Burod wusste, dass die Geräusche aus dem Nebenraum nichts Gutes bedeuten konnten. Mit einer Handbewegung signalisiert er Moira mit ihm so der Wand zurückzuweisen die der Tür zum Nebenraum gegenüber lag. Er wollte möglichst viel Raum zwischen sich und potentielle Angreifer bringen um möglichst gute Chancen für die Abwehr zu haben. Auf dem Gesicht der Prinzessin zeichnete sich Nervosität aber auch Entschlossenheit ab. Mit ruhiger Hand legte sie einen Pfeil an die Sehne des Bogens ihres Vaters und nahm noch zwei weitere Pfeile aus dem Köcher und hielt sie gemeinsam mit dem Bogen in der linken Hand um sie ebenfalls schnell abfeuern zu können. Die Spitze des Geschosses welches bereits an der Sehne ruhte richtete sie auf die schwere hölzerne Tür die in den Nebenraum führte. Burod hatte indessen seinen Hûrhvír bereits gemacht und hielt den Blick ebenfalls abwehrbereit auf den Zugang gerichtet der Einlass in das Zimmer gab.
Am Rande seines Bewusstseins nahm er Beoram war der sich inzwischen in den Kampf mit dem Höhlenbären gestürzt hatte. Obwohl er dem riesenhaften Räuber bereits einige tiefe Wunden mit seinen Clown beigefügt hatte machte der dir keine Anstalten zu fliehen oder aufzugeben. Die Krankheit die sein Gehirn Saphiras machte ihn immun gegen Schmerzen oder Angst.
Im gegenseitigen Einverständnis trennten die beiden Seelenbrüder nun ihren Geist. Oft machte das Gefecht dies nötig doch ganz konnte sich Burod einfach nicht daran gewöhnen. Er wusste das Beoram mehr als in der Lage war sich gegen einen Höhlenbären durchzusetzen aber trotzdem wuchs die Sorge des Drachenreiters der Zwerge. Er hatte den Eindruck dass sich mit dem vertrauten Kontakt zu seinem Drachen auch ein Stück Kontrolle über die Situation aus seiner Seele zurückgezogen hatte.
Ein schwerer Schlag gegen die hölzerne Tür holte den Drachenreiter in die Realität zurück. Offensichtlich versuchte sich jemand gewaltsam Zugang zu diesem Teil ihres Quartiers zu verschaffen. Noch einmal sagte er sich mit aller Entschlossenheit, dass es nötig war die geistige Verbindung jetzt zu trennen. Auf der einen Seite um Schutz gegen geistige Angriffe zu erlangen und zum anderen durften Schmerz und Sinneseindrücke des anderen keinen der beiden Seelenbrüder jetzt verwirren.
Ein weiterer dumpfer Schlag ertönte und das Holz der Tür gab splitternd nach. Eine Gruppe von sechs Zwergen stürmte in den Raum. Die Gesichter der Fremden waren kaum zu erkennen dass sie alle dunkle Kuttengewänder trugen. Bewaffnet waren sie mit Streikäxten die ebenfalls mit Farbe oder Russ geschwärzt waren.
"Wer seid Ihr und warum bringt ihr hier so unverschämt ein?" fragte Moira mit der Autorität des Adels in der Stimme. "Nehmt eure Absichten!"
Zwar waren die Absichten der Fremden aufgrund ihrer Bewaffnung recht deutlich erkennbar doch Burod Begriff, das Moira versuchen wollte eine Unterhaltung in Gang zu bringen um mehr über ihre Feinde zu erfahren. Zwar galt es im Moment sich auf das Wesentliche zu konzentrieren aber auch Burod konnte nur mühsam die Ungereimtheiten dieser Situation ignorieren.
Wo war der Höhlenbär hergekommen?
Wer waren die Angreifer und wo wir wussten sie überhaupt das er und Oriks Tochter sich in diesen Räumen aufhielten?
"Eine etwas naive Frage nicht wahr, Prinzessin?"
Die herablassende Stimme drang aus dem halbdunkel des Nebenraums. Schließlich betrat ein Zwerg den Raum dessen Gesicht Burod nur zu bekannt war. Er hatte die letzten Wochen damit verbracht eben diesem Zwerg zu bestatten. Es war Borien der Arbeitsvermittler.
Auch er trug ein schwarzes Kuttengewand. Von seinen Begleitern unterschied sich der Arbeitsvermittler nur durch die Tatsache, dass er sein Gesicht offen zeigte und neben seiner Kutte noch eine goldene Kette um den Hals trug an der ein Amulett befestigt waren das aus einem einzigen blutroten Rubin bestand.
"Ich nehme an euer Vater weiß auch bereits, dass ich das Licht gesehen habe und Mitglied der Anhänger der großen Göttin Marantera bin. Ich sehe also keinen Grund meine Identität vor euch zu verbergen. Es ist mir nicht entgangen, dass ihr mich in den letzten Wochen beobachtet habt. Wir haben nicht viele Magier in unseren Reihen aber die, diewir haben verstehen ihr Handwerk. Das kann ich euch versichern. Sie haben schließlich die Zauber entdeckt mit denen ihr mich überwacht habt und sie haben auch den kranken Höhlenbären in den Drachenhort geschickt. Er wird eure fliegende Echse lange genug beschäftigen, dass wir euch für die Einmischung in unsere Angelegenheiten bestrafen können. Als nicht Glaubensbruder Gintar von Vroengard kontaktiert hat und sagte, dass ihm Drachenreiter verfolgen würden war mir klar, dass ihr versuchen würdet uns eine Falle zu stellen. Ihr seid gescheitert! Wir haben die dunklen Schriften!"
Hinter seinem Rücken zog Borien ein in schwarzes Leder gebundenes Buch hervor. Auf der Vorderseite des ein Bandes war ebenfalls einen Rubin eingelassen der praktisch von innen heraus zu glühen schien und wie ein flammendes Auge alles im Raum beobachtete.
Burod dachte kurz darüber nach ob er einen Zauber einsetzen sollte um das Buch in seinen Besitz zu bringen doch dies erschien ihm zu gefährlich. Noch ließ sich nicht sagen ob einer der Krieger die sie bedrohten ein Magier war. Er durfte keinen Angriff herausfordern. Den Drachenreiter der Zwerge entging auch nicht, dass Borien zwar vollmundig und herablassend zu ihnen sprach aber es nicht riskierte den Schutz der sechs Krieger aufzugeben die mit ihm in den Raum gestürmt waren. Er stand nicht mal Schulter an Schulter mit seinen Kriegern sondern hielt sich hinter ihrer Formation. Offenbar betrachtete er seine "Glaubensbrüder" als wesentlich entbehrlicher als sich selbst.
"Ihr wagt es uns zu bedrohen?!" ereiferte sich Moira um die Unterhaltung am laufen zu halten. "Ihr sprecht allen ernstes davon dass wir uns in eure Angelegenheiten eingemischt hätten? Ihr Seites der die Gesetze bricht und Mordanschläge verübt!"
"Gesetze?!" deutlich brach nun Wut aus Borien hervor. "Es gab eine Zeit da hatte ich Respekt vor den Gesetzen unseres wolltest aber das ist lange her! Die Gesetze eures Vaters sind bedeutungslos Moira. Seit wir vor und bereinigt sind gibt es nur noch eine Hoffnung für uns die Reinheit wiederherzustellen. Marantera ist diese Hoffnung."
Die um die Worte ihres Anführers zu untermauern hämmerten die verhüllten Zwerge mit den Stilen ihrer Äxte auf den Boden und so den Namen ihrer Göttin Respekt zu zollen.
"Verunreinigung? Was soll das heißen?" rief Burod über den Donner der Ehrenbezeugung hinweg.
"Ich weiß nicht ob ich es als eine Beleidigung sehen soll das gerade ihr diese Frage stellt oder in Gelächter ausbrechen soll ob eurer Naivität Burod!" höhnte Borien. "Ihr seid doch das deutlichste Zeichen wie beschmutzt wir sind! Angefangen hat es mit diesen seniel Narren Hrothgar! Er hat den Menschen Eragon in seinen Clan aufgenommen und selbst als er noch von den Drachen mit elfische Blut verunreinigt wurde hat er seine Entscheidung nicht rückgängig gemacht. Sein Tod war die gerechte Strafe für diesen Verrat an unserem Volk! Aber was euer Vater getan hatten eurer stellt die Verbrechen von Hrothgar noch bei weitem in den Schatten! Er hat tatsächlich einer Verbindung mit den Drachen zugestimmt! Unser Volk, verbunden mit den Drachen! Wir das reine Urgestein dieser Welt sind nun auf ewig beschmutzt! Ihr Burod seit die Verkörperung dieser Verunreinigung! Marantera mag eine verstoßene Göttin sein aber sie wird die Welt und uns von allem unreinen befreien sobald wir ihr flammendes Herz wieder erweckt haben! Ihr werdet das nicht mehr erleben denn wir werden euer Schicksal hier und jetzt besiegeln."
Mit diesen Worten wandte sich Borien um und wollte den Raum mit dem Buch in seiner Hand verlassen. Moira jedoch hatte andere Pläne.
"Niemand beschimpft meinen Vater als Verbrecher." Sagte die junge Zwergin entschlossen und feuerte einen ihrer Pfeile auf den verschlagenen Arbeitsvermittler ab. Einer der verhüllten Zwerge warf sich jedoch in die Flugbahn des Geschosses und wurde auf Brust Höhe von dem Pfeil durchbohrt. Eigentlich hätte der Unglückliche aufgrund dieser Verletzung augenblicklich tot zusammenbrechen müssen doch stand er weiterhin aufrecht da und die Haltung seines verhüllten Kopfes verriet, dass er auf den Pfeil in seiner Brust hinab blickte. Nach einigen Augenblicken wurde die Stille, die sich ausgebreitet hatte, von einem Geräusch durchbrochen, dass in der gegenwärtigen Situation so deplatziert wirkte, dass Burod einige Sekunden brauchte um zu erkennen um was es sich handelte. Der Verwundete Zwerg begann zu lachen. Erst langsam, doch bald steigerte er sich zu einem geradezu wahnsinnigen Gelächter. Obwohl ihm immer noch Moiras Pfeil in der Brust steckte hob der Zwerg seine Streitaxt und setzte zum Angriff auf seine Gegner an. Alle taten es ihm gleich bis auf Borien der mit einem letzten herablassende Lächeln aus der Tür Schritt.
Burod kannte die Aufzeichnungen über den großen Krieg gegen Galbatorix und hatte daher sofort einen Verdacht um was es sich bei dem Phänomen, auf das sie hier gestoßen waren handelte.
"Unsere Feinde stehen unter einem Bann!" rief er Moira zu wählen ließen ihren Bogen wieder schussbereit machte. "Dieser Zauber wurde von Galbatorix während des großen Krieges eingesetzt. Die Barden nennen ihn den Fluch der lachenden Toten! Konzentriere dich auf den Kopf Moira. Nur wenn man das Gehirn zerstört sterben diese Feinde. Am besten man enthauptet sie!"
Aus den Augenwinkeln sah er noch wie seine Mitstreiterin nickte und mit ihren Bogen etwas höher zielte. Dann allerdings musste sich Burod den Gegnern wittmen die nun auf ihn einstürmten. Der erste der in Angriff war der immer noch wüsste irisch lachende Zwerg mit dem Pfeil in der Brust. Burod mich noch einen Schritt zurück und vollführte eine halbe Drehung. Der Schlag der Streitaxt seines Feindes lief ins Leere! Krachend traf die Axt auf den hölzernen Boden und grub sich in die Bretter. Burod nutzte diese Situation zu seinem Vorteil. Er stellte einen seiner Stiefel auf den Stil der Streitaxt um zu verhindern dass der angreifende Zwerg sie frei bekam und ließ die Rechte Klinge seines Doppelschwertes auf die Kehle seines Feindes zu rasen. Es war nicht das erste Mal das der Drachenreiter der Zwerge Blut vergossen doch noch immer konnte er nicht sagen welches Geräusch ihm mehr anwiderte. Der schwarzen er laut als die Kehle seines Gegners durchtrennt wurde oder der dumpfe Aufschlag eines abgetrennten Kopfes der über den Boden polterte.
Dem Angriff des ersten Gegners folgte unmittelbar ein zweiter Feind der ebenso entschlossen vor stürmte. Burod erneut aus und der Schwung trug seinen Feind an ihm vorbei. Als sie genau gleich auffahren wirbelte der Drachenreiter herum und es gelang ihm seine braune Klinge in seines Gegners zu versenken. Auch der zweite seiner Feinde sank tot zu Boden.
Die übrigen Angreifer waren offenbar etwas vorsichtiger und Burod hatte einen Wimpernschlag Zeit um sich nach Moira um zu sehen. Die Zwergenprinzessin schlug sich tapfer. Sie hatte zwei der Angreifer mit gezielten Kopfschüssen ausgeschaltet und einen dritten an der Schulter verwundet. Offenbar war es ihr bei diesem Gegner nicht möglich gewesen mit derselben Ruhe zu zielen die bei den beiden ersten. Dem Verwundeten Zwerg war es offenbar gelungen seiner Gegnerin den Bogen aus der Hand zu schlagen und ein zerfetzter Ärmel an Moira Wams verriet, dass die Prinzessin nur knapp einem wesentlich schlimmeren Schicksal entronnen war. Nun parierte sie gerade einen weiteren Angriff der Axt ihres Gegners der, wie der erste Verwundete zuvor ein hysterisches Gelächter anstimmte.
Eine gen Hautkoch Burod über den Rücken als er das Lachen hörte. Es war einfach falsch in dieser Situation! Widernatürlich!
Der Reiter der Knurlan kann jedoch nicht dazu weiter darüber nachzudenken, denn der noch verbliebene Zwerg griff ihn mit seiner Streitaxt an. Burod fing den Hieb mit einer seiner Klingen ab, drückte die Waffe seines Feindes zur Seite weg und löste mit einer schnellen Bewegung die zweite Klinge seines Doppelschwertes vom gemeinsamen Griff. Nun konnte er mit zwei getrennten Klinge angreifen. In stiller Tiefe rammte er das freie Schwert in die Achselhöhle seines Gegners und trennte ihn den kompletten linken Arm ab. Dieser taumelte rückwärts und blickte kurz auf die abgeschlagene Extremität die gemeinsam mit seiner Streitaxt polternd zu Boden gefallen war. Auch er war offenbar mit dem teuflischen Bann der lachenden Toten belegt worden den er stimmte in das grausige Gekicher seines Mitstreiter ein aber zog mit der ihm verbliebenen Hand einen Dolch unter seiner Kutte hervor und stürmte erneut auf Burod zu. Dieser jedoch war entschlossen den Irrsinn nun zu beenden machte einen Ausfallschritt und spaltete seinem Gegner entschlossen den Schädel.
Als Burod sicher war, dass sein Gegner sich nicht wieder erheben würde drehte er sich zu Moira um und erkannte, dass seine Mitstreiterin keine Hilfe mehr bedurfte. Es war der Prinzessin gelungen einen Schlag ihres Schwertes direkt oberhalb des Nasenansatzes ihres Feindes ins Ziel zu bringen und hatte schlichtweg die obere Hälfte des Schädels abgetrennt. Tod brach nun auch dieser Feind zusammen.
Gerade wollte Burod seine Kampfgefährtin Fragen ob sie unverletzt sei als er erneut Magie um sich spürte. Der Zauber war zu schwach um wirklich gefährlich zu sein doch blieb der Drachenreiter alarmiert. Unter seinen und Moira ungläubigen Blicken öffneten ihre Gegner ein letztes Mal die Augen. Obwohl ihre Schädel entweder gespalten, ihre Gehirne durch Pfeile zerstört oder ihre Köpfe schlichtweg abgetrennt waren schienen sie ihre Bezwinger aus wichtig gewordenen Augen ein letztes Mal verechtlich anzustarren. Gemeinsam sprachen sie einen letzten Satz der ihnen wohl mit Magie eingegeben worden war:
"Genießt diesen wertlosen Sieg. Es wird euer letzter sein. Das flammende Herz wird erwachen und die Welt brennen!"
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Eragon Buch 7 - Im Wandel der Zeiten
FanfictionEragons Tochter bricht auf um die wundersame Welt von Alagaesia zu erkunden. Diese Geschichte Gehört nicht mir. Sie Gehört dem Account Traeumer von FF.de. Ich habe die Erlaubniss diese Geschichte, in seinem Namen, hier auf Wattpad zu Veröffentliche...