Aylon übergab das goldene Drachenreiterschwert wieder an Svenaja und die junge Frau betrachtete die Klinge fast andächtig.
"Eine Frage hätte ich aber noch Aylon-Elda." Ein sie schließlich an. "Geht die Fähigkeit meines Schwertes eigentlich nur für versteckte magische Fallen der Zwerge oder auch für Flüche die von Magier anderer Völker gewirkt wurden?"
Aylon erhob sich lächelnd und klopfte sich den Sand von seinen Beinkleidern.
"Eine berechtigte Frage junge Reiterin. Leider kann ich sie dir nicht beantworten. Die Fähigkeiten dieses Segens der Zwerge hängt davon ab wie der ursprüngliche Zauber formuliert worden ist. Es könnte durchaus sein, dass sich die Fähigkeiten seines Schwertes auf Fallen die von Magier der Zwerge gestellt wurden beschränkt. Ich würde dir raten das Schwert noch einmal genau untersuchen zu lassen wenn die gegenwärtige Krise bewältigt ist. Ich kann dir gerne dabei helfen. Es wäre eine interessante und lohnenswerte Aufgabe einen solchen Zauber der Knurlan zu studieren. Doch das benötigte Zeit und eine gründliches Studium der angewandten Magie. Im Augenblick fehlt uns die Zeit dazu. Wir wissen das deine Klinge magische Fallen unseres Feindes Gintar aufspüren kann. Diese Fähigkeit sollten benutzen aber ich rate dir Svenaja besonderen Eigenschaften deines Schwertes nur mit großer Vorsicht einzusetzen bist du das genauer Ausmaß des magischen Segen kennst."
"Das werde ich." versicherte Kyras Reiterin und nahm dankbar zur Kenntnis, dass Marlenas Onkel offenbar bereit war ihr bei der Erforschung dieser magischen Gabe zu helfen.
"Für den Moment müssen wir uns darauf konzentrieren diese Behausungen dort zu erreichen." legte Ismira fest. "Ich würde vorschlagen, dass Svenaja die Spitze übernimmt und wir ihr in enger Formation folgen. Magische Fallen müssen nicht unbedingt eine große Ausdehnung haben."
"Da hast Du recht Mirie und ich denke wir sollten uns noch zusätzlich etwas absichern."
Marlena kehrte zum Rand des Plateaus zurück und achtete sorgfältig darauf, dass sie innerhalb des Bereiches blieb, den sie und ihre Begleiter bereits durchschritten hatten. Fußspuren in dem mit lockeren Sand bedeckten Boden zeigten deutlich welchen Weg die Reiter schon zurückgelegt hatten. Mit der Spitze ihres eigenen weißen Schwertes begann die junge Halblinglinien in den Boden zu ziehen und den Bereich zu markieren den sie und ihre Gefährten bereits durchschritten hatten und der folglich sich war.
Als sie wieder bei ihren Mitstreitern angekommen war erklärte sie: "Ich denke, dass es eine gute Idee ist wenn wir die Stellen markieren, die wir ohne Gefahr durchschreiten können. Denn die Situation einen schnellen Rückzug erfordern sollte wissen wir welche Bereiche wir betreten können.
Alonvys Reiterin erhielt ihren Vorschlag breite Zustimmung und die Gruppe nahm schließlich Aufstellung hinter Svenaja. Die drei Drachenreiterinnen und der Elfenmagier hielten sich dicht beieinander während Svenaja Neaglings Spitze auf den Boden richtete und ihre Klinge langsam von rechts nach links pendeln ließ und wieder zurück. Jedes Mitglied der Reisegruppe achtete darauf nicht den Bereich zu verlassen den Svenaja auf diese Weise überprüft hatte.
Nur einige Meter waren die Gefährten vorangekommen als erneut ein verborgener Zauber den Segen tendierte der nun auf dem goldenen Schwert Neagling ruhte. Erneut erzitterte die goldene Klinge leicht und ein lupemreiner Ton entstand durch die Schwingung.
Sofort blieb die Gruppe stehen und Svenaja schwenkte ihr Schwert sachte über dem Punkt hin und her wo die Reaktion erfolgt war. Auf diese Weise grenzte sie genau den Bereich ein, der den Zauber auf ihrem Schwert aktivierte. Es handelte sich um einen Bereich, der nicht größer als ein normaler Teller war. Als sie die Region genau eingegrenzt hatte trat Svenaja zu Seite und Aylon begann erneut mit magischen Untersuchungen.
Unter den geflüsterten Beschwörungen des Magiers geriet der sandige Boden vor der Reisegruppe schließlich in Aufruhr. Der sandige Boden sckte trichterförmig nach unten weg und ein perfekt kreisrunder etwa zwei Meter tiefer Schacht entstand. Gerade als ich Marlena wunderte was der Sinn dieser Falle sein sollte wurde ihre Frage bereits beantwortet. Bisher war die junge Reiterin davon ausgegangen, dass es sich um eine Art Fallgrube handelte doch diesen Gedanken verwarf sie schnell wieder. Der Durchmesser der Grube reichte nicht aus. Ein normal gewachsener Mensch oder Elf würde auf keinen Fall Gefahr laufen in den Schacht hinein zu stürzen. Erst als sich aus dem tieferliegenden Gestein Felsnadeln heraus bohrten und kreuz und quer durch den Schacht wucherten wurde es Marlena klar. Gintar hatte geplant, das ein wirklicher Eindringling mit einem Bein im Boden versinken würde und diese Felsnadeln hätten aus der Extremität einen blutigen Brei aus Knochenstücken und Fleisch gemacht.
"Dieser Zwerg muss wirklich wahnsinnig sein." murmelte Ismira bei dem Anblick der sich ihr bot. Marlena konnte ihrer Cousine du mit einem stummen Nicken zustimmen. Die magische Fallen die sie bisher enttarnt hatten deuteten in der Tat auf eine perfide Fantasie hin. Diese Art Vorstellungskraft war Marlena zutiefst zuwider. Diese fallen sollten einen Gegner nicht nur ausschalten oder kampfunfähig machen sondern sie waren ganz klar darauf aus möglichst viel Schmerz zuzufügen aber den Opfern genug Zeit zu lassen unter der schrecklichen Wunde zu leiden. Eine Denkweise, die Marlena nicht nur aufgrund ihrer elfischen Abstammung nicht nachvollziehen konnte. Es war ihr unbegreiflich wie jemand sich am Schmerz und Leid eines anderen Wesens erfreuen konnte.
Die Gruppe setzte ihren Weg fort und enttarnte noch eine weitere Fallgrube die auf dieselbe Weise präpariert war wie die erste. Schließlich erreichten sie jedoch sicher den Eingang zur Hütte.
Marlena blickte sich um und erkannte, dass sie einen etwa zwei Meter breiten sicheren Weg vom Rand des Plateaus bis zum Eingang von Altovans mutmaßlicher Behausung gesichert hatten.
"Sollen wir auch noch den Rest der Höhle sichern bevor wir das Haus betreten?" erkundigte sich Svenaja.
"Der Vorschlag hat durchaus etwas für sich." murmelte Ismira, schüttelte dann aber den Kopf. "Ich denke wir sollten zuerst das Innere dieses Hauses durchsuchen. Diese Hütte ist die Einzige, die Anzeichen von Bewohnern aufweist und wir sind schließlich hier um Altovan zu finden. Wenn er nicht in diesem Haus ist, können wir die Suche immer noch ausweiten."
"Wir könnten uns trennen." schlug Svenaja vor. Offenbar war sie begeistert davon, einen Beitrag leisten zu können. "Eine Gruppe könnte da die Höhle hier nach weiteren magische Fallen durchsuchen und die übrigen das Haus."
Svenaja hatte diese Worte kaum ausgesprochen als ein lautes Knurren durch die Höhle halte. Ein Blick zum Rand des Plateaus zeigte, dass Kyra sich immer noch vor dem Eingang am Fels fest krallte und ihrer Reiterin einen vernichtenden Blick zu warf.
Marlena konnte ein leises kichern nicht unterdrücken.
"Ich denke wir sollten hier auf die Weisheit deines Sculblakas hören Svenaja." sagte sie zu ihrer Schülerin und legte ihr anerkennt Hand auf die Schulter. "Ich will dein Enthusiasmus nicht bremsen aber ich denke es ist besser werdet zusammenbleiben. Erstens können sich auch im Inneren der Hütte magische Fallen befinden dies aufzuspüren gilt und zweitens müsste Aylon dich begleiten, da er von uns als einziger die Zauber, die die Hüter gewirkt haben von denen unterscheiden kann, die uns wohl möglich schaden wollen. Ich denke aber dass du auch wissen willst wie es seinem alten Freund geht Onkel oder?"
Dies konnte der Elfenmagier nur bestätigen und auch Svenaja nickte verstehend. Es war wirklich sinnvoller, wenn die Gruppe beieinander blieb.
Auf Marlenas bitte in überprüfte Svenaja mit ihrer Klinge die Tür zu Altovan Behausung und stellte fest, dass über dem eisernen Türknauf ebenfalls ein magischer Fluch gesprochen war. Marlenas Onkel erkannte, dass dünne Metalldornen aus dem Knauf herauswuchsen sobald ihn jemand berührte. Diese dünnen Dornen konnten zwar keine ernsthaften Verletzungen zufügen doch auch über sie war ein Fluch gesprochen worden, der dem ähnelte, dem der Kapitän der Ostwind und sein Segelmeister zum Opfer gefallen waren.
Die Drachenreiter beschlossen sich nicht weiter aufhalten zu lassen und wirkten einen Zauber, der den Türknopf samt dem Sperrriegel einfach aus dem Holz der Tür heraus löste. Klappern zu viel das Fragment aus Holz und Eisen auf den Höhenboden und vorsichtig drückte Marlena die Tür mit ihrer weißen Klinge auf. Das Innere des Hauses war in ein geisterhaftes halbdunkel getaucht, doch das Licht reicht aus um zu erkennen, dass hier ein Kampf stattgefunden hatte. Die wenigen Möbel waren umgestoßen und einige schwer beschädigt.
Vorsichtig betrat die Gruppe das Gebäude nach dem Svenaja den Bereich vor ihnen auf Fallen überprüft hatte.
Das Erdgeschosses bestand aus einem einzelnen Raum, der offenbar auf verschiedenste Weise genutzt wurde. In der Mitte waren die traurigen Reste eines Tisches, der unter großer Krafteinwirkung unzählige Teile zerborstenen war. Drei Stühle large umgestürzt auf dem Boden und an der Stirnseite des Raums erzeugte die noch schwelende Glut in einer Feuerstelle die auch zum Kochen benutzt wurde ein diffuses Licht. An den Wänden waren Haken angebracht an denen normalerweise Werkzeuge aufgehängt werden konnten, diese jedoch lagen überall auf dem Boden verstreut. Neben der Feuerstelle führte eine Treppe hinauf in die zweite Etage. Mit wortlosen Blicken verständigte sich die Gruppe und kam über einen, die Suche im oberen Stockwerk fortzusetzen. So machten sich die Weggefährten auf in Richtung Treppe. Svenaja überprüfte weiterhin mit ihrer Klinge ob der Weg sicher war.
Mit einem mal dran ein Geräusch Marlenas feines Elfenohr.
.....Quuurit.....quuurit......quuuurit......
Die junge Halbling hob die Hand und bedeutete ihren Begleitern zu warten.
"Ich höre es auch." sagte Aylon Ernst.
.....Quuuurit......guuuurit......quuuurit......
"Es kommt von da oben." Stellte Marlena fest und wies mit der Spitze ihres Schwertes auf den oberen Treppenabsatz. Aus der zweiten Etage viel Licht ins Erdgeschosses, sonst ließ sich aber noch nicht erkennen. Gerade wollte Marlena vorschlagen, dass die Gruppe ihren Weg fortsetzte als sie eine Bewegung auf einer der oberen Treppenstufen wahrnahm.
......Quuurit......quuuurit.......quuuurit.......
Unter normalen Umständen hätte das winzige Wesen, was über die oberste Treppenstufe kroch Marlena ein erleichtertes Lachen entlockt. Dort kroch ein wurmähnliches Insekt. Doch dieses spezielle Tier war der jungen Halbling aus Erzählungen über den großen Krieg bekannt und Marlena wusste, zu welch grauenvollen Dingen eine Bohrmade im Stande war wenn sie es schaffte sich in ungeschütztes Fleisch zu graben
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Eragon Buch 7 - Im Wandel der Zeiten
Fiksi PenggemarEragons Tochter bricht auf um die wundersame Welt von Alagaesia zu erkunden. Diese Geschichte Gehört nicht mir. Sie Gehört dem Account Traeumer von FF.de. Ich habe die Erlaubniss diese Geschichte, in seinem Namen, hier auf Wattpad zu Veröffentliche...