Kapitel 86

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Es war mir egal, wer die Person war, die diese anonyme und seltsame Nachricht verfasst hatte.

Ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, blickte ich auf die Uhr.

23.45 Uhr.

Ich zog mir irgendeinen schwarzen Jogginganzug von Adidas an und schlüpfte in weiße Sneaker.

Dann verließ ich langsam das Haus und war froh darüber, dass Suheyla und Ensar noch nicht zuhause waren.

Die zwei würden mich jetzt nämlich mit Fragen bombardieren und mich niemals um diese Uhrzeit in den Park schicken.

Mutig lief ich die Straße hinunter und hatte sogar das erste Mal überhaupt keine Angst im Dunkeln hier entlang zu laufen.

All die Geräusche schaltete ich ab, bis ich pünktlich am Park ankam.

Dort setzte ich mich wie gewohnt auf eine Bank und wartete.

Weit und breit keine Person.

Nach fünf Minuten wurde mir das einfach zu blöd, weshalb ich aufstand und zurück wollte.

War doch klar, dass mich irgendeiner wieder verarscht.

?: Leyla warte!

Langsam drehte ich mich um und blickte in zwei meeresblaue Augen.

Es war ein Mädchen in meinem Alter.

Leyla: Wer bist du und was willst du von mir?

?: I-Ich heiße Zoe und bin die Ex beste Freundin von Hannah!

Ich weitete meine Augen und lief einen Schritt zurück, als ich realisierte, wer sie war.

Sie war das Mädchen, welches mit Enes geschlafen hatte.

Sie war das Mädchen auf dem Bild.

Leyla: WAS willst du von mir? Reicht es nicht, dass du schon mit meinem Ex geschlafen hast?

Jetzt erinnerte ich mich auch wieder an sie. Ich habe sie dreimal gesehen, als sie Hannah mit dem Auto von der Schule abgeholt hatte und mehr auch nicht.

Zoe: Du musst mir zuhören!

Ich lachte bitter auf und kam wutentbrannt auf sie zu.

Leyla: Du hast so ein Glück, dass ich dir nicht ebenfalls eine verpasse! Und jetzt verschwinde. Verschwinde, bevor es ekelig wird!

Sie schluckte schwer und schüttelte dann heftig ihren Kopf.

Leyla: Mädchen was verstehst du nicht unter meiner Ansage?!

Zoe: Leyla nein! Zwischen Enes und mir lief rein gar nichts!

Verwirrt und gleichzeitig schockiert sah ich sie an.

Leyla: Verarsch mich nicht Zoe!

Zoe: Nein, nein das tue ich nicht! Ich schwöre dir, dass das alles nur ein Spiel von Hannah war. Sie wollte dich und Enes voneinander trennen, während ich nur ein Objekt dieses Spieles war.

Mein Atem wurde schwächer, je mehr sie davon erzählte.

Bevor sie weitererzählte, nahm ich Platz auf der Bank und hörte ihr zu, ohne sie zu unterbrechen.

Sevme Beni - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt