Eine junge Frau betrat das Zimmer, vermutlich eine Krankenschwester. Doch als die Tür langsam wieder zufiel, entdeckte Joy etwas, das sie zusammenzucken ließ. Stand da ein Polizist vor ihrer Tür? Joy war verwirrt. Die Krankenschwester kam währenddessen lächelnd auf sie zu.
„Oh, du bist wach. Das ist schön. Ich bin Emma, ich bin heute für dich da. Wie geht es dir denn?"
Joy sah die Frau langsam an.
„Wo bin ich hier?", fragte sie mit dünner Stimme. Und wie um alles in der Welt war sie hierhergekommen? Wieso erinnerte sie sich nicht, wie sie hierhergekommen war?
„Du bist im Sydney Hospital", klärte Emma sie freundlich auf.
Also hatte Joy Recht gehabt. Sie war in einem Krankenhaus. Natürlich war sie das. Sie hatte schließlich einen Tropf am Arm. Aber wieso war sie hier?
„Alles ist gut", sprach Emma sanft weiter, als sie Joys zweifelnden Gesichtsausdruck erkannte. „Du bist hier in Sicherheit. Und es steht sogar ein Polizist vor der Tür. Es kann dir nichts passieren."
Es stand tatsächlich ein Polizist vor der Tür? Joy war vollkommen durch den Wind. Was bedeutete denn das? Was redete diese Emma da von wegen Sicherheit? Wieso sollte sie denn nicht in Sicherheit sein? Was sollte ihr denn passieren? Joy war schwindelig und in ihrem Kopf herrschte ein einziges Chaos. Ungläubig starrte sie die Krankenschwester an, die ihre Verunsicherung zu bemerken schien.
„Weißt du denn, warum du hier bist?", fragte Emma vorsichtig.
Joy schüttelte sachte den Kopf. Alles drehte sich.
„Erinnerst du dich überhaupt nicht?"
Die Stimme der Frau wurde besorgter. Wieder schüttelte Joy den Kopf und langsam machte auch sie sich Sorgen. Sie verstand überhaupt nichts mehr. Sie war einfach nur verwirrt. Wieso hatte sie einen verbundenen Arm, ein Pflaster am Hals und einen Tropf im Arm? Hatte sie einen Unfall gehabt? Aber was hatte es dann mit dem Polizisten vor der Tür auf sich? Wieso sollte er für ihre Sicherheit sorgen? Wieso sollte ihr denn etwas passieren? Wovor hatten diese Leute Angst? Joy verstand beim besten Willen nicht, was hier passierte.
„Wie... wieso bin ich hier?", fragte sie, fast ein wenig ängstlich vor der Antwort. „Wieso bin ich hier in Sicherheit? Warum steht ein Polizist vor meiner Tür? Und wo ist mein Dad?"
Wieso war ihr Dad nicht hier? Wenn Joy einen Unfall gehabt hatte oder irgendetwas in der Art, dann müsste doch ihr Dad hier sein. Wieso war er dann nicht hier?
Die Krankenschwester sah Joy verunsichert an. Allem Anschein nach war sie sich nicht sicher, wie und was sie antworten sollte. Sie räusperte sich verlegen, dann sah sie Joy entschuldigend an.
„Moment, ich hole dir etwas zu trinken", erklärte sie, anstatt auf Joys Fragen einzugehen. „Vielleicht geht es dir danach schon besser."
Emma lächelte Joy noch einmal an, dann verließ sie hastig das Zimmer und ließ Joy mit ihren wirren Gedanken alleine zurück. Kurz darauf kam sie wieder, einen großen schlanken Mann im weißen Kittel im Schlepptau. Das war dann wohl der Arzt.
„Hallo Joy", begann dieser freundlich. „Ich bin Dr. Burns. Emma hat mir erzählt, dass du wach bist. Das freut mich. Aber sie hat mir auch erzählt, dass du dich nicht so richtig erinnerst, wieso du hier bist. Stimmt das?"
Joy war das einfach alles zu viel. Ihr Kopf brummte und alles drehte sich, das Pflaster an ihrem Hals juckte und sie fühlte sich nicht gut. Zu allem Überfluss hatte sie auch noch keine Ahnung, wieso. Sie verstand einfach nicht, was hier los war. Woran erinnerte sie sich denn nicht mehr? Was war passiert?
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Im Strudel der Zeit - Tödliche Geheimnisse
AdventureJoy liebt ihren Vater über alles. Als er eines Tages, kurz nachdem er der Polizei bei den Ermittlungen in einem Mordfall geholfen hat, spurlos verschwindet, geht für sie eine Welt unter. Noch schlimmer wird es, als die Polizei in seiner Vergangenhei...