Kapitel 80

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Als der Arzt das Zimmer verließ, drehte ich mich zu meinem Vater, der komplett mit seinen Gedanken woanders war und aus dem Fenster starrte.

Leyla: Baba?

Er atmete tief ein und aus und drehte sich mit dem Kopf zu mir.

Diese Antwort vom Arzt traf mich wie ein Schlag ins Gesicht, aber ich versuchte stark zu bleiben. Ich musste stark bleiben. Für ihn und auch für mich. 

Eins was ich von meiner Mutter gelernt habe ist, nicht wegen so etwas zu weinen. Denn die Person ist noch da und es kann alles dafür getan werden, dass zu verhindern.

Leyla: Du hörst mir jetzt zu okay? Egal was ist Baba, egal was passieren wird... wir werden gemeinsam stark bleiben und dieses Mal auch gemeinsam diese Krankheit besiegen. Du bist einmal gesund geworden und wirst es auch ein zweites Mal. Ich lasse nicht zu, dass ich dich auch noch verliere. Du wirst diese Chemotherapie nehmen und dann die Operation durchstehen. Wir schaffen das gemeinsam, wir schaffen das Baba!

Mein Vater guckte mich nur ungläubig aber gleichzeitig auch sehr stolz an.

Mein Vater: Ich bin dir so dankbar meine kleine. Was würde ich nur ohne dich tun?

Er zog mich in seine Arme und drückte mich feste an sich.

Leyla: Hmm, lass mich überlegen...

Wir beide lachten kurz, lösten uns und strichen uns die letzten Tränen vom Gesicht weg.

Leyla: Es ist wichtig, dass unsere Familie und Freunde darüber Bescheid wissen. Vor allem Sude Teyze.

Mein Vater: Das stimmt. Willst du es deinen Freunden sagen und ich jetzt Sude?

Langsam nickte ich und stand auf.

Leyla: Ich gehe mit den anderen in die Cafeteria und rufe Sude Teyze rein.

Er nickte dankend, bevor er mich am Arm festhielt.

Mein Vater: Und gefällt dir unser Geburtstagsgeschenk?

Ich lächelte breit und verstand natürlich was er meinte.

Leyla: Baba es ist nicht selbstverständlich das ihr mir ein Auto kauft, aber ich bin euch dreien so dankbar!

Bevor ich den Raum verließ, gab ich ihm noch eine lange Umarmung.

Tatsächlich saßen alle auf den Stühlen und blickten zu mir auf.

Leyla: Sude Teyze... Baba ruft dich rein.

Sie nickte sofort und verschwand mit Liya an der Hand im Raum.

Enes, Ensar, Suheyla und Ahsen kamen sofort auf mich zu.

Ensar: Was hat er dir gesagt? Wieso war der Arzt so lange drin?

Suheyla: Jetzt bin ich auch neugierig!

Ahsen: Ey meine Geduld platzt!

Enes: Leute beruhigt euch. Ihr seht doch, dass sie voll durch den Wind ist ya!

Vom Augenwinkel konnte ich Schritte hören und erkannte Dardan, Doğan, Ahmet, Ayla und Ceyda.

Ceyda: Tut mir leid, dass wir so spät gekommen sind. Aber wir mussten die ganze Shishabar noch aufräumen.

Leyla: Es ist alles gut Leute. Gehen wir in die Cafeteria, damit ich euch alles erzählen kann.

Alle nickten und wir fuhren mit dem Aufzug hinunter.

Als wir uns an einen Tisch setzten, erzählte ich einfach alles.

Doğan: Vayy be und das alles weil er damals an Krebs erkrankt ist?

Ich nickte schwer und legte meine Hand an die Stirn.

Doğan legte seine Hand an meine Schulter, während Enes nach meiner anderen Hand griff.

Ich blickte zu meinem Bruderherz, der Doğan und Enes nur mit seinen Blicken durchbohrte.

Off, süß yaaa! Mein Beschützer haha.

Du schon wieder?

Ich hab dich nie verlassen.

Ayla: und was passiert jetzt?

Leyla: Er wird die Chemotherapie nehmen und wird irgendwann operiert.

Wir redeten noch eine Weile darüber, bis wir das Thema lenkten.

Leyla: Was ist mit den anderen? Sind die gut nach Hause gekommen?

Ahmet: Ja, wir haben einfach Fahrgemeinschaften gebildet und haben die nach Hause gebracht.

Ich nickte und bedankte mich nochmal für alle Geschenke. Diese waren inzwischen auch auf meinem Zimmer, meinte Ahmet.

Mein Handy gab kurz darauf Geräusche von sich. Ich ging sofort ran, weil Sude Teyze anrief.

Sude Teyze: Leyla ihr solltet nach Hause fahren. Dein Papa kommt morgen früh auch wieder raus.

Leyla: Ganz sicher?

Sie überredete mich, bis ich nachgab und mit den anderen das Krankenhaus verließ.

Während der Autofahrt nach Hause, setzte ich mir eins in den Kopf.

Ich würde für meinen Vater kämpfen und nicht aufgeben. Wenn ich das tun sollte, dann würde ich ihn schneller verlieren, als ich es mir überhaupt vorstellen kann.

Das Kapitel ist kurz und auch echt langweilig, aber da ich heute keine Zeit habe und trotzdem etwas posten wollte... hier ♥️😂
hoffe es gefällt euch trotzdem 🥰

Sevme Beni - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt