Kapitel 37

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Leyla's Sicht

Doch dann fasste mich die Person am Hals und drückte zu.

Hilflos versuchte ich nach Luft zu rangen, bis grüne Augen in meine starrten.

Da ich so in ihnen verfangen war, spürte ich erst kurz darauf den Schmerz, der in meinem Unterleib zu spüren war.

Ich zuckte schreckhaft zusammen, als die Tür ins Schloss fiel.

Meine Augen fixierten jede seiner Bewegungen bis er sich auf den Stuhl, welches vor dem Bett war, setzte.

Enes: du wolltest mich sprechen.

Er starrte aus dem Fenster und schien Augenkontakt vermeiden zu wollen.

Schweren Herzens setzte ich mich langsam auf, damit ich ihn beim Reden ansehen konnte.

Ich zischte leicht und fasste mich am Unterleib, bevor ich ihm direkt in die Augen starren konnte.

Damit ich keine Zeit verlieren konnte, begann ich ohne eine Pause zu machen, zu sprechen.

Leyla: nachdem ich aus der Halle gegangen bin, habe ich mich beeilt. Als ich am Auto angekommen war, habe ich meine Tasche genommen und schloss das Auto. B-Bevor ich überhaupt zurück konnte, erkannte ich eine maskierte Person hinter mir in der Fensterscheibe des Wagens. Ich schaffte es nicht loszuschreien, da mich die Person bereits gegen das Auto gedrückt hatte.

Nun konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten und fasste mich am Hals.
Es war mir egal, dass er mich weinen sah.
Ich wollte, dass er wusste, was ich durchgemacht habe.
Ich wollte, dass er mein Leid und die Schmerzen in meinen Augen erkennen konnte.

Leyla: Sofort habe ich mich versucht zu wehren. Genau wo ich gedacht habe, dass ich es geschafft habe, fasste er mich am Hals und drückte so feste er konnte zu. Ich habe hilflos versucht nach Luft zu rangen, bis meine Augen diese grünen Augen vor mir durchbohrten. Aus irgendeinem Grund habe ich nichts anderes mehr wahrnehmen können. Für einen Moment schien einfach alles vergessen zu sein, bis ich kurz darauf den fürchterlichen Schmerz in meinem Unterleib gespürt habe. Gleich darauf löste er sich von mir und rannte davon. Ich konnte bis zur Treppe nicht realisieren was geschehen war, bis ich nicht mehr konnte und feststellte, dass diese Person mich erstochen hatte. Ich konnte diesen Anblick und die Schmerzen nicht mehr ertragen. Zu viel Blut, es war einfach zu viel.
Irgendwann habe ich versucht die Durchblutung zu stoppen, doch ich schaffte es nicht. Ich konnte nicht mehr, bis ich bewusstlos wurde.

Die Tränen strömten bereits wie ein Wasserfall über meine Wangen.
Meine Augen durchbohrten die Wand vor mir, bis ich mich endlich traute Enes anzusehen.

Enes hatte sein Blick starr auf den Boden gerichtet und seine Hände miteinander verbunden.

Er sagte kein Wort und schien schwer zu atmen.

Für eine lange Zeit blieb es still, bis er anfing zu reden.

Enes: W-Wieso erzählst du mir das? Wieso ausgerechnet mir?

Er stottert.

Ich schluckte schwer und kniff meine Augen zusammen.

Als ich sie wieder öffnete, stand er plötzlich direkt neben mir am Bett und durchbohrte mich mit seinen Augen.

Mein Atem spielte verrückt, als er die Decke beiseite schob und sich an den Rand des Bettes setzte.

Leyla: weil ich will, dass du weißt, was in dem Moment in mir vorgegangen ist. Weil ich will, dass du weißt, wie fürchterlich das für mich war. W-Wie hilflos ich mir in diesem Moment vorkam.. wie schrecklich sich das angefühlt hat.

Ich machte eine Pause und strich mir mit der Handfläche über die Wangen, die mit unzähligen Tränen bedeckt waren.

Auf einmal griff er nach meiner freien Hand. Ich beobachtete ihn dabei, wie er mit ihr spielte und ihr letztendlich einen sanften Kuss gab.

Mein Körper erschauderte und mein Herz schien zu stoppen. Es fühlte sich ganz anders an. Ganz anders als der Kuss auf die Wange.
Es fühlte sich befreit an. Befreit und mit ganz viel Echtheit verbunden.

Doch der Augenblick hielt nicht lange an. Er löste sich sofort von mir und stand wieder auf, bis er wie ein Irrer durch den Raum lief.

Enes: welcher Hurensohn war das? Welche Mistgeburt hat dir das angetan?!

Dann drehte er sich wieder zu mir und blieb wieder direkt vor mir stehen.

Da ist der Enes, den wir alle kennen.

Glaub mir, gerade ist mir nichts lieber als das.

Aber er sorgt sich um dich. Dieses Mal geht es nur um dich Leyla.

Ich schluckte schwer und fuhr mir durch das Haar.

Sollte ich es ihm einfach sagen? Und wenn, was hatte ich dabei denn schon zu verlieren?

Tue es einfach.

Leyla: Nachdem Serhat und du miteinander gesprochen habt, hat mich eine unbekannte Nummer angerufen. Ich bin mir sicher, dass es eine ältere und männliche Stimme war. Diese Person hat mir gesagt, dass das Konzert unvergesslich wird. E-Er hat gesagt, dass er meinem Vater das zurückgeben wird, was er ihm weggenommen hat. Er soll seine Rache zu spüren bekommen. Aber was ich nicht verstand war, dass er meinte, dass ich sehr nett zu ihm gewesen bin. Trotzdem meinte er, dass der Abend mein letzter sein wird. Mehr kam dann erstmal nicht. Ständig hatte ich während des Konzertes Angst. Als dann alles vorbei war, dachte ich, dass das alles nur ein Spaß war. Dann habe ich diesen Gedanken abgeschaltet, bis es zu dieser Sache kam.

Ich schluckte schwer und sah Enes etwas unsicher an.

Dann bemerkte ich deutlich, wie sein ganzer Körper sich anspannte und seine Hände sich zu Fäusten ballten.

Enes: jetzt ergibt alles einen Sinn.

Und stop.
Hier muss ich einfach aufhören, weil das grad einfach so gut passt haha 😂
was denkt ihr, was Enes mit seinem letzten Satz meint?
Bis morgen ♥️

Sevme Beni - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt