Mein neuer Boss

Kapitel 74

Endlich werden wir aufgerufen, Elias hat tatsächlich kein Wort gesprochen, außer er musste es, doch selbst dann kamen vernünftige Wörter aus seinem Mund.
Dr. Nasté begrüßte mich zuerst sehr freundlich und aufgeregt zu gleich
„Ich wusste das ich dich früher hier sehen werde, und du hast deinen Freund mitgebracht wie schön Sie kennen zulernen, ich wurde schon gewarnt vor Ihnen" sie geht mit offener Hand auf ihn zu, Dr Nasté weiß anscheinend genau wie sie mit ihm umgehen muss.
„Ich entschuldige mich für mein Verhalten, nur ich kann nicht einfach zu sehen wenn man Kim verletzen könnte, oder ich der Meinung bin das sie nicht richtig aufgehoben ist, dann muss ich mich wirklich etwas zügeln" Elias ist wirklich beeindruckend, wie er gerade einfach so tut als ob er diese Entschuldigung ernst meint, er macht es nur für mich das ist mir von vorne rein klar, doch ich bin mir sicher das Dr. Nasté seine Meinung ändern wird.
„Ich schaue mir den Arm ihrer Freundin gerne mal an, und ich werde in Zukunft dafür sorgen das sowas nicht nochmal passiert" sie hält die Hand zu mir und ich muss grinsend ihr meinen Arm geben. Sie lässt ihre Brille etwas von der Nase rutschen und begutachtet meinen Arm.
„Oh, ja da sieht man das man nicht ganz so sanft zu ihr war, als Entschuldigung biete ich an das ich ihr nur noch unter die Haut gehen darf, damit sich die Frau sowie auch der Mann wohl fühlen kann" so wie ich sie kenne, will sie es meinem Freund, nur recht machen, und ihm ein Gefühl geben das wir als Patient wichtig sind, natürlich möchte sie mir das Gefühl auch geben, aber das hat sie schon lange geschafft.

Wir setzen uns nun und besprechen erst mal das unkomplizierte, wie es mir geht, nicht nur Körperlich sondern auch Seelisch, ob wir sonst vorher verhüten, wie unsere Familien Planung den aussehen sollte, das alles an mir wie immer Kern gesund sei und ob ich Anzeichen einer Schwangerschaft habe. Dazu fand sie es besonders gut das Elias dabei ist, da er der Beste Zeuge meiner Stimmungen sei. Er erklärte ihr meine Launen als wäre ich ein Monster das ihn umbringen möchte, als ein Wrack der gerade die schlimmste und kürzeste Depression erleidet, oh und wenn ich dann runter komme hätte er nichts mehr Essbares in seinen Schränken und habe ich mal meine 5Minuten, fragt er sich ab wann ich reif wäre das ich einen Psychologen gebrauchen kann.
„Aber wenn es ihr gut geht, dann springt sie vor Freude in die Luft und steckt alle mit ihrem Lächeln an" dabei sieht er mich an, doch er wendet sich schnell wieder zurück an Dr. Nasté „Übriges das ganze passiert mehr Mals täglich" natürlich war uns beiden bewusst das er mehr als übertreibt, obwohl das mit dem Essen kann ich nicht leugnen aber die Nervosität hatte mich jedes Mal zum Kühlschrank gejagt.

Dr. Nasté spannt uns total auf die Folter gerade Elias, kann es kaum abwarten, sie muss das Test Ergebnis schon wissen, da war ich mir ganz klar.

„Sowas nennt sich Stimmung Schwankungen, kann bei einer Schwangerschaft ganz normal sein, doch sowas ist auch normal wenn man die Periode hat" Elias rutscht nervös auf seinem Stuhl hin und her, ich kann spüren wie angespannt er ist. Seine Hände hat er mit meinen verschränkt, wir beide sind am zittern.
„Laut dem Test, sind sie Schwanger Mrs. Sablon" sie lächelt dabei, Elias lässt den Kopf in den Nacken fallen, als wäre es eine pure Erleichterung.
„Aber.." fängt sie an, direkt schießt sein Kopf zu ihr, auch meine Aufmerksamkeit hat sie wieder bekommen „das ist ein Test, nicht jeder Test kann zu 100% stimmen deswegen würde ich gerne ein Ultraschall machen"

Wir gehen in den Nebenraum, dort wo dieser eine Stuhl steht den wohl eine jede Frau verabscheut, und jeder Mann seine wildesten Fantasien ausmalen würde. Ich mache mich unten rum frei und lege mich so hin wie die Ärztin es mir befiehlt, jedes Mal denke ich das ich fast auf ihrem Gesicht sitze so tief wie ich runter rutschen soll.
Ich schaue zu Elias der an meiner Seite auf einen Hocker Platz nimmt und meinen Hand Rücken küsst. In diesem Moment wird mir erst klar das der Test Positiv ist, das nur noch ein Ultraschall fehlt um uns eine 100 prozentigen Sicherheit zu geben.
Elias stützt sich mit den Ellen auf seine Knien meine Hand hält er immer noch fest an seinen Lippen, er zittert, wie gerne wäre ich jetzt mit ihm alleine und könnte ihn beruhigen.
„So" Ich habe gar nicht bemerkt das Dr. Nasté schon mit dem Gerät in mir ist und wir mein Inneres nun in einem schwarz weißen ziemlich Unschärfen Bild sehen können. Natürlich sehe ich zum größten Teil nur schwarze Kreise.
„Hier sehen wir ganz klar die Gebärmutter, und dort der schwarze Punkt, das ist ihr Baby"
Ich drehe durch.. ich bin schwanger. Ich habe ein kleines Lebewesen in meinem Bauch. Wir werden Eltern. Die Ärztin erzählt mir noch einiges über meine Gebärmutter aber ich höre gar nicht zu. Ich bin schwanger. Elias Black wird mir ein Baby schenken. Meine Gefühle sind außer sich. Das mir als Sie uns den Ultraschall als Ausdruck in die Hand drückt, die Tränen runter laufen.
Es ist genau das passiert was ich insgeheim hoffte und wovor ich doch so große Angst hatte. Das alles so schnell passiert hätte ich mir nie erträumen lassen können. Man sieht auf dem Ausdruck zwar nur ein kleinen schwarzen Punkt wo in der Mitte ein noch kleinerer weißer Punkt zu sehen ist, also unser Baby, aber es ist mehr als nur ein Punkt, es ist leben, das sich in mir soweit entwickeln wird das einzig kleine Hände entstehen, ein süßes Näschen, kleine schmale Lippen die sich bald zu einem Lächeln bilden werden und bald wird man einen Herzschlag hören der wohl zu dem schönsten Geräusch in meinem Leben werden wird. Für dieses Leben in mir werden wir alles geben was wir können.
Als ich nun zu Elias schaue, passiert etwas, wo ich dachte das ich es niemals erleben würde, ihm laufen genau wie mir die Tränen die Wange herunter. Da hat es sich wohl jemand genau so sehr gewünscht wie ich es tat. Er küsst ständig meine Hand. Doch ich würde mich jetzt echt gerne wieder untenrum anziehen. Ich lasse meine Hand aus seinen gleiten und streiche ihm die Träne aus dem Gesicht.

„Ziehen sie sich wieder an, ich warte im Nebenraum" ich habe Dr. Nasté total vergessen. Nachdem ich mich angezogen habe nimmt Elias mich in den Arm. Er gibt mir einen Kuss auf den Scheitel, er ist so ruhig wie nie zuvor.
„Ich liebe dich" murmele ich gegen seine Brust. Dieser eine Satz überrascht ihn so, obwohl ich es öfter sage aber jetzt ist es viel intensiver.
„Und ich liebe dich" er sieht mir in die Augen „nein, ich liebe euch" dabei muss ich grinsen, es ist wirklich wahr. Ich bin Schwanger.
„Verdammt, die schönste Frau auf Erden, erwartet ein Baby von mir" seine Hände ruhen leicht auf meinem Bauch, es sind diese kleinen Gesten von ihm die mich mehr als leicht wirken lassen, die viel mehr sind als dieses Leben einem bieten kann, ja ich erwarte ein Baby von ihm, und es wird das schönste dieser Erde sein.
Es ist unglaublich, vor 3 Monaten habe ich ihm noch einen heißen Kaffee über die Brust gekippt, ich weiß noch ganz genau wie böse er mich angefunkelt hatte, und meinte ich solle ihn bloß nicht anfassen, jetzt erwarte ich ein Kind von ihm und wenn ich ihn anfasse, spüre ich seine Gänsehaut, die Wärme in ihm und dieses verlangen das ich nie meine Hände von ihm nehmen sollte.