Sevme Beni - Mero428

Kapitel 55

Meine Tränen waren kurz davor auszubrechen.

Nicht er. Bitte nicht mein Bruderherz Allahım.

Doğan: Leyla hör mir jetzt gut zu. Du wirst jetzt sofort zu Enes gehen und ihm Bescheid geben! Oder deinem Vater! LOS!

Immer noch sah ich mich und lief Richtung Tanzfläche, um Ausschau nach Ensar zu halten.

Leyla: DOĞAN... ICH KANN ENSAR NICHT FINDEN

Doğan: LEYLA ICH HÖRE DICH SCHLECHT! TUE EINFACH WAS ICH DIR SAGE! SONST IST ES ZU SPÄT

Nun konnte ich meine Tränen wirklich nicht zurückhalten. Sie schossen mir förmlich aus den Augen.

Mir wurde etwas schwindelig, als ich mich die ganze Zeit auf der Tanzfläche drehte und auf einmal Enes erblickte, der mit Suheyla, Hande und den restlichen Cousins und anderen Familienmitgliedern der Braut und des Bräutigams Halay tanzte.

Ich hörte Doğan immer noch im Hintergrund, aber schaltete ihn komplett ab.

Sofort lief ich auf ihn zu und quetschte mich dazwischen.

Leyla: ENES

Er hörte mich nicht, bis ich endlich bei ihm angekommen war und er mich verstört ansah.

Ensar: Leyla niye ağlıyorsun? (wieso weinst du?)

Sofort löste er sich von den anderen und zog mich etwas abseits.

Ich hielt es nicht mehr aus und krallte meine Finger in seine Brust, bis ich ihm hektisch mein Telefon reichte, in der Hoffnung das Doğan noch dran war.

Enes: Leyle was-

Er hielt plötzlich inne, bis seine Miene sich verfinsterte und er auflegte.

Dann griff er auf einmal nach meiner Hand und schrie nach Suheyla und Hande. Die beiden kamen total verwirrt auf uns zu.

Enes: ihr werdet jetzt alle aus dem Saal verschwinden. Sucht Sude Teyze, Liya, Yilmaz Amca und meine Eltern. Dann verschwindet bitte aus dem Saal. SOFORT! FRAGEN WERDEN SPÄTER BEANTWORTET!

Beide schauten geschockt, aber nickten.

Enes: NA LOS! JETZT!

Die beiden rannten sofort los, doch ich blieb wie angewurzelt stehen.

Ich konnte nicht weg. Niemals.

Enes: LEYLA GEH! Ich muss Ensar suchen! SOFORT!

Ich schüttelte hastig den Kopf und krallte meine Finger in sein Hemd.

Leyla: ICH GEHE NIRGENDWOHIN! ER IST MEIN BRUDER UND ICH WERDE DAS NICHT ZU LASSEN! Ich lass nicht zu das Timur noch irgendjemanden verletzt. Außerdem bin ich die einzige, die weiß was er an hat.

Enes: WAS?!

Er sah mich total angespannt an, aber fragte nicht weiter.

Dann fasste er mich erneut an der Hand und zog mich mit sich. Am Ausgang konnte ich erkennen, wie Hande, Suheyla, Sude Teyze und Enes Eltern den Saal verließen.

Ein Glück, da sie nun endlich sicher waren.

Mir war total schwindelig, weil Enes mich die ganze Zeit nur mit sich zog.

Enes: nur noch ein Ort bleibt übrig.

Ich blieb außer Atem stehen und sah fragend zu ihm auf.

Enes: bleib hier! Ich flehe dich an Leylam, bitte

Ich blieb wie angewurzelt stehen, als er Richtung Toiletten rannte.

Ungeduldig sah ich ihm hinterher.
Es vergingen zwei Minuten und noch immer kein Anzeichen von ihm.