Kapitel 56

7.2K 164 81
                                    

Timur sah immer noch etwas undefinierbar in unsere Richtung und steckte dann endlich die Waffe weg.

Timur: dein Vater hat meinen kleinen Bruder erschossen. So kenne ich die Geschichte!

Er wischte sich mit dem Ärmel über die Augen und guckte mir dann wieder ins Gesicht.

Leyla: n-nein. Nein Timur so war es nicht. Mein Vater hat Akin nicht erschossen. Das würde er niemals tun.

Plötzlich fasste er mich an den Armen und sah mich ernst an.

Timur: MEIN VATER WÜRDE MICH NIEMALS ANLÜGEN!

Ich atmete tief ein und aus, bis er von mir weggezogen wurde und Enes ihn gegen die nächste Kabinenwand drückte.

Enes: so wirst du sie nie wieder anfassen und anschreien. Yilmaz Amca hat Akin nicht erschossen! Verstehst du es nicht?! Das war alles ein Unfall!

Timur hielt inne und drückte Enes dann von sich, bevor er aus der Männertoilette verschwand.

Leyla: Enes kümmere dich bitte um Ensar und bringe ihn ins Krankenhaus!

Bevor Enes mich aufhalten konnte, rannte ich aus der Toilette und hielt Timur noch rechtzeitig fest.

Timur: WAS?!

Ich bemerkte nun ein zweites Mal, dass er den Tränen nahe war.

Leyla: wenn du die gesamte Geschichte erfahren willst, dann komm morgen um 11 Uhr in den Park. Du weißt welchen ich meine. Wenn du mir ein Gefallen tun willst, dann flehe ich dich an, komm alleine und erzähle deinem Vater von nichts.

Er sah mich nur unentschlossen an, löste sich von mir und rannte den Flur hinunter.

Von der Seite kamen dann auch Ensar und Enes angekrochen.

Ensar: ich glaub nicht, dass ich das noch lange aushalte.

Enes: er verliert immer mehr Blut Leyla. Wir müssen sofort zu meinem Auto. Ich hab Hande angerufen und sie hat gemeint, dass alle sicher zuhause angekommen sind. Dein Vater auch. Er weiß jetzt von allem Bescheid und wird ins Krankenhaus kommen. Die anderen wissen erstmal von nichts und das ist richtig so.

Ich nickte schnell und sah Ensar besorgt an.

Leyla: wir verschwinden.

Die beiden ließen sich das natürlich nicht zweimal sagen.

Es dauerte nichtmal eine Minute, in der wir unbemerkt aus dem Saal verschwunden waren.

An Enes Auto angekommen stieg ich hinten neben Ensar ein, um seine Blutung zu stoppen.

Ensar: was hast du ihm gesagt Leyla? Also, als du ihm hinterher gegangen bist

Ich atmete tief ein und aus und bemerkte auch das Enes zu mir sah, der Richtung Krankenhaus fuhr.

Leyla: das erkläre ich euch alles, wenn es dir wieder gut geht okay? Du bist jetzt wichtig!

Ensar sah mich nur an und verzog keine Miene.

Am Krankenhaus angekommen wurde Ensar direkt in die Notaufnahme aufgenommen, da die Kugel sofort entfernt werden musste.

Enes und ich warteten währenddessen im Wartebereich, bis er mich mit fragen bombardierte.

Enes: was hast du ihm gesagt? Leyla wenn du mir nicht direkt mit der Wahrheit raushaust, werde ich dich die ganze Nacht nicht in Ruhe lassen!

Sevme Beni - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt