Kapitel 29

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Richter: Enes Meral,18, muss aufgrund der körperlichen Verletzung der Geldstrafe von 1.800 Euro nachkommen. Der Angeklagte wird freigesprochen.

Es funkte Stille im Raum.

Richter: Das Schlussurteil ist somit gefallen.

Der Richter gab sein letztes Wort und verschwand mit seinen Anhängern aus dem Saal.

Ich lächelte breit und umarmte erleichtert die Mädels, bevor ich aufstand und zu meinem Vater ging.

Leyla: Danke das du da warst. Ohne dich wäre er niemals durchgekommen

Er lächelte mich an und legte seine Hand an meinen Arm.

Mein Vater: Kizim (Tochter), du hattest recht. Nichts ist wichtiger als die Familie

Wieso hast du es nicht damals schon gemerkt und uns alleine gelassen?

Ich lächelte trotzdem leicht und sah mich letztendlich um, bis mein Blick auf Enes fiel, der die Jungs zufrieden und glücklich nacheinander umarmte.

Erdal Amca wurde direkt von zwei Polizisten weggebracht.
Dieser Hund, sollte er doch verrecken.

Ich fasste mich zusammen und ging dann zu meinen Freunden.
Nachdem sich alle eine Umarmung gaben, drehte ich mich zu Enes.

Leyla: Ich freue mich für dich, ehrlich.

Ich meinte das wirklich sehr ernst. Kein Mensch hätte das verdient. Zumindest nicht er, weil er das alles doch nur gut gemeint hat. Er hat seine Tat aus Wut getan.

Enes sah mich weiterhin an und fasste mich dann leicht am Arm, was mich überraschte.

Enes: Ich hab mein Stolz, deswegen werde ich dich jetzt nicht umarmen. Aber ein Danke wird wohl reichen.

Ich sah ihn an und nickte kurz.

Enttäuscht?

Nein. Seine Umarmung brauche ich nicht.

Aber sein „Danke" klang gerade auch nicht echt.

Mir doch egal. Ich bin ein guter Mensch, ich hätte das auch für Doğan und Ahmet getan.

Während die anderen durcheinander redeten, bemerkte ich nicht, wie Ensar uns beobachtet hatte.

Ensar: Aferin Enes (Super). Leyla konnte die letzten Tage wegen dem allen hier nicht schlafen und du gibst ein einfaches Dankeschön von dir. Respekt Bruder

Ich sah Ensar an und schüttelte den Kopf.
Wieso musste er das sagen?
Enes sollte doch nicht wissen, dass ich deswegen schlaflose Nächte hatte.

Enes: jetzt echt?

Leyla: Nein!

Ich klang wie ein trotziges Kind und sah Ensar wütend an, bevor ich zu meinen Mädels ging.

Ahsen: jetzt können wir endlich wieder abschalten. Habt ihr Bock auf Shishabar?

Ich fing an zu grinsen und sah mein Vater an, der auf uns zu kam.

Mein Vater: Mädels wir fahren jetzt nach Hause. Seid ihr bereit?

Leyla: was das angeht...

Er sah mich verwirrt an, bis Ensar sich einmischte.

Ensar: Wir bleiben mit den Mädels für heute und morgen in Köln. Ich hab morgen ja eh hier ein Auftritt.

Mein Vater: Oğlum olmaz. (Mein Sohn, das geht nicht)

Ahsen: Uff, lütfen (bitte) Yilmaz Amca (Onkel). Wir machen kein Quatsch und außerdem passen die Jungs doch eh auf uns auf.

Ensar: Aynen (ist so). Wir sind Sonntag Mittag wieder zurück. Du weißt, dass du immer auf Doğan, Ahmet, Enes und mich zählen kannst.

Mein Vater schien zu überlegen und gab dann seufzend nach.

Mein Vater: Wehe ihr passt nicht auf die Mädchen auf. Wenn die sich beschweren sollten, Köpfe ich euch alle nacheinander

Dabei sah er die Jungs nacheinander an, die bereits verstört guckten und heftig nickten.

Enes: auf jeden Fall!
Ahmet: wird gemacht Chef!
Doğan: auf uns kannst du zählen!
Ensar: mein Versprechen hast du!

Ahsen und Suheyla kicherten kurz, wobei ich grinsen musste und mein Blick auf Enes fiel.

Dieser sah mich ebenfalls an und grinste kurz dreckig.

Mein Vater: na los, verschwindet.

Ich grinste kurz und wir verschwanden gleich aus dem Gerichtssaal.

Die Jungs redeten wieder durcheinander und lachten.

Die Mädels brachten sich sofort mit in das Gespräch ein und schlugen das mit der Shishabar nochmal vor.

Ahmet: ich bin safe dabei.
Doğan: geht doch immer klar brudi
Ensar: ey wisst ihr was. Ich ruf einfach mal Granit und Dardan an. Vielleicht haben die bock zu kommen

Ich schmunzelte und wurde langsamer mit meinen Schritten, während die schon das Gebäude verließen und zum Parkhaus liefen.

Plötzlich wurde ich an der Hüfte gefasst.

Mein Kopf schellte nach oben, während meine Augen ebenfalls nur so gebannt in die von Enes starrten.

Enes: Hersey icin çok teşekkür ederim. Hayatımı kurtardın Leylammm. (Ich danke dir für alles. Du hast mir mein Leben gerettet, meine Leyla)

Kurz darauf drückte er mir ohne Vorwarnung und Erlaubnis einen zarten Kuss auf die Wange.

Innerhalb von ein paar Sekunden war er aus dem Gebäude verschwunden und ließ mich verstört dort stehen.

Was hat er getan?

Ulan Enes, wenn ich dich nicht in meine Finger kriege.

Und was für Leylammm? Dieser Psychopath!

Haha wer hätte das gedacht?

Und nein Leute, freut euch nicht zu früh. Das zwischen den beiden ist kein Kinderspiel sondern eher ein Nervenzusammenbruch hahaha

Ich hoffe es gefällt euch ♥️

Sevme Beni - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt