Kapitel 57

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Eine halbe Stunde später

Timur: i-ich verstehe nicht, wieso mein Vater mich angelogen hat. Ich kann nicht fassen, dass ich fast 15 Jahre meines Lebens an so eine Lüge glauben musste.

Mein Vater: du glaubst mir meine Geschichte wirklich?

Timur blickte zu meinem Vater auf und sah dann kurz mich an, bevor er nickte.

Timur: ja und ich sag das nicht einfach so. Das was ich Leyla und Ensar angetan habe, dass werde ich mir niemals verzeihen. Die beiden hätten wegen so einer verdammten Lüge ihr Leben verloren. Einerseits ist es auch meine Schuld. Ich hätte auch trotz Lüge nicht in sowas hineingeraten sollen. Beinahe hätte ich mein eigenes Leben zerstört. Es sei denn, ihr werdet mich anzeigen. Das ist dann natürlich selbstverständlich.

Er starrte dabei nur auf seine Hände und sah weiterhin sehr schuldbewusst aus.

Bevor Enes oder mein Vater irgendwas sagen konnten, redete ich dazwischen.

Leyla: Ja, du hast fast zwei Morde begannen und darüber muss du dir bewusst sein. Aber du musstest sehr viele Jahre an diese eine Lüge glauben, wolltest so wie dein Vater Rache nehmen und hast es nur für deinen kleinen Bruder getan. Deine Taten sind nicht zu verzeihen, aber ich werde dich nicht anzeigen. Ensar wird das mit Sicherheit auch nicht, dafür werde ich sorgen! 

Timur blickte zu mir auf und schien sehr verwirrt zu sein.

Enes: Leyla was laberst du für-

Ich sah Enes warnend an und sah wieder zu Timur, der mich mit seinem Blick durchbohrte.

Timur: Leyla warum bist du so nett zu mir? Nach alldem verdiene ich doch diese Strafe.

Ich biss mir auf die Unterlippe und blickte zu meinem Vater, der mich ebenfalls ansah.

Leyla: weißt du Timur. Meine Mutter hat mich gelehrt immer ein guter Mensch zu sein, egal wie schlimm die Person gegenüber mir war. Sieh das als ein Geschenk an. Du hast unbewusst diese Taten begangen und bist deinen Fehlern bewusst geworden. Ich sehe das in deinen Augen.

Timur sah mir währenddessen wieder in die Augen und brachte keine Worte aus sich heraus.

Timur: Und was ist mit deinem Vater und Ensar? Ich werde mir das trotzdem nie verzeihen können.

Ahsen: DAS solltest du dir auch nie verzeihen können!

Ahsen war die ganze Zeit still geblieben und guckte ihn nun wütend an.

Ahsen: du hast wirklich Glück, dass ich mich die ganze Zeit zusammenreiße und dir den Schädel nicht weg ballere.

Enes: endlich jemand, der meine inneren Gefühle nachvollziehen kann.

Enes sah Ahsen verständlich an, woraufhin ich nur meine Augen verdrehte.

Natürlich kann ich es verstehen.
Wenn Ensar mein Freund wäre, würde ich genau so reagieren.
Doch schließlich ist er mein Bruder und ich versuche das trotzdem nachzuvollziehen.

Mein Vater: Auch wenn mir das alles sehr schwer fällt, hat Leyla recht. Eine Anzeige wird nicht stattfinden. Das was du getan hast ist unverzeihlich, aber wir werden damit leben müssen. Wenn du mir zusätzlich versprichst, dass du deine Meinung nicht änderst und mit der Sache aufhörst, dann wird es hier und jetzt beschlossen.

Timur: Ich verspreche es. Ich schwöre auf mein Leben, dass ich so etwas nie wieder tun werde. Ich werde nie wieder so eine schreckliche Tat begehen.

Dabei sah mich Timur wieder an und biss sich auf die Unterlippe.

Der soll aufhören dich die ganze Zeit so anzugucken.

Sevme Beni - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt