Die Zeit verging wie im Flug.
Nach zwei Wochen kam auch endlich der Brief von JK und Tae an in dem mehrere mühsam zusammen gesuchte angefragte Bilder von meinem Freund drinnen waren welche ich voller Stolz als erstes an der noch kahlen Wand befestigte. Genau an der Stelle wo sie mir zuerst auffielen wenn ich das Zimmer betrat oder im Bett lag um zu schlafen, ich wollte ihn immer sehen.
Jin beglückwünschte mich zu den lang ersehnten Bildern und bestaunte wie attraktiv mein Freund doch war und wie anders seine Persönlichkeit dort erschien als in jeder Zeitung oder im Fernseher.
Meine Schränke füllten sich ebenso immer mehr und zwischen der ständigen Arbeit fand ich das Zeichnen als einen angemessenen Ausgleich zum stressigen Alltag. Langsam wurden dadurch auch meine Kochfähigkeiten verbessert und ich war mit meinem Chef ein eingespieltes Team welches niemals enttäuschte.
Mit T verstand ich mich auch ausgezeichnet, genauso wie mit einigen Werten die wirklich cool und gesellig drauf waren. Mein Tattoo war mittlerweile geheilt und ich konnte wieder alles machen was ich wollte, aber trotzdem konnte ich meine Begeisterung für mein erstes Meisterwerk auf der Haut nicht verbergen.
Tzuyu kam mich nochmal vor Weihnachten besuchen um mir mein Geschenk etwas eher zu 'geben' okay, es war eher eine gute Nachricht als Geschenk, denn meiner Mutter ging es langsam besser, sie konnte sich immer mehr mit dem Gedanken anfreunden das ich momentan nicht für sie da war.
Für die schönste Zeit im Jahr verwandelte sich das langweilige und monotone Gefängnis in eine rot-grüne Oase. Jeder war freudiger Stimmung und wir verbrachten alle Tage bis zum Neujahr zusammen in der Cafeteria oder draußen. Jin und ich bastelten für den 24.12 ein wunderbares Essen und langsam gewöhnte ich mich an den Stress und die Müdigkeit die mich jedes Mal aufs Neue Übermannte.
Mittlerweile war es Frühling. Der 10. März. Draußen wurde das Gras viel grüner und einige Blumen wuchsen bereits auf dem Campus. Die Vögel zwitscherten wieder fröhlich vor sich hin und hoben die Stimmung weiter an. Mein Aufenthalt wurde immer gemütlicher, denn Jin und ich wuchsen mehr und mehr zusammen. Es war wie eine vom Schicksal bestimmte Freundschaft die ewig halten sollte.
Der Schmerz der Vergangenheit verlass immer mehr und mir kam das hier alles immer mehr vor wie ein Zentrum zur Genesung. Mein Geist trennte sich immer mehr von den Geschehen der damaligen Zeit ab und ich konnte mich endlich auf die Zukunft konzentrieren und Dinge planen die ich nach meiner Freilassung am streben will. Ebenso war meine Liebe zu Yoongi immer noch beständig, jedes Mal wenn ich seine Bilder sah Blüte in mir ein Paradies auf und alle unsere Momente spielten sich in meinem Kopf ab wie ein Film. Dabei wurde mir jedes Mal aufs Neue warm ums Herz, er bedeutete mir die Welt und mit jedem Tag der verging wurde meine Freude auf den Moment unseres Wiedersehens größer. Unsere gemeinsame Vergangenheit schweißte unsere Seelen zusammen wie Eisen an Eisen, einfach unzertrennlich.
Jede Nacht sprach ich zu seinem Stern, dem hellsten am ganzen Nachthimmel. Wünschte ihm gute Nacht und sprach meinen Kummer aus wenn mich etwas belastete oder ich erzählte ihm einfach tolle Erlebnisse die sich hier zu trugen, jedoch fühlte sich das Gerede von Mal zu Mal bescheuerte an.
Selbst die Tatsache das wir uns nicht sehen konnten ließ meine Gefühle nicht schwinden. Etwas in mir hielt ihn fest, ihn, das einzige Licht am Ende meines endlosen schwarzen Tunnels. Yoongi zu vergessen war unmöglich, einfach keine Chance, selbst in meinem Gedanken dominierte er mich wie ein König.
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Ripped Out
FanfictionEine Mauer um Südkorea. Eine, um das Land zu beschützen und die Bevölkerung einzusperren. Nun bin ich erwachsen und habe ein Recht darauf die Welt zu sehen, meine Mutter kann mich genauso wenig wie Tzuyu davor beschützen etwas Dummes anzustellen. ...