Kapitel 54

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Meine Augen starrten wie gebannt in seine, bis ich mich wieder fasste und versuchte mich von ihm zu lösen.

Enes: lütfen Leyla (bitte), schenke mir nur einen Tanz und danach werde ich dich in Ruhe lassen.

Da ich natürlich nicht nein sagen konnte, gab ich nach und legte meine Hand in seine und die andere an seine Brust.

Es war unmöglich meine Hand auf seine Schulter zu legen, da er einfach viel zu groß war.

Währenddessen ruhte seine andere Hand an meiner Hüfte, die mich streichelte.

Leyla: kannst du deine Finger bitte in den Griff kriegen? Wir sind hier weder bei mir zuhause oder allein

Er grinste jedoch und näherte sich meinem Gesicht.

Enes: die Toiletten sind nicht weit entfernt güzelim (Schönheit)

Empört von seiner Wortwahl schlug ich ihm mit der Faust auf die Brust.

Enes: Aua man, mein armes Herz

Leyla: wenn du nochmal so einen Spruch von dir gibst, dann kannst du diesen Tanz vergessen.

Enes: uff tamam (okay), ich halt den Mund.

Jetzt lächelte ich zufrieden und bewegte mich mit ihm passend und langsam zur Musik.

Ständig versuchte ich seinem Blick auszuweichen und sah in alle Richtungen.

Mein Herz klopfte wild als ich Sude Teyze, Hassan Amca und Emine Teyze zu uns herüber schauen sah.

Währenddessen beobachteten sie uns und tuschelten irgendwas unter sich.

Leyla: wir sollten aufhören zu tanzen. Deine Eltern schauen zu.

Enes: nicht nur meine. Selbst dein Vater, aber ihn habe ich schon um Erlaubnis gefragt

Geschockt blickte ich ihn für ein paar Sekunden an und konnte nicht realisieren, dass er zuerst meinen Vater gefragt hatte.

Niemals hätte ich das von ihm erwartet.

Das zeigt aber, dass er wirklich Respekt vor Baba hat.

Enes: Du solltest nicht so überrascht sein. Es gehört sich nicht einfach mit irgendeinem Mädchen auf der Tanzfläche zu tanzen, wo alle Menschen dich sehen können. Vorallem nicht bei so einem Tanz

Ich schluckte schwer und sah in seine Augen.

Leyla: und wieso tanzt du dann mit mir? Enes wir hassen uns.

Enes: Erstens, du bist nicht irgendein Mädchen. Zweitens, wer spricht noch von hassen? Das war vor Wochen.

Leyla: du redest wieder so unüberlegt und bist im nächsten Moment wieder anders. Lassen wir das Thema und beenden diesen Tanz.

Er seufzte laut und zog mich dieses Mal noch näher zu sich.

Enes: es scheint so, als würden meine Eltern dich wirklich lieben.

Daraufhin sagte ich nichts und guckte mich beschämt um.

Tatsächlich saß mein Vater jetzt neben Sude Teyze und neben seinen Eltern.

Als ich ihm direkt in die Augen blickte, lächelte er mir nur zu und nickte bestätigend.

Okay, was geht hier vor sich?

Enes: meine Eltern sehen die perfekte Schwiegertochter in dir.

Das gab mir natürlich den Rest, weil ich meinen Ohren nicht trauen wollte.

Sevme Beni - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt