Kapitel 83

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Als wir endlich zuhause angekommen sind, macht Elias einen Tee für mich und hat es mir auf der Couch bequem gemacht. In einer Stunde kommt Matteo, das ist genug Zeit um mich etwas zu entspannen. Der Tag lief nicht ganz so ab wie ich es gedacht hätte. Bis jetzt hatte ich keine Nerven dazu Elias anzusprechen, was in der einen Nacht vorgefallen ist. Aber jetzt weiß ich das wir in Ruhe darüber reden können.

Er stellt mir die Tasse auf den kleinen Tisch vor mir und setzt sich dann neben mich.
„Wir werden den Tag nachholen das verspreche ich dir" er legt seinen Kopf gegen meine Schulter und schließt die Augen. Er denkt doch nicht das ich alles vergessen habe.

„Mach dir darum keine Sorgen, erkläre mir lieber erst mal was an dieser Nacht passiert ist" Elias richtet sich neben mir und atmet tief ein, er schaut mich mit einem Müden Blick an.

„Ich hatte einfach ein paar Gläser zu viel" ich sehe ihn mit einem ungläubigen Blick an, das er ein paar Gläser zu viel hatte ist mir bewusst, dass durfte ich mit meinen eigenen Augen erleben.

„Es ist nichts schlimmes passiert falls du das denkst" okay.. und warum redet er nicht über diese Nacht? Oder eher über die Nacht mit dem Morgen und Mittag zusammen.

„Du warst bis zum späten Mittag nicht daheim, mir reicht kein es ist nichts schlimmes passiert" somit vordere ich ihn auf, den Mund auf zumachen und mir zu reden.

„Was willst du wissen?" fragt er genervt, normalerweise würde ich jetzt wieder das Thema wechseln wollen, doch das hätte er wohl gerne.

„Alles!" sage ich „wie es überhaupt dazu kam das du einfach raus gegangen bist, mit wem, warum du dich nicht gemeldet hast" wenn er mir jetzt nicht erzählen kann was war dann soll er mich in Ruhe lassen, bis er mir alles erklären konnte.

„Ich war einfach überfordert, okay?" er lässt einen langen Seufzer los, und sieht an mir vorbei. Ich packe mir sein Kinn, und ziehe ihn so zu mir das er mich direkt anstarren muss.

„Überfordert?" Ich habe keine Lust wütend zu werden, außerdem soll ich Stress komplett vermeiden „und dann?" ich atme nochmal tief ein.

„Ja, von der Arbeit das passiert nun mal" ich lasse seinen Blick nicht los, er kann mir allerdings nicht direkt und konstant in die Augen schauen.

„Wenn du mir jetzt nicht die Wahrheit erzählst, werde ich meine Sachen packen und wieder zu mir in die Wohnung gehen" drohe ich ihm. Er war nicht überfordert, das merke ich direkt. Elias war noch nie überfordert von der Arbeit, und wenn dann besäuft er sich deswegen nicht.

Elias holt erneut tief Luft, und löst sich von meinem Griff. Er blickt kurz zu Boden, und dann wieder zu mir.
„Ich habe Ashley getroffen" mir bleibt das Herz stehen „Ihr ging es nicht gut, und wollte mit jemanden reden der sie kennt" ich versuche ruhig zu bleiben. Prinzessin ging es also nicht gut, ruft meinen Freund an und er trifft sich dann auch noch mit ihr?
„Hast du vergessen was sie im Büro getan hat?" frage ich ihn mit gerunzelter Stirn.
„Nein habe ich nicht, das spielt aber keine Rolle, das haben ich bereits mit ihr geklärt"

„Achso und was war so wichtig das sie ausgerechnet mit dir reden musste?" die Schlange spielt ein falsches Spiel da bin ich mir ganz sicher.
„Sie hat ein paar gesundheitliche Probleme" oh das arme Mäuschen.

„Im Kopf vielleicht" platzt es einfach so aus mir raus. Eigentlich sollte es nur ein Gedanke werden, doch es ist gut wenn Elias genau weiß was ich von ihr halte.

„Kannst du deine Eifersucht, einmal ablegen? Ihr geht es wirklich nicht gut, sie sagte mir das sie Krebs hat, in der Lunge um genau zu sein" das einzige was ich davon gerade aufgenommen habe, war der Satz das ich meine Eifersucht ablegen soll. Wirklich jetzt?
„Moment mal bevor ich überhaupt irgendetwas Ablege was war überhaupt der Grund weshalb du dich dann so betrunken hast?"
„Pass auf, sie hat mich angerufen hat bei mir nach Hilfe gefragt und wir sind in ein Bar gegangen, sie erklärte mir alles, wir haben was getrunken und das war's mehr war da nicht" hab ich eben noch gesagt ich wollte ruhig bleiben? „weshalb ich mich so betrunken habe weiß ich selber nicht, keine Ahnung" ich muss Logan zu ihm rein schicken um in aus seinen Büro zu bekommen und bei Ihr reicht ein Anruf? Ob ich Stress meiden soll oder nicht das gefällt mir ganz und gar nicht.

Ich fange aus dem nichts an spöttisch zu lachen und sage „du willst mich wohl verarschen" augenblicklich werde ich wieder ernst und drück Elias von mir weg, ich stehe mit Schwung von der Couch auf „du springst also immer noch wenn die Prinzessin ruft, alles klar und da du ja keine Ahnung hast warum du dich so betrunken hast du bestimmt auch keine Ahnung weshalb du erst so spät da warst" er sieht mich nur verwirrt an und weiß nicht so recht was er sagen soll.

„Warst du die ganze Zeit mit ihr?" frage ich, und da kommen sie auch schon die Tränen auf die ich die ganze Zeit schon gewartet habe. Als Elias schwer die Luft raus lässt und sich die Hände ins Gesicht schlägt, als wäre mein Verhalten ganz übertrieben drehe ich komplett durch.

„Verdammt sag es mir!" brülle ich laut.
„Ja!" brüllt er zurück und legt die Hände zurück auf die Couch „Ja war ich, verstehe doch sie hat niemanden hier! Sie ist für mich damals hier geblieben, sie hat keine Freunde keine Familie gar nichts. Ich habe ihr nur geholfen" ich machte mir den halben Tag Sorgen um ihn während er mit dieser Bitch zusammen war. Die Wut steigt mir in den Kopf, dachte er wirklich das er alles gut machen kann wenn er mir einen Tag gibt an dem nur das passiert was ich möchte.

„Es interessiert mich nicht was sie hat und was nicht, verdammt Elias Du warst die ganze Zeit über mit ihr, ich habe mir Sorgen gemacht, ich versuche eine Familie mit dir aufzubauen und du hängst mit dieser .. mit dieser.." vor Wut lasse ich einen grellen Schrei los. Ich möchte mir gar nicht ausmalen wie die beiden neben einander an einer Bar gesessen haben und sich unterhalten haben.

„Kim, jetzt komm mal wieder runter" Elias steht nun auf, und möchte auf mich zu kommen, doch ich weiche aus.

„Nein! Komm mir nicht zu nahe, für dich ist das alles so selbstverständlich, schon mal darüber nachgedacht was du mir damit antust?" als ich darauf keine Antwort bekomme, schüttele ich mit den Kopf die Tränen haben sich bereits an meinen Wangen ausgebreitet.

„Du haust einfach so Mitten in der Nacht ab, meldest dich nicht einmal bei mir, und das für Ashley! Während ich auf dich warte mit deinem Kind.. nein mit deinen Kinder im Bauch" ich muss hier weg, das ganze führt zu nichts, es tut nur noch mehr weh. Ich mache auf der Stelle kehrt und renne ins Schlafzimmer. Tut Liebe wirklich so weh? Sollte es nicht schön sein, gerade jetzt wo ich schwanger bin?

„Kim was hast du vor?" er folgt mir, und hält mich bevor ich den Kleiderschrank öffnen kann auf.

„Ich verschwinde"
„Bitte tu das nicht" seine Stimme ist ein Flüstern, er soll aufhören. Er kann mich kein Stück verstehen, erzählt es mir so als ob es selbstverständlich ist sich mit seiner Ex zu treffen mitten in der Nacht und dann noch den halben Tag mit ihr weg ist.

„Lass uns das jetzt klären, aber bitte geh nicht" wiederholt er sich.
„Es tut mir leid" ich drücke ihn zur Seite um mir eine halb Wegs große Tasche zu schnappen und das nötigste für eine Nacht ein packen kann. Das ganze heißt für mich nicht das ich für immer gehen werde, aber jetzt kann ich ihn nicht anschauen.

„Ich habe dir die Wahrheit gesagt warum willst du gehen?" Ich halte kurz inne und drehe mich kurz darauf zu Elias um.

„Warum? fragst du?" ich wische mir eine weitere Träne weg bevor ich weiter sprechen kann „Ja du hast mir die Wahrheit gesagt, aber vielleicht hättest du die Wahrheit anders verpacken können, du hättest von mir nicht verlangen sollen diesem Miststück Mitleid zu geben!"

„Kim ich verlange kein Mitleid, ich verlange nach Verständnis! Sie ist Krank, und brauchte einfach nur jemanden zum reden" Der Ton fährt bei uns beiden wieder in die Höhe.

„Sie spielt doch nur mit dir! Sie wollte dich nie ganz gehen lassen, sonst hätte sie sich nicht von dir ficken lassen wollen obwohl klar war das es eh nichts bringt" ich drehe mich wieder um. Ich darf mich von meinem Vorhaben nicht abbringen lassen, er wird sonst nie verstehen können weshalb es mich so wütend macht.
Doch ich spüre kurze Zeit später warme Hände auf meinem Bauch. Elias schmiegt sich von hinten an mich. Für einen Moment lasse ich es zu, doch gerade als ich mich von ihm lösen möchte, scheint es mir so als ob er genau wüsste was ich vorhabe da er sich noch fester an mich klammert.

„Es tut mir leid.. ich wusste nicht das du dir so viele Sorgen gemacht hast, ich hätte mich melden sollen" Einsicht ist ein guter Weg der Besserung. Doch er muss es verstehen, wenn ich jetzt nach gebe dann wird er nie wissen weshalb es mir so weh tut.

Ich hänge mir die Tasche über die Schulter, und sehe Elias an, er hat feuchte Augen. Das macht es schwer, jetzt noch zu gehen.
„Wir sehen uns morgen.. im Büro" flüstere ich ihm zu
„Kim bitte" ich drehe mich nicht mehr um und verlasse mit leisen Schritten das Apartment.

Mein neuer Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt