Kapitel 63

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Meine Ohren wollten nicht realisieren, dass sie gerade wirklich gesprochen hatte.

Auch gerade, dass sie meine Liebe offiziell erwiderte.

Enes: Canımın içi (mein ein und alles)!

Sie versuchte sich leicht aufzusetzen und drehte nun kraftlos ihren Kopf in meine Richtung.

Ihre Lippen waren nun komplett blau, während ihre Augen den wunderschönen Glanz verloren hatten.

Erleichtert legte ich meine Hände an ihre Wange und zog sie schnell in eine Umarmung, da sie fürchterlich begann zu zittern.

Leyla: lütfen beni bırakma (bitte lass mich nicht los).

Enes: asla.. ölürümde bırakmam ben seni (niemals.. ich sterbe lieber, als dich zu verlassen).

Plötzlich fing sie an zu weinen, welches mir nun komplett das Herz in zwei Teile zerriss.

Enes: Leylam, ağlama yalvarırım (bitte weine nicht, ich flehe dich an).

Doch ihr Weinen wurde lauter und entwickelte sich in ein ununterbrochenes Schluchzen.

Währenddessen krallte sie ihre Finger in mein Oberteil und versteckte ihren Kopf in meiner Brust.

Mein Herz schmerzte ebenfalls, weil ich daran dachte, dass es vielleicht unser letzter Moment zusammen sein könnte.

Leyla: Enes ich will hier raus. Ich schaff es nicht länger. Wir werden hier beide sterben!

Auf einmal setzte sie sich auf und zwang sich dann langsam auf ihre Beine.

Sie ging mit wackeligen Beinen zur Tür und klopfte und schlug wie wild darauf.

Leyla: LASST UNS HIER VERDAMMT NOCHMAL RAUS! ICH FLEHE EUCH AN! BITTE LASST UNS HIER RAUS!

Sie wiederholte ihre Worte erneut und erneut.
Es vergingen zehn Minuten und sie gab immer noch nicht auf.

Ihr Schreien klang nach weiteren fünf Minuten wie ein Krächzen, bis sie sich weinend an der Tür hinuntergleiten ließ.

Schweren Herzens zwang ich mich dann ebenfalls auf meine Beine und lief langsam auf sie zu.

Ohne mich zu setzen, streckte ich meine Hand nach ihr aus.

Sie schüttelte erschöpft den Kopf, doch ich bestand weiterhin darauf, bis sie endlich nachgab.

Danach zog ich sie zu mir hoch und beugte mich mit dem Kopf zu ihr herunter.

Leyla: ich habe so Angst. Enes ich habe so Angst. Ich will dich nicht verlieren. Ich komme damit nicht klar.

Ich schluckte schwer und lehnte meine Stirn sehnsüchtig an ihre.

Ihre kleinen Hände legte sie nun auf meiner Brust ab, während unsere Augen sich gegenseitig fixierten.

Enes: du wirst mich nicht verlieren. Niemals. Ich bin bei dir und ich verspreche dir, dass ich dich niemals verlasse werde. Egal was kommt. Bis das der Tod uns trennt, werde ich bei dir sein.

Sevme Beni - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt