Kapitel 38

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Leyla: wovon sprichst du? Was ergibt einen Sinn?

Enes stand immer noch angespannt dort und starrte aus dem Fenster.

Leyla: Enes lütfen (bitte), sieh mich an.

Dann schaute er wirklich zu mir und ich bemerkte die Wut nun auch in seinen Augen.

Leyla: bitte -

Doch ich schaffte es nicht weiter zu sprechen, da er plötzlich aus dem Zimmer verschwand.

Er rannte sogar schon fast aus dem Raum.

Da ich wissen musste wieso er so reagiert hatte, setzte ich mich mit fürchterlichen Schmerzen auf und entfernte alle Kabel von meinem Körper.

Mit langsamen Schritten verließ ich das Zimmer, bis mich alle Gesichter meiner Freunde und meiner Familie geschockt anstarrten.

Leyla: was verheimlichst du mir Enes?

Dabei starrte ich ihn an, der vorher mit meinem Vater und Ensar heftig zu diskutieren schien.

Mein Vater sah total wütend aus, genau so wie Ensar. Doch als sie mich auch bemerkten, hatte ich das Gefühl, dass ihnen die Augen aus dem Kopf fallen.

Mädchen bist du dumm? Warum entfernst du die Kabel von deinem Körper?

Ich bin Leyla, ich darf das!

Enes: kızım (Mädchen), bist du irre? Geh sofort zurück in das Zimmer. Irgendeiner soll den Arzt rufen

Enes fasste mich am Arm, bis mir auf einmal total schwindelig wurde und er mich genau so erschrocken an der Hüfte packte, damit ich nicht auf dem Boden landete.

Enes: sen ne yaptığını sanıyorsun?! (Was denkst du, was du da tust?)

Er durchbohrte mich wütend und hob mich auf einmal wie eine Braut hoch, um mich zurück ins Zimmer zu tragen.

Leyla: LASS MICH RUNTER!

Ensar kam uns beiden mit dem Arzt hinterher, bis ich wieder in dem Bett lag und vor Schmerzen wieder aufstöhnte.

Arzt: Frau Meral- tut mir leid, ich meinte Frau Özdemir. Hören Sie mir bitte zu. Das was sie getan haben ist total falsch. Wenn sie so etwas nochmal tun sollten, könnten ihre Wunden wieder aufgehen und wir müssen das alles nochmal nähen. Bitte befolgen Sie meinen Anweisungen, sonst können Nebenwirkungen auftreten, gegen diese sie dann stark ankämpfen müssen.

Ich schluckte schwer und hörte ihm nach dem ersten Satz gar nicht mehr richtig zu.

Frau Meral.

Mein Blick fiel auf Enes, der auf den Boden starrte und komischerweise kurz grinste, aber dann wieder ernst wurde.

Sofort unterdrückte ich den blöden Gedanken, bis zwei Krankenschwestern dazu kamen und sich wieder um meine Kabeln und mich kümmerten.

Enes ging derzeit aus dem Zimmer, doch Ensar war geblieben.

Bis alle aus meinem Zimmer waren, setzte er sich zu mir ans Bett und griff nach meinen Händen.

Ensar: Leylacim. Hör mir jetzt zu okay?

Ich nickte vorsichtig.

Ensar: Yilmaz Amca (Onkel), Enes und ich haben eine Vermutung. Und zwar wissen wir so gut wie, wer dir das angetan hat. Wir würden dir nur zu gerne erzählen, wer diese Person ist und was dein Vater damit zu tun. Doch wir bitten dich jetzt, dass du dir keine Gedanken darum machst und dich ausruhst.

Ich schluckte schwer und schüttelte meinen Kopf.

Leyla: aber Ensar, wie soll ich nicht daran denken? Ich will so gerne wissen, was das alles zu bedeuten hat.

Ensar: wenn wir zurück sind, wird dir dein Vater alles erklären. Versprochen.

Ich guckte verwirrt zu ihm auf.

Leyla: wenn ihr zurück seid? Was meinst du damit?

Ensar: das ist nicht wichtig kleines. Doğan, Ahmet und Ahsen werden hier in Köln bleiben und für dich da sein. Der Arzt wird dich in einer Woche nach Hause schicken, je nach dem wie fit du bist.

Ich setzte mich langsam auf und drückte seine Hände.

Leyla: du machst mir Angst. Ensar ich will nicht das du gehst! Bitte lasst mich hier nicht alleine! Geht nicht!

Ich atmete schnell und lag dann in seinen Armen.

Schwer atmend löste er sich von mir, bis mein Vater das Zimmer betrat und auf mich zu kam.

Leyla: Baba (Papa), was hat das alles zu bedeuten?

Mein Vater: ich kann es dir noch nicht sagen, weil ich mir mit allem sicher sein muss. Es tut mir so leid, aber ich muss wieder gehen. Ich brauche Enes und Ensar jetzt. Doğan und Ahmet werden auf dich aufpassen.

Leyla: ihr könnt mich hier nicht lassen! Ich muss sicher sein, dass euch nichts passiert!

Mein Vater: Kızım (meine Tochter), uns wird nichts passieren und das werde ich dir versprechen. Wenn du wieder zu Hause bist, wirst du uns wieder sehen. Wir werden dich alle erwarten und empfangen. Aber jetzt, jetzt müssen wir etwas klarstellen.

Ich schluckte schwer und nickte dann ergeben.

Ich konnte nicht viel tun, weil ich es zulassen musste.

Ich musste einfach loslassen.

Aber warum, warum verdammt musste sich das alles wieder wie ein Abschied für immer anfühlen...

ICH DANKE EUCH FÜR 1K VOTES. 🙏🏻❣️
Heute wird nichts mehr kommen, weil meine Mutter heute nämlich Geburtstag hat und da will ich nicht nur am Handy hocken 😂🙈

Sevme Beni - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt