nur ein paar Mal auf meine Schulter bevor er sie wieder weg nahm "Ich glaube du musst das alles erstmal verarbeiten, aber sei dir sicher, ihr habt nicht mehr so viel Zeit zusammen, also genieße es" waren seine letzten Worte bevor er sich an mir vorbei drängelte und das Haus wieder genauso schnell verließ wie er es betreten hatte. Ich stand da wie ein begossener Pudel und wusste nicht mehr wo links, rechts, oben oder unten war. Seine Rede hatte mir den Boden unter den Füßen gnadenlos weg gezogen und seine Worte hallten in meinem Kopf wie ein Echo. Wie kann man einem das Leben nur so schwer machen und womit habe ich das verdient? Das ist absolut nicht das was ich wollte und was ich mir erhofft hatte und ich musste dringend mit Yoongi darüber reden, aber ich weiß nicht ob ich das gleich machen soll oder später. Ich frage erstmal Joonie nach Rat, das wird die beste Entscheidung sein.

Sofort holte ich mein Handy heraus und öffnete den Chat mit meinem Arbeitskollegen.

Ich:
Jooonieee, komm online, bitte, ich brauche deinen Rat und muss dir nochmal tolle Neuigkeiten unterbreiten...

Zum Glück musste ich nicht lange warten. Die Nachricht kam sofort an und wenige Minuten später färbten sich die zwei grauen Hacken blau ein und aus dem 'Zuletzt online 13:07 Uhr' wurde ein 'schreibt...'. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, er war der einzige nach Yoongi dem ich zu 100% vertrauen konnte.

Joonie✨:
Ohje, wenn du mir schreibst hat das meistens nichts gutes zu bedeuten. Dann hau mal raus was dir auf dem Herzen liegt ich bleibe online ;)

Ich:
Danke...also, wie soll ich am besten Anfangen...Hoseok war wieder da :D

Joonie✨:
Was wollte der denn schon wieder? Laut deiner 'tollen' Nachrichten wollte er dir anscheinend kein Friedensagebot unterbreiten.

Ich:
Wollte er auch nicht...er weiß alles Joonie, alles, ich hab keine Ahnung wo her er die Informationen hat, aber das will ich am Ende auch gar nicht wissen. Er hat einfach meine Familie mit ins Boot gezogen und ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll x.x

Joonie✨:
Okay okay, beruhige dich Jimin. Atme durch und erzähl mir die ganze Situation in Ruhe. Also, wie hat er bitte deine Familie mit rein gezogen? Ich verstehe das nicht

Ich:
Gut...*sigh* also, er kam wieder zu uns nach Hause wo Yoongi eben los gegangen ist um Essen zu holen. (Als hätte er den Moment nur ab gewartet), dann hat er mir gesagt das er weiß das ich aus Korea geflohen bin und das Yoongi und ich die von seiner Familie gestohlenen Wertsachen verkauft haben...ja also Yoongi hat vielleicht eine kriminelle Vergangenheit, aber das erstmal beiseite. Dazu noch hat er meine Mutter und Tzuyu aufgespürt und ihnen versprochen das er mich findet und wieder nach Hause bringt, aber auf welche Art und Weise hat er ihnen nicht gesagt.

Ein verzweifelter Seufzer flog durch den Raum und ich begann meine Stirn kurz mit Daumen und Zeigefinger zu massieren um die aufkommenden chronischen Kopfschmerzen irgendwie zu verhindern. Was muss er nun jetzt von mir denken? Oder von uns? Oh man.

Joonie✨:
Da weiß ich gleich gar nicht was ich darauf antworten soll. Ey Jimin, das ist nicht gut, ihr beide seit ernsthaft in Gefahr, der Typ macht keine Späße und bestimmt auch nicht wenn er sagt er bringt dich wieder nach Hause. Ihr könnt es mit der Polizei zu tun haben bald, du musst mit Yoongi reden, ihr müsst irgendwie eine Lösung finden oder wenigstens einen Weg um das zu verhindern. Ich helfe auch dabei, du sollst mich nicht alleine lassen in dem Chaos hier.

Ich:
Nur was, was sollen wir denn dagegen machen? An ihn kommen wir nicht heran. Er braucht nur einmal mit einem Geldschein wedeln und schon rennen ihm alle Leute hinterher die er braucht. Wir haben keine Chance, sondern können nur hoffen das seine Versprechungen wirklich mal leer und nutzlos sind..

Joonie✨:
😟 Du kannst doch nicht so einfach aufgeben. Ich weiß zwar auch keinen Rat, aber ich überlege mit, aber rede erstmal mit deinem Mann darüber. Wir Boxen euch schon irgendwie durch keine Sorge, ich bin da wenn etwas sein sollte.

Ich:
Okay..ich bleibe einfach mal positiv und rede mit ihm darüber, aber danke das du dir die Zeit genommen hast, bist echt ein guter Freund🥰

Joonie✨:
Immer gerne, wird schon alles gut gehen, wir sehen uns auf jeden Fall wieder!

Seine Nachricht ließ ich nur noch auf gelesen und legte mein Handy weg um erstmal noch diese ganzen Sache zu verdauen. Die Verzweiflung in mir stieg mit jeder Sekunde der Stille immer mehr an und ich war schon extrem Ungeduldig, dazu noch hatte ich Sorge das Jung jede Sekunde wieder vor meiner Tür steht und etwas von mir wollen würde, das kann ich nicht verantworten...und daweile wollte ich nur entspannende freie Tage mit meinem Freund, klappt ja super gut.

Angespannt lief ich im Wohnzimmer auf und ab. Alle paar Minuten warf ich ein Blick aus dem Fenster, einer seits um Yoongi zu sehen oder den Albtraum in Person, jedoch war keiner von beiden draußen zu sehen, nur ab und zu fremde Passanten oder Autos die langsam über die Straße rollten als wäre das eine 10ner Zone und man dürfte nicht schneller fahren. Mein Handy lag immer noch an derselben Stelle und ich achtete selbstverständlich auch auf ein vibrieren oder sowas ähnliches, aber nichts dergleichen passierte in den nächsten Gefühlten Stunden die eigentlich nur eine halbe Stunde waren.