Kapitel 10

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Ich war heute schon ganz früh im Büro. Draußen war es noch dunkel, und Elias war auch noch nicht da. Ich liebt es ganz ruhig in den Tag zu starten deswegen genoss ich es auch als Erstes da zu sein. Keinen Stress und es ging nicht direkt der Nase von Elias nach.

Das Wochenende ging auch sehr schnell vorbei am Sonntag lag ich so gut wie nur auf der Couch und habe wie immer meine Lieblingssendung gekuckt.

„Guten Morgen" Elias stürmte ins Büro. Er hatte ein breites Grinsen drauf, er schien sehr gut gelaunt zu sein.
„Guten Morgen, warum so glücklich ?" mich wunderte es eigentlich nur weil er sonst immer eine ernste Miene trägt.
„Der Vertrag mit Mr Sanias läuft Einwand frei wir haben damit das beste Geschäft seit über 3 Jahren abgeschlossen. 48% Anteil, 5 neue Gebäude in Amerika werden für uns gebaut und das beste ist.." er hält kurz inne
„Egal, hat dich nicht zu interessieren, ich schicke dir gleich alle Aufträge rüber, ich verlasse mich auf dich"
Was passiert hier gerade ? Wer ist das, was hat er aus Elias gemacht ?  ich war total geschockt dass ich das andere nicht erfahren durfte war mir in dem Moment einfach nur egal denn das auftreten von Elias war nicht mehr normal er war so gut gelaunt zu gut um ehrlich zu sein Und hallo er verlässt sich auf mich? Er möchte mir alle Aufträge rüberschicken.
„Alles okay mit dir ? Muss ich den Arzt anrufen?" Übrigens letzte Woche hat es sich irgendwann so ereignet dass wir das sie komplett weglassen. Keine Ahnung wann es genau dazu kam, es kam einfach.
Auf die Frage zog er seine Augenbraue zusammen.
„Ich weiß was du denkst, ich sei ein arschloch nicht wahr ?" in seiner Stimme war etwas, es war mir so wie alles andere neu, Besorgnis.
„Ähm" kam es nur aus mir raus ich wusste gar nicht wie ich darauf reagieren soll.
„wie dem aus sei, alles nur Gerüchte" er zwinkerte mir dabei zu. Ich war verwirrt und verstand gar nichts mehr.
„Übrigens, du wirst ab nächster Woche für unbestimmten Zeitraum zu mir ziehen"
Ich verschluckte mich an meinem Kaffee wovon ich einen Schluck nahm
„Was ?" meine Stimme war lauter als ich es wollte doch was soll als Nächstes kommen ?
„Ich werde nächste Woche an der Hüfte operiert, ich brauche jemanden der Tag und Nacht bei mir ist, ein nein akzeptiere ich nicht" er klang dann plötzlich wieder so ernst, und sein Gesichtsausdruck machte mir klar das es sein purer ernst sei.
„Ich bin deine Assistentin, und nicht deine Pflegerin, kannst du da nicht jemanden anderes anheuern so wie du es für gewisse andere Dinge auch machst ?" ich war so erschüttert das meine stimme auch genau so klang. 
„Könnte ich ja, will ich aber nicht"
„Was springt für mich dabei raus ?"
„Du bekommst 75% von deinem Lohn..." fing er an.
„100%" er sah erstaunt aus als ich ihn damit unterbrach
„80" er sah mich ernst an, dich nicht mit mir.
„100% und eine Lohnerhöhung" ich sprach dominant für was hält er mich ?
„100% mehr nicht"
„Dann kannst du es vergessen" ich grinse ihn frech an. Wenn er mich unbedingt bei sich haben will dann sollte ich auch fair bezahlt werden.
„100% und keine Lohnerhöhung, dafür bist du bei meiner nächsten Geschäftsreise in Kanada dabei allerdings nicht für die Firma du kannst dann machen was du willst" okay wow dieses Angebot war sehr verlockend doch noch nicht so ganz überzeugt ich öffnete langsam meinen Mund doch Schloß ihn direkt wieder ich war am überlegen und Elias merkt es anscheinend
„Außerdem zahlst du keine Miete, für dich wird gekocht, du musst nicht putzen es ist quasi ein Urlaub für dich da in der Zeit das Büro geschlossen bleibt du musst dich halt nur um mich kümmern bis ich alles wieder alleine schaffe"
Kim es werden höchstens 2 Wochen sein das schaffst du mit links. Aber mit ihm unter einem Dach und er kann sich kaum selber bewegen, da ist Drama vorprogrammiert. Trotzdem dachte ich nur kurz drüber nach.
„Deal" damit schlugen wir uns in die Hände.

Der restliche Tag lief super Elias hat mir tatsächlich die Aufträge zugeschickt sowie ganz viel anderes Zeug was ich selbst bei Mr Black nie machen sollte. Ich war super stolz, denn das beweist mir das er mir vertraut. Ich erledige meine Arbeit schon immer sehr sorgfältig aber dieses mal arbeite ich noch viel ausführlicher als je zu vor immer hin wollte ich Elias zeigen das ich für diesen Job geboren wurde. Ich wusste auch was auf dem Spiel steht wenn ich meine Arbeit nicht halb so gut machen würde. Ich möchte nämlich bald selber meine eigene Firma gründen, erst einmal für Hilfsorganisationen und dann immer höher das ich Mensch und Tier in allen Situationen helfen kann. Ich liebe Tiere, und jedes Mal tut es mir im Herzen weh wenn ich einen Streuner auf der Straße sehe ich würde so gerne jeden einzelnen mit zu mir nehmen doch bei mir sind keine Tiere erlaubt. Und eine neue Wohnung hier in der Gegend zu finden war so gut wie unmöglich. Ich muss noch einiges zusammen sparen damit ich meinen Traum erfüllen kann, deshalb kommt es mit dem Deal für Elias eine Zeit lang zu sorgen zum perfekten Zeitpunkt.
Kurz vor Feierabend, wollte ich noch Elias Bescheid geben das alles erledigt ist ob es noch was wichtiges geben würde, woran ich noch arbeiten müsste, vielleicht darf ich auch schon gehen. Außerdem habe ich den ganzen Tag nichts von ihm gehört, das war ihm auch nicht ähnlich. Nein ich mache mir keine zu großen Sorgen, ich weiß das er jetzt noch mehr Arbeit hat. Aber ich wollte trotzdem wissen ob alles okay ist.

„Ich wäre dann fertig, gibt es noch etwas wobei ich helfen kann" ich steckte nur meinen Kopf durch die Türe.

„Komm kurz rein" er winkte dabei mit einer Hand das ich rein kommen soll. Seine Augen waren dabei noch auf den pc fixiert.

„Was gibt es ?" Ich stand vor seinem Schreibtisch. Meine Haltung war locker nicht mehr so angespannt wie sonst immer, ich sah ihn ihm mehr als nur dieses Biest. Den das war er nicht er, klar er konnte es sein aber nicht immer es gibt so viele Seiten von ihm. Und jede Seite macht mich so neugierig, als ob ich wissen will wer dieser Mann wirklich ist.

„Morgen findet ein Geschäftsessen statt, und du musst dabei sein" er schaute mir nun in die Augen und ich gab alles das ich mich nicht wieder in seinen Blick verliere, ich sag es euch diese Augen sind wunderschön, sie fesseln einen und bringen einen um den verstand.

„Okay" er sah mich plötzlich so skeptisch an als ob er nicht glauben würde das von mir nur ein einfaches okay kam.

„sehr gut, ich schicke dir gleich die Adresse" er fixierte nun wieder seinen Pc. Ich wollte gerade um drehen doch ich hielt nochmal kurz inne. In mir spielte sich alles vom Wochenende ab, wie nah ich bei Elias stand das ich seinen Atem spürte. Ich konnte es einfach nicht verarbeiten. Mir war bewusst das Alkohol einen mutiger macht, aber er hatte an dem Abend nicht den Pegel erreicht der ihn hemmungslos machen würde. Ich verstand jetzt auch warum ich mich nicht von Männern ablenken durfte, immerhin soll ich bald bei ihm sein das würde jeden anderen verwirren und ich würde dann auch nicht wollen bei ihm zu bleiben. Mir würde es auch nicht gefallen, wenn mein Date bei einer anderen Frau ist und sich um sie kümmern muss egal ob Chef oder nicht. Mein gewissen würde es mit niemandem aus machen können.

„Ist noch was ?" Elias holt mich aus den Gedanken raus, er sah mich an.
„Ja.. ich meinte nein, ich werde dann jetzt Feierabend machen" und schon verließ ich sein Büro.

Ich packe gerade meine Sachen, da hörte ich das jemand durch den Aufzug zu uns nach oben fährt. Es ist Feierabend normalerweise empfangen wir keinen mehr.
Als die Türen des Aufzugs auf gingen stand dort eine sehr hübsche Frau, ihr Haar war blond und lockig und trug ein enges elegantes Kleid. Es war so kurz das man bestimmt ihren hintern sehen konnte sobald sie sich nur leicht bücken würde.
Sie sah direkt zu mir.
„Kann ich ihnen helfen?" fragte ich sie freundlich.
„Ich bin Ashley eine Freundin von Elias, er erwartet mich bereits" sie klang freundlich aber es hatte etwas von Arroganz in ihrer Stimme.
Ich wollte gerade zum Telefon greifen um ihn zu informieren doch Ashley kam mir zuvor und legte ihre Hand auf meine so das ich den Hörer nicht abheben kann.
„Ich brauche keine Erlaubnis" jetzt war es nur Arroganz das ihre Stimme hervor gab.

Ich blieb still, wer war sie und was wollte sie ?
Sie nahm ihre Hand von meiner und ging ohne etwas zu sagen in Elias Büro. Ich seufzte erleichtert aus. Was für eine bitch
Ich beschloss noch etwas länger zu bleiben, da ich nach der Arbeit noch zu Kate wollte und ich mit der U-Bahn zu ihr fahren muss. Und diese kommt erst in einer halben Stunde, ich wollte nicht am stickigen Gleis warten.
In der Zeit schrieb ich Stacy eine Nachricht was heute alles passiert ist und das ich für ungewisse Zeit zu Elias muss um mich um ihn zu kümmern.
Es dauerte gar nicht lange da kam ein Anruf von ihr. Ich nahm ihn an und direkt schrie sie mir ins Ohr.
„Oh mein Gott Kim, sag mir das es ein Scherz ist?"
„Öhm nö, es ist super so bekomme ich einiges an Geld zusammen" ich klang eher total gelassen, ich hatte mich mit dem Gedanken dort zu sein angefreundet.
„Wir müssen vorher auf jeden Fall shoppen gehen du kannst nicht mit deinen Pyjama wo Minnie Maus drauf ist vor ihm stehen falls er dich mal in der Nacht brauchen sollte"
„Den hat mir meine Mutter geschenkt er ist toll" Ja ich habe eine Pyjama mit minnie Maus drauf, damals hatte ihn meine Mutter mir geschenkt weil ich ihn unbedingt wollte ich fühle mich am wohlsten wenn ich ihn trage und mich einsam fühle, oder ich nahm ihm einfach als kuscheltuch er hat so viele schöne Erinnerungen.
„Ein Wunder das er dir noch passt" sie lachte leicht und ich weiß genau das sie es nicht böse meint den sie ist die einzige die weiß wie viel mir dieser Pyjama bedeutet.
„Ja an mir ist in der Zeit nicht mehr viel gewachsen" ich lachte nun auch auf.
„dafür haben deine Boobies alles abbekommen" damit hatte sie recht. Wir lachten beide laut auf. Wir quatschten noch ein wenig weiter
„Ich versuche dann früher Feierabend zu bekommen" dann verabschieden wir uns.
Ich hatte noch etwas Zeit und dachte mir schon mal alles zusammen zu suchen bevor ich nachher zu spät dran bin und meine Bahn verpasse.
„Hau ab!" die Türe von Elias Büro ging auf und ich hörte wie viel ernst in seiner Stimme steckte.
„Das wirst du noch bereuen!" Ashley ging direkt zum Fahrstuhl ohne etwas weites zu sagen geschweige den jemanden einen Blick zu schenken.
Elias sah mich verwirrt an.
„Was machst du den noch hier ?"

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