Kapitel 19

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Der nächste morgen lief fast genau so ab wie der andere. Nur das ich dieses mal frische Brötchen vom Bäcker holte. Und mit Elias gemeinsam frühstücke. Wir sprachen viel über die Arbeit, den Kunden, er sagte mir das ich auch einfach die Brötchen bestellen könnte. Doch, das musste nicht sein ich liebe es Morgens eine Runde zu gehen. Ich habe selber noch zwei Beine die mir Gott gab, um darauf laufen zu können. Wer weiß wann ich es nicht mehr kann.
„Sollen wir heute raus ?" fragte ich ihn dann wieder vorsichtig.
Er schüttelte nur wieder mit dem Kopf, er kann doch jetzt nicht jeden Tag hier liegen bleiben. Ich meine es geht ihm eindeutig besser als gestern, aber noch lange nicht so das er alles alleine schafft, oder nicht mal raus an die frische Luft kann. Ich wusste das diskutieren nichts bringt ich versuche es später einfach nochmal oder morgen, irgendwann fällt ihm die Decke auf den Kopf.

Ich stand gerade in der Küche und machte die Reste vom Frühstück sauber. Mein Handy klingelte es war Stacy. Ich nahm natürlich direkt ab und stellte sie auf Lautsprecher.
„Hey, wie ist es in der Höhle des Löwen?" Ich schmunzelte etwas bei dem Satz den Stacy von sich gab.
„So schlimm ist es gar nicht, es ist nur etwas langweilig ich bekomme ihn nicht aus dem Bett, er will nicht raus an die frische Luft, oder wenn ich ihm helfen möchte, wird er etwas zornig, aber trotzdem ist es ganz amüsant" ich beschwerte mich nicht direkt bei ihr.
„Also ich würde ihn gerne nicht mehr aus dem Bett bekommen" ich hörte genau wie sie es meinte.
„Versuch du lieber Jack nicht aus dem Bett zu bekommen" ich musste lachen.
Von ihr kam nur ein ironisches HaHa. Wir konnten leider nicht mehr lange telefonieren, da Elias mich ruft.
Ich kam bei ihm an und er saß schon frisch geduscht und angezogen auf dem Rollstuhl, mich würde es ja wirklich mal interessieren wie er es schafft zu duschen.
„ich muss ins Büro, helf mir ins Auto zu kommen" ich sah fragend zu ihm
„Nein" kam es wie aus der Pistole raus geschossen.
„Was für nein ? Ich bezahle dich nicht das du mir wieder Worte gibst!" er war verärgert aber nein ich werde ihm nicht diesen Gefallen tun.
„Behalte dein scheiß Geld! Du fährst nicht ins Büro, die Operation ist gerade mal 3 Tage her, wenn du dich Überanstrengst dann könnte deine Wunde wieder auf gehen, du bleibst hier" ich klang dominant
„Ich weiß wohl am besten was ich kann und was nicht" er schob sich selber an mir vorbei zum Aufzug.
„Geh nicht! Lass mich es für dich erledigen ich schicke dir alles nach hier aber gehe nicht" ich musste mir gerade wirklich eine Träne zurückhalten. Ich wollte nicht das er geht er kann sich bei seinem Vorhaben in Gefahr geben. Elias sah mich nur an, er scheint zu bemerken das ich mich dabei gar nicht wohl fühle.
„Beeile dich! Es geht um Gebäude Nr. 3!" er war so ernst wie lange nicht mehr zu mir, es scheint wirklich wichtig zu sein. Ich frage gar nicht erst nach schnappe meine Tasche ziehe mir meine Schuhe an und bin schon weg.

Im Büro hatte ich alles geholt was das Gebäude betrifft schickte ihm die Sachen zu die auf seinen PC sind und fuhr auch direkt wieder zurück. Als ich ankam saß ein Mann auf der Couch. Er sah und grinste nur, als ob er nur auf mich gewartet hätte.
„Sie müssten Mrs. Sablon sein, ich bin Eric der Anwalt und Steuerberater von Mr. Black" er kam auf mich zu reicht mir seine Hand. Ich nahm sie natürlich an.
„Schön Sie kennen zu lernen Eric, kann ich Ihnen helfen ?" ich versuchte so freundlich wie möglich zu sein, da ich noch sehr erschüttert war.
„In der tat, Mr Black will das wir den Vertrag ändern, da er jetzt andere Dinge zu tun hat, soll ich mich darum kümmern, es soll um eine viel höhere Summe gehen als vorher, setzten wir uns doch" ich war etwas fassungslos, über welche Summe will er mich informieren, ich will nicht mehr Geld das habe ich gesagt, klar es wäre gut aber nein ich kann nicht noch mehr Geld von ihm verlangen, ich setze mich neben Eric und war einfach nur still, gespannt auf das was kommt. Vor mir auf den Tisch liegen etliche Papiere. Eric nahm sich einen Taschenrechner in die Hand.
„So, wenn wir das zusammen rechnen, und das.." er tippte zahlen in den Rechner und schaute abwechselnd immer wieder zu den Papieren.
„Dann würden wir hier bei raus kommen" ich schaute auf die Summe und mein Mund klappt auf.
„Die ich bekommen soll ?" fragte ich Unglaubwürdig, Eric nickte nur.
„Für was ? Dafür das ich einfach bei ihm sitze ? Das ich ihm das Essen ins Zimmer bringe und frische Klamotten raus suche?" Ich war so geschockt das ich es nicht glauben will und sogar wütend wurde.
„Rechne das nochmal aus da muss ein Fehler vorliegen" Eric war glaube ich selber etwas geschockt aber nicht über die Summe sondern über meine Reaktion. Er tippte nochmal alles in den Rechner.
„Nein da liegt kein Fehler vor es stimmt alles" sagte mir Eric dann.
„Vielleicht sind die anderen zahlen falsch, das kann nicht sein" ich wühle durch die ganzen Papiere um irgendeinen Fehler zu finden aber alles war so wie er es ein tippe.
„Mrs Sablon, ich verstehe nicht so ganz all das Geld ist das was ihnen zusteht, warum nehmen sie es nicht einfach mit einem Lächeln an ?" ich sah Eric nur entgeistert an, ich stand auf strich meinen Rock wieder glatt und ging in Richtung das Büro von Elias.
„Warten sie, Mr Black hat mir ausdrücklich erklärt nicht gestört werden zu wollen" Eric fasste mich am Arm, doch ich war so wütend ich habe Elias gesagt ich will nicht mehr Geld haben und vor allem nicht so viel. Ich sah Eric nur kurz ins Gesicht und riss mich los.
„Fass mich nicht an Eric"fauchte ich ihn an, ich glaube er konnte das gar nicht verstehen, jeder würde sich so freuen über so eine Summe. Aber ich nicht.. es lag daran das ich Elias mag, ich sitze gerne bei ihm und höre ihm zu, ich will ihm nichts schuldig sein, ich weiß zwar das für ihn dieser Betrag nicht viel wert ist aber niemals würde ich das alles haben wollen. Schon alleine nicht nach dem Satz „ich bezahle dich nicht um mir wieder Worte zu geben" auf meinen High Heels stampfe ich Richtung Türe, Eric folgte mir hastig, er versuchte es mir auch auszureden doch das klappt bei mir nicht. Eric stellte sich genau vor mich, so das ich nicht die Türe erreichen kann so wie ich es will.
„Eric, gehe bitte von der Türe weg ich habe etwas mit Mr Black zu klären" dominant aber etwas freundlich redete ich. Eric kann ja nichts dafür er war nur da um es auszurechnen, und mit mir abzuschließen. Aber er schüttelte nur nervös mit dem Kopf. Ich musste etwas machen, also beschloss ich die Waffe einer jeder Frau einzusetzen auch wenn es nicht meine Art war, gerade wollte ich Elias einfach nur zur rede stellen. Also kam ich näher an Eric und öffnete einen Knopf meiner Bluse wo mein pralles Dekolleté zum Vorschein kam, ich packte ihm an die Krawatte und zog ihn runter damit er mir etwas näher ist. Oh Gott das ich sowas jemals tat.
„Eric" Ich sprach nun leise und hauchte ein wenig dabei. Man merkte direkt das Eric entspannte, also nutze ich die Chance direkt und schubse ihn zur Seite, was jetzt einfacher war als gedacht.
„Danke" sprach ich siegessicher. Ich öffnete direkt die Türe. Ohne anzuklopfen, oder noch mal nach zudenken. Ich sah zum Schreibtisch und sah Elias, doch ich sah nicht nur ihn ich sah wie diese Ashley auf seinen Schoß sitzt und beide in einem tiefen Kuss steckten. Als sie mich bemerkten lösten sie sich sofort von einander und Elias drückte sie von seinem Schoß runter so das sie nun neben ihn stand und mich angrinste. Doch dieser Anblick schmerzte irgendwie, mein Atem war nun schneller als vorher, und mein Herz raste. Wie kann es sein das es so weh tat ? Wir waren uns nur einmal nahe, und viel mehr als war da auch nicht. Ich verstand meine Reaktion keines Wegs.
„Mr Black!" ich wusste aber genau das wir auf diese Ebene nicht mehr mit einander arbeiten können, er ist mein Chef! Er zog seine Augen zu einem Schlitz.
„Habe ich nicht gesagt ich möchte nicht gestört werden?" er klang wütend.
„Wir haben aber jetzt etwas zu bereden, mir wäre es lieb wenn es unter uns bleiben könnte" damit sah ich zu Ashley. Elias machte ihr klar das sie verschwinden soll. Irgendwie freute es mich das er sie für mich raus schickt und das so ganz ohne auf ihre Gefühle zu achten.
Als sie endlich draußen war und die Türe wieder ins Schloss fällt. Atmete ich unbemerkt erleichtert aus.
„Ich bin mit deinem Anwalt meinen Vertrag durch gegangen, und die Summe die dabei raus kam ist nicht akzeptabel, ich verlange das das ganze von dir selber nach gerechnet wird" sprach ich professionell.
„Kim, hat er dir auch erklärt warum die Summe ausgezahlt werden soll ?" nein das hat er tatsächlich nicht getan ich habe aber auch nicht richtig nach gefragt oder ihm die Zeit dafür gegeben.
„Ich und mein Vater haben einen Jahres Vergleich gemacht, und dabei ist uns aufgefallen das du viel zu wenig bekommen hast, auch bei meinem Vater, es kann nicht sein das unsere Assistenten genau so viel verdient wie jemand aus dem call Center und das wollen wir dir alles zurück zahlen, du machst eine hervorragende Arbeit, diese sollte auch ausreichend bezahlt werden, all das Geld steht dir zu"

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