Kapitel 39

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Eine Woche später

Doğan: Leylacık, kann ich dir noch bei irgendwas helfen? Also deine Tasche ist schon gepackt.

Ich lächelte Doğan vorsichtig an und schüttelte den Kopf, bevor er sich auf den Boden bückte und mir dabei half meine Schuhe anzuziehen.

Heute durfte ich endlich das Krankenhaus in Köln verlassen.

Ich konnte wieder richtig laufen, aber da ich noch Schmerzen beim bücken hatte, halfen mir Ahmet oder Doğan.

Ahsen ist die ersten Tage bei mir im Krankenhaus geblieben, bis sie dann aber auch wieder im Büro arbeiten musste.
Da sie nicht länger krank machen durfte, ist sie dann zurück nach Rüsselsheim gefahren.
Auch wenn ich ihr von Anfang an gesagt habe, dass sie nach Hause soll, hat sie das alles nur bestritten und hat mich keine einzige Sekunde alleine gelassen.

Suheyla blieb in der Zeit bei Ayla oder Ceyda und kam mit den beiden mich so gut wie jeden Morgen und jeden Abend besuchen.

Währenddessen schliefen Doğan und Ahmet bei Enes in der Wohnung.

Jeden Tag habe ich versucht Ensar zu erreichen. Sogar meinen Vater habe ich angerufen.

Beide haben mir nur vor zwei Tagen „alles ist gut" geschrieben und mehr nicht.

Enes wollte ich ehrlich gesagt auch schreiben, aber dann habe ich mir gedacht, dass wir überhaupt keine Bindung zueinander haben.

Wer bin ich denn für ihn und was ist er für mich? Überhaupt nichts.
Und warum sollte ich mir Sorgen um ihn machen?

Ich seufzte laut, als Doğan mich wieder aus meinen Gedanken holte.

Doğan: denkst du schon wieder daran? Leyla du wirst sie in zwei Stunden sehen.

Er lächelte mich aufmunternd an, bis ich nickte und wir das Krankenhaus Zimmer verließen.

Unten an der Rezeption waren Suheyla und Ahmet, die bereits warteten.

Da ich mich noch abmelden musste, zog sich das mindest noch eine halbe Stunde in die Länge.

Von Ayla und Ceyda habe ich mich vor zwei Stunden verabschiedet.
Jedoch meinten sie, dass sie nächstes Wochenende zu mir kommen werden.

Endlich saßen wir im Auto und fuhren los nach Rüsselsheim.

Da viel Verkehr war, stauten sich jede fünf Minuten die Straßen bis wir auf der Autobahn waren.

Irgendwann wurde ich so müde, dass ich einschlief.

Doğan: Prenses (Prinzessin) aufwachen

Ich zuckte leicht zusammen und fing an zu lächeln, als ich in das bekannte Gesicht meines besten Freundes blickte.

Er griff nach meiner Hand und half mir somit aus dem Wagen.

Ahmet hielt meine Tasche und ging schonmal vor zur Haustür.

Nachdem ich mich bei Doğan eingehakt habe, ging ich mit langsamen Schritten auf die Haustür zu.

Die Männer meines Vaters auf dem Hof, begrüßten uns alle freundlich.
Natürlich begrüßten wir sie alle zurück, bis ich mich endlich überwand und auf die Klingel drückte.

Sevme Beni - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt