Mein neuer Boss

Kapitel 4

Am nächsten Tag, bin ich Motiviert zurück im Büro. Mich kann heute nichts stressen, und ich werde auch alles dafür tun das Elias mir meine Laune nicht verderben wird. Im Büro verbinde ich mich mit den Bluetooth Lautsprechern. Whitney Houston sorgt dafür das meine Hüfte hin und her schwankt, summend gehe ich meinen üblichen Ablauf durch und komme mit einer Drehung in die Küche um mir meinen Kaffee zu holen. Es ist früher als normal, Elias ist noch nicht da, sonst würde ich das ganze nicht tun. Vor seinem Vater konnte ich tanzen und singen soviel ich wollte bevor das Büro nun für alle geöffnet wurde, es war immer lustig. Manchmal traute er sich sogar mit zu machen. Ein Kaffeelöffel dient als Mikrofon, ohne nach zudenken fange ich an mir zu singen. In mir wachsen Glücksgefühle, sowas tat ich jedes Mal mit meiner Mum. Es werden Erinnerung geweckt die mich zum Lächeln bringen. Als wäre es gestern gewesen, schließen sich meine Lieder, habe meine Mum genau vor Augen wie sie ein Lied einschaltet und vor mir mit einem Plastik Mikrofon meiner Schwester Kate vor mir steht und mich dazu animiert mit zu machen. Unser Wohnzimmer wurde unsere Bühne, nichts konnte uns damals aufhalten.

Der aufgekochte Kaffee landet in eine Tasse, und ein Löffel Zucker kommt dazu. Meine Bewegung wird ruhiger als ich nach der Tasse greife und mich umdrehe. Sofort komme ich zum stehen und halte Augenblicklich meinen Mund. Elias steht mit seinen Händen tief in den Hosentaschen im Türrahmen und sieht mich amüsiert an. Mir steigt Augenblicklich die Hitze in den Nacken. Was zum Teufel macht er schon hier? Mit Absicht habe ich mich dafür entschieden fast eine Stunde früher hier zu sein, also wieso hatte er den selben Gedanken? Verdammt das ist so peinlich.
Mit dem Griff nach meinem Handy schalte ich die Musik aus.

„Guten Morgen Mr Black.. ich.."
„Machen Sie das immer?" unterbricht er mich direkt.
„Nein.. nur manchmal, Entschuldigung" wofür entschuldige ich mich eigentlich? An dem ganzen ist kein Fehler.. oder?
„Sie hören also Whitney Houston?" auf seiner Stirn bilden sich Falten, als ob es ihn wirklich interessiert was ich so höre.
„Ja.. die 70er.. 80er sind ganz Cool" stammele ich vor mich hin, das war wohl der peinlichste Moment in meinem ganzen Leben.
„Das ausgerechnet Sie so einen Musik Geschmack haben" mein Mund öffnet sich leicht bedacht darauf etwas zu antworten aber ich bekomme keinen Ton raus „verstehen Sie mich nicht falsch, Sie wirken Moderner"
„Was hören Sie den so für Musik?" Es Schadet nicht auch etwas über ihn zu wissen. Aber er starrt mich nur an, es scheint mir für einen kurzen Moment als ob er mir nicht darauf antworten wird doch dann öffnet er den Mund.
„Alles durch einander" okay das hätte ich mir auch aus der Nase ziehen können „bringen Sie mir einen Kaffee" Darauf nicke ich vorsichtig und stelle meine Tasse auf Seite.

„Alles durch einander.. zählen die 80er dazu?" frage ich ihn um es einfach etwas genauer zu erfahren. Mein Kopf gleitet zur Türe, etwas enttäuscht muss ich fest stellen das er mich alleine gelassen hat und auf meine Frage werde ich wohl auch keine Antwort mehr bekommen.
Mit beiden Tassen Kaffee an jeder Hand bewaffnet, schlendere ich in sein Büro.
Er sitzt schon an seinem Schreibtisch, tippt fleißig in die Tastatur. Seinen Kaffee stelle ich neben ihm, während ich meinen nun mit beiden Händen festhalte.

„Wer ist der erste Kunde?" fragt er mich ohne aufzublicken.
„Ich glaube es war Mr Bingley"
„Sie sollen es nicht glauben, Sie sollten es wissen" nur noch ein minimaler Druck und die Kaffeetasse zerspringt in 100 Einzelteilen in meinem Hand.
„Es war Mr Bingley, wir haben ein Meeting mit ihm um 9 Uhr Oben im Konferenzraum" wenn ihm das nicht ausreicht drehe ich durch.

„Wir?" nun dreht sein Kopf in meine Richtung „wohl eher Ich, ich wüsste nicht was Sie dort zu suchen haben" okay.. okay.. dann werden wir ihn dort alleine lassen, das ich allerdings ein paar der Unterlagen besitze, werde ich ihm nicht verraten. Denn ich habe dort nichts zu suchen. Ohne ein Wort darüber zu verlieren, möchte ich das Büro verlassen.