Kapitel 22

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Ich stand erschrocken auf und schluckte schwer.

Leyla: S-Su, ich kann nicht kommen. Ich kann dir nicht helfen

Suheyla: wieso? Bitte Leyla, ich brauche dich. Ich möchte hier nicht mehr leben, ich will hier einfach nur weg!

Im Hintergrund hörte ich Gebrülle. Diese Mistgeburt. Dieser Unmensch. Wenn er ihr nur einen Haar krümmt, werde ich ihn persönlich in den Knast schicken.

Suheyla: b-bitte. Bitte komm. Ich hab niemanden mehr

Ich spürte wie mir die Tränen in die Augen kamen, als sie anfing zu weinen.

Leyla: Mein Schatz, bitte wein nicht. Ich , ich bin in
1 1/2 Stunden bei dir. Eher schaffe ich das nicht

Ensar stand plötzlich neben mir und sah mich fragend und besorgt an.

Suheyla: tamam (okay) bitte beeil dich. Er wird mir weh tun

Leyla: ich komme. Sofort!

Dann hörte ich nur ein Tuten und spürte nun, wie mir automatisch die Tränen kamen.

Ensar: LEYLA

Ich zuckte leicht zusammen und bemerkte nichtmal, wie er zehnmal meinen Namen gesagt hatte

Nun standen auch Doğan, Ahmet, Ahsen und sogar Enes neben mir.

In seinen Augen war komischerweise Besorgnis zu sehen, doch das war mir egal.

Leyla: m-meine Freundin Suheyla. Sie gehört zu meinen besten Freundinnen... sie, ihr Vater..

Ich stoppte für einen Moment und fuhr mir durch das Haar.

Leyla: ihr Vater wird ihr was antun. Ich muss sofort nach Köln

Alle: WAS?

Ich schüttelte den Kopf und sah Ensar an. Auf ihn konnte ich zählen, dass wusste ich. Nur hoffte ich, dass ich mich nicht täuschte.

Leyla: ich verspreche dir, dass ich alles mache, was du auch immer von mir verlangst. Aber bitte Ensar, bitte fahr mich nach Köln. Bitte

Ich flehte ihn förmlich an.

Er sah mich für ein paar Sekunden an, bis er mich an der Hand fasste und mich mit aus der Shishabar zog.

Hieß das jetzt „Ja?"

Bei seinem Auto angekommen stiegen wir sofort ein, bis hinten die Türen seines Wagens geöffnet wurden.

Enes, Ahmet und Doğan stiegen ein.

Leyla: was macht ihr?

Enes: na deine Freundin von diesem Bastard retten

Und zum ersten Mal war ich ihm sowas von dankbar, woraufhin ich nur heftig nickte und Ahsen erkannte, die gerade mit Ensar redete.

Ahsen: ich werde hier bleiben. Die Jungs können jetzt mehr tun, als ich. Passt bitte auf euch auf okay? Bitte

Ich nickte heftig und drückte sanft ihre Hand.
Ensar gab ihr noch schnell einen Kuss auf den Mund und erwiderte ihre Worte.

Dann fuhr er mit Vollgas los.

Ich musste Suheyla helfen.

Die Fahrt begann und die Jungs bombardierten mich mit Fragen.

Doğan: wieso will ihr Vater ihr etwas antun?

Leyla: eine lange Geschichte. Sie ist seitdem sie fünf ist nur mit ihrem Vater aufgewachsen. Vor einem Jahr hat er sie begannen zu schlagen und Alkohol zu trinken. Mehr will und kann ich nicht sagen

Ahmet: was ist mit Ceyda und Ayla? Können die nicht helfen

Leyla: können die nicht. Die sind bis Freitag auf Klassenfahrt. Und wenn, Su meldet sich immer als erstes bei mir. Egal was ist

Ensar: wie alt ist sie?

Leyla: sie ist 1 Jahr älter als wir drei , aber erst neu 19 geworden

Er nickte und konzentrierte sich auf die Autobahn.

Er fuhr bestimmt schon 250km/h.

Enes: wenn der Bastard ihr was antut, dann kriegt der was zu spüren
Ahmet: ich hoffe nur, dass wir nicht zu spät dort sind
Ensar: bruder, redet nicht so. Wir werden ihr helfen 

Für eine halbe Stunde blieb es still, bis wir dann am besagten Ortsteil von Köln ankamen.

Ich beschrieb Ensar den restlichen Weg, bis wir vor der Wohnung anhielten.

Sofort stiegen wir aus, bis Enes mich festhielt.

Enes: du gehst da nicht rein!

Er sah mich total ernst an, während meine Augen nur so gebannt in seine starrten.

Leyla: das ist meine Freundin Enes. Ich werde tun was ich kann und wie ich will

Dann löste ich mich aus seinem Griff und klingelte Sturm.

Die Tür öffnete sich erst nicht, bis die Oma von nebenan zu uns kam.

Oma: ich höre die ganze Zeit geschreie. Hier sind die Schlüssel. Normalerweise gebe ich die nicht einfach so weiter

Ich drückte der Oma einen Kuss auf die Wange und schloss die Tür sofort auf, bevor ich mit den Jungs die Treppen hochstürmte und letztendlich die Haustür aufschloss.

Plötzlich wurde der Geschrei lauter. Suheyla!

Mein Herz klopfte wie wild, als die Jungs in die Wohnung stürmten und ich direkt hinterher.

Sie suchten in allen Zimmern, bis ihr Zimmer übrig blieb. Die Tür war abgeschlossen.

Ich kniff meine Augen zusammen, als Ensar alle nach hinten drückte und mit seinem Fuß gegen die Tür tritt.

Er tat es nochmal.

Suheyla: Yardım edin! LÜTFEN (Hilft mir, BITTE)

Ich unterdrückte die Tränen, bis Enes, Ensar beiseite drückte und die Tür beim dritten Mal aufbrach.

Mir liefen die Tränen, als ich das zu sehen bekam.

Jaha, ich bin wirklich motiviert und schreibe weiter 🙊
was denkt ihr, was der Vater mit Suheyla angestellt hat?
Bin gespannt, was ihr so spekuliert.
Ich hoffe so sehr, dass die Story euch gefällt ♥️🙏🏻

Sevme Beni - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt