Mein Vater: Adem persönlich war es nicht. Es war Timur. Sein Sohn höchstpersönlich.
Leya: was? Aber das ergibt kein Sinn. Warum lässt er es seinen Sohn tun?
Enes: das ist doch ganz klar. Er hat seinen kleinen Bruder verloren und will sich mit seinem Vater zusammen rächen.
Ich atmete tief ein und aus und nickte.
Leyla: ihr habt recht. Trotzdem blicke ich da nicht mehr durch. Wenn Adem weiß, dass ich noch lebe, wird er mich nicht in Ruhe lassen.
Mein Vater: und genau deswegen werden wir dich nur noch mehr beschützen. Es geht hier auch um Liya und Sude. Er könnte den beiden auch etwas tun. Meine Männer wissen Bescheid, dass sie das Haus jetzt stärker bewachen müssen. Leyla, ich werde nicht zu lassen, dass euch etwas passiert. Genau so Ensar. Euch darf nichts passieren.
Ich schluckte schwer und nickte leicht.
Leyla: und wie stellt ihr euch das vor? Wir können nicht ständig weglaufen. Wieso kannst du nicht mit ihm reden? Wieso versuchst du ihm nicht zu sagen, dass du für den Unfall nichts kannst? Du würdest einem kleinen Kind doch nicht mit Absicht so etwas antun.
Er nickte, aber schüttelte den Kopf.
Mein Vater: das habe ich jahrelang versucht, glaub mir. Doch jetzt wird er keine Erklärung mehr von mir bekommen. Ich habe dich fast verloren. Er ist davon ausgegangen, dass du tot warst. Mein Unfall war nicht mit Absicht, aber dich wollte er bewusst töten. Das bedeutet Krieg.
Schwer atmend lehnte ich mich an die Couch und schloss meine Augen, da die Stichwunde an meinem Unterleib gerade unnormal schmerzte.
Ensar: sen iyi değilsin (dir geht es nicht gut), du solltest dich jetzt hinlegen und schlafen. Wir haben dich für eine weitere Woche von der Schule abgemeldet.
Leyla: super. Mein Vollabi kann ich in die Tonne werfen
Mein Vater: ich kann dir auch einen Privatlehrer organisieren.
Doch ich schüttelte den Kopf, weil ich sowas nicht wollte.
Leyla: in einer Woche bin ich wieder ganz fit. Dann gehe ich in die Schule.
Mein Vater nickte, bis Ensar seinen Arm um mich legte.
Ensar: komm, geh schlafen.
Mein Vater: Damit du Bescheid weißt. Enes wird für ein bis zwei Woche bei uns bleiben. Bei ihm zuhause ist es zwar sicher, aber seine Eltern sollen von nichts wissen. Dann ist er so gut wie auch ganz fit und brauch seine Krücken nicht mehr.
Dann stand er auf und verließ das Wohnzimmer.
Was? Niemals!
Morgen ist Montag.
Liya geht in den Kindergarten. Ensar ist wahrscheinlich im Studio. Papa ist in der Firma und Sude Teyze in der Zahnarztpraxis. Die ganze Woche wird das so gehen.
Ich bin alleine und zwar mit ihm.
Enes: hast du ein Problem damit? Keine Angst, ich kann auf dich aufpassen.
Ich verdrehte meine Augen und stand langsam auf.
Leyla: natürlich, mit deinem kaputten Bein kannst du mich auch beschützen. Kümmere du dich um deine Hannah, die macht sich bestimmt Sorgen um dich.
Enes: die geht mir am Arsch vorbei.
Ensar: junge man, warum fängst du dann was mit ihr an?
Enes: ich hab gesagt, dass sie gleich vorbeikommen soll.
Ensar: dumm? Junge man.
Enes: nein, nein. Die kommt aus einem bestimmen Grund.Da ich gerade dabei war die Treppen hochzulaufen, konnte ich alles hören.
Ich versuchte den Gedanken zu verdrängen und lief in mein Zimmer, welches ordentlich war. Bis auf mein Bett, dass verwüstet war.
Verwirrt zog ich mir mein Pyjama an und legte mich letztendlich ins Bett, woraufhin ich mich in meine Decke und in mein Kissen kuschelte.
Sofort öffnete ich meine Augen und erstarrte.
Es war sein Geruch.
Ich atmete etwas schneller und schmiegte mich unbewusst an das Kissen, um seinen Duft lächelnd einzuatmen.
Ungelogen, er roch gut.
Dann nahm ich mein Handy und schrieb in die Whatsappgruppe mit den anderen.
Chat:
Ich: es tut mir leid, dass ich euch so alleine gelassen hab. Aber lasst mir noch ein Stück vom Kuchen übrig 😋
Su: alles gut Baby, ruh dich aus ❤️
Doğan: Enes isst grad alles auf hahaha
Leyla: ey!
Ensar: ich hab noch ein Stück gerettet schwesterherz
Leyla: 😂😂😂
Ahmet: Kuzi frisst einfach zu viel
Enes: lannnnnn, ich bin ein Krüppel. Ich darf daschhhh
Ahsen: salakkkk ja (Idiot)Ich fing an zu lachen und schüttelte grinsend meinen Kopf, bis ich mein Handy weglegte und meine Augen schloss.
Paar Stunden später
?: ist das dein scheiß ernst?
?: Mädchen verpiss dich und lass mich in Frieden
?: erst machst du so auf interessiert und jetzt machst du Schluss?!Ich öffnete meine Augen als ich diese Stimmen im Flur wahrnahm.
Waren das Hannah und Enes?
Ja eindeutig.Enes: weil ich nichts für dich empfinde. Wir waren nie wirklich richtig zusammen! Überhaupt nicht
Hannah: du lügst. Ich bin viel zu geil für dich Enes. Wieso nimmst du mich nicht gleich?
Enes: du bist so ekelhaft! Verpiss dich einfach
Dann hörte ich ein Klatschen.
Enes: du Mistgeburt!
Er war sehr wütend, das erkannte ich sofort.
Hannah: du Bastard! Wir wissen doch beide ganz genau weshalb du mit mir Schluss machst oder dich auf mich eingelassen hast!
Enes: ach echt? Mädchen, laber kein Scheiß!
Hannah: komm mir nicht mit scheiß Enes. Du bist in jemand anderes verliebt und wir wissen das beide! Aber warte ab, du wirst das so hart zurückbekommen. Dann wenn du es niemals erwarten wirst ...
Kurz darauf hörte ich laute Schritte, die die Treppen hinunter liefen.
Mein Herz hörte für einen Moment auf zu klopfen.
Er liebt jemand anderes?
Ich konnte euch einfach nicht im Stich lassen haha.
Aber wie seid ihr alle auf Serhat gekommen? Ich denke, dass ich euch richtig verwirrt habe und im Endeffekt hat es nur einer geraten, dass es der Sohn von Adem war haha.
Kurz gesagt, hab euschhh alle Hops genommen ahahah.
Okay, das reicht aber wirklich für heute.
Bis morgen ♥️
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Sevme Beni - Mero428
FanfictionDer Richter und seine Anhänger standen nun auf, sowie wir dem Geschehen folgten und ebenfalls aufstanden. Die Atmosphäre war angespannt, bis das Urteil fiel. Richter: Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil. Erdal Aksöz, 45, wird aufgrund körp...