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...damit sattelten wir uns alle wieder auf und weiter anhaltender Stille begaben wir uns zum hoffentlich nächsten Dorf oder der nächsten Stadt.

Die Sonne brannte auf meiner Haut. Die Schweißtropfen liefen meine Stirn herunter und ich fühlte mich generell wie gebadet. Ich war es nicht gewöhnt so lange den Sonnenstrahlen ausgesetzt zu sein auch wenn ich oft draußen bin, aber eben oft im Schatten. Der ganze Weg war komplett von der Sonne eingenommen und keine Sicht von   Schatten, nicht mal einen gebrechlichen kleinen Baum der wenigstens einen Streifen Abkühlung gewährleistete, nichts.

Zum Glück waren wir diesmal so schlau und haben zwei 1 Liter Wasserflaschen noch eingepackt, aber da gab es ein winziges Problem: Jungkook hatte die Flaschen und ich hatte den Durst, genau das was eigentlich gar nicht funktionierte. Dazu hatte ich keine Lust mit ihm reden zu müssen nur weil ich etwas trinken wollte, das schaffe ich auch ohne nochmal ein Wort mit ihm wechseln zu müssen.

Die Umgebung vor meinen Augen verschwamm und ich blinzelte mehr um dem etwas entgegen zu wirken, aber irgendwann brachte das auch nicht mehr sonderlich viel. Mein Kopf brannte fast, so sehr nahmen meine schwarzen Haare die Sonnenwärme auf und leiteten sie weiter an den Rest meines Körpers. Die Ärmel von meinem weißen dünnen Pullover hatte ich schon nach oben gekrämpelt bis zu der Armbeuge, aber dennoch war ich förmlich am ersticken.

Egal, ich halte das schon noch aus, nur nicht aufgeben und versuchen bei Bewusstsein zu blieben. Mein Wille stark zu bleiben war groß während mein Mund immer trockener wurde und ich mich immer unwohler fühlte. Übelkeit kam auf, mein Bauch fühlte sich komisch an und ich bekam langsam aber sicher starke Kopfschmerzen und Schwindel. Trotzdem sah ich es nicht ein ihn zu Fragen, dann verdurste ich lieber als ihn nach trinken zu bitten, wer weiß was er dafür verlangt. Dazu fande ich das immer noch dreißt das er uns alle einfach Kopflos in Gefahr bringen wollte weil er das Geld gebrauchen könnte und er anscheinend an mir einen Faden gefressen hätte was auch immer das bedeutete, es machte mich verdammt sauer.

"Wollen wir vielleicht mal eine Pause machen?" fragte Tae und kurz stieg meine Hoffnung an, dazu erhellte sich mein Gesichtsausdruck, aber Yoongi winkte dankend ab "Nein, wir haben es nicht mehr so weit", ein seufzten verließ meinen Mund und ich schloss kurz die Augen. Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell und mein Atem war relativ laut. Meine Nase glänzte und ein paar Tropfen krabbelten über meine Haut und jede Sekunde kam eine neue Ladung Salzwasser in meinem Mund an die mir nur noch mehr Flüssigkeit entzog.

Ich fiel mehr von der Gruppe ab. Ich konnte nicht mehr, zumindest war ich nicht mehr in der Lage in dem Tempo zu laufen. Mein Kopf wurde schwer und fühlte sich an wie Watte, meine Sinne wurden langsam aber sicher benebelt und das Gefühl in meinen Beinen ließ drastisch nach, dennoch blieb ich stur und lief weiter, egal was noch kam.

Hoffend sah ich nach vorne, aber niemand sah zu mir, niemand schenkte mir seine Beachtung. Sie würden es nicht mal merken wenn ich jetzt zusammen brechen würde und mich auf allen Vieren weiter fortbewegen müsste, aber aufregen bringt nichts, davon sehen sie auch nicht nach hinten. Nochmal will ich nicht in Yoongis Schuld stehen sonst muss ich noch mehr begleichen als so schon und ich will gar nicht wissen was er dafür verlangt, dazu noch soll Jungkook nicht weiter denken ich würde mich an Yoongi ran machen oder ihm gehören, keine der beiden Aussagen ist Wahr.

Der Abstand zu den anderen würde größer und jeder Schritt fiel mir immer schwerer. Der Schwindel wurde heftiger und aus den Kopfschmerzen wurde ein heftiges Pochen gegen meine Stirn. Kalter Schweiß lief meinen Rücken herunter und vor meinen Augen begann der Weg sich zu bewegen, eigentlich höchste Alarmstufe, aber ich ignorierte meinen Körper komplett was vermutlich genau der falsche Fehler war.

Ripped OutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt