Kapitel 38

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Am nächsten Morgen wache ich wie gewohnt mit meinem Wecker auf.
Ich habe die so schlecht geschlafen, ständig kamen mir die Bilder von Elias und dieser Frau in den Kopf, wie glücklich er aussah. Habe ich ihn so schon mal gesehen? Ich weiß es gar nicht. Ich glaube nicht das ich ihn so glücklich vor mir gesehen habe.
Ich gehe schnell unter die Dusche und mache mich wie immer fertig. Ziehe noch schnell eine Schwarze Jeans an und eine Bluse und schwarze Stiefeletten.
Ich habe mir heute nicht besonders viel Mühe für mein Outfit gegeben, dazu habe ich gar keine Lust, wofür auch? Ich muss Elias nichts zeigen, den er wird davon nichts mehr sehen. Nach heute Abend ist Schluss für mich. Schluss mit dem Schwärmen, Schluss mit flirten, Schluss ihn zu Küssen und nahe zu sein. Er ist ein Arschloch und ich werde mich von ihm nicht fertig machen lassen.

Im Büro sind noch alle Lichter aus, ich bin wie immer die erste. Ich bereite Kaffee vor, und lasse jeden Monitor hochfahren. Die Leitungen öffne ich und dann setze ich mich an meinen Schreibtisch und bereite schon mal die Termine für Elias vor.
Es dauert nicht lange und ich höre schon den Aufzug, normalerweise würde ich jetzt nervös werden und schauen ob alles sitzt aber jetzt ist es mir tatsächlich egal.
Als die Türen sich öffnen, sehe ich ihn. Wie immer super Sexy in seinem Anzug, alles glatt gebügelt keine Falte sein dichtes Haare zur Seite gegelt, aber nicht zu viel das man es sehen könnte oder das Volumen an Kraft verlieren könnte.
„Guten Morgen" grüßt er mich
„Morgen" ich versuche ihn nicht weiter anzustarren sondern einfach auf meine Arbeit
„Du bist wohl heute nicht so gut gelaunt ?" es war mehr eine Frage als eine Feststellung, er hat recht ich würde viel lieber in meinem Bett liegen bleiben, als neben ihm zu stehen und seine Arbeit zu machen.
„Alles bestens" sage ich knapp, er nickt nur und verschwindet dann in sein Büro.
Und ich zähle schon von drei runter den ich habe ihm keinen Kaffee ins Büro gestellt
2...1 Action
„Kim!" sag ich doch, aber den kann er sich selber holen, wie wäre es mit neuen Regeln.
Ich gehe rüber zu ihm und stehe an der Türe ich schaue ihn fragend an
„Wo ist mein Kaffee?" er fragt es nicht streng oder genervt sondern eher überrascht
„Ich dachte mir das du ihn dir zur Abwechslung mal selber holen kannst" sage ich so sicher wie nie zuvor, er zieht die Augenbraue zusammen „Kim, lass den Quatsch, kannst du mir jetzt bitte einen Kaffee bringen, so wie wir es gewohnt sind, ich habe keine Zeit für sowas, wir machen heute früher Schluss schon vergessen"
20 Sekunden dauert es einen Kaffee zu holen und er hat keine Zeit für sowas, Wahnsinn. Aber ich kenne ihn ja mittlerweile, ich weiß wie er als Chef ist.
„Na schön" ich gehe aus dem Büro und hole in der Küche eine ganze Kanne voll mit Kaffee eine Tasse und einen Untersetzer. Dann mache ich mich wieder auf den Weg in sein Büro.
Ich stelle ihm alles vor die Nase er sieht mich wieder geschockt an. Aber es ist mir egal.
„Was soll das? Ich brauche eine Tasse Kaffee und keine Kanne Kaffe" sagt er dann ich zucke mit den Schultern „ich habe keine Zeit dafür dir ständig Kaffee zu bringen, wir machen heute früher Schluss schon vergessen?" ich lächele Triumphierend und er ist sprachlos, ich drehe mich um und gehe wieder aus seinem Büro.

In 10 min kommt Matteo mit dem Kleid, ich will es heute Abend allerdings nicht anziehen, ich werde Mike sein Kleid tragen aber Matteo hat sich bestimmt viel Mühe gemacht, deswegen tue ich so als ob ich es tragen werde. Das kann ich zum Glück noch. Ich höre schon den Fahrstuhl und dann kam Matteo auch schon rein, er ist lieber früher da als sich zu verspäten „Guten Morgen Mrs Sablon, ich dachte der Verkehr wird mich um 10 min verspäten, aber da war ja gar nichts los" das erklärt dann schon mal warum er früher da ist.

Ich habe noch nicht viel zu tun, deswegen kann ich mich auch direkt bereit machen. Elias kam dann auch kurz und bittet Matteo in sein Büro mit all den Sachen die er bei hat, dann bittet er mich auch herein, als wir alle in seinem Büro stehen schließt er die Türen vom Büro ab. Ich sehe ihn fragend an
„Ich will nicht das jemand rein kommen könnte, wenn du das Kleid anziehst" ich nicke verständlich und bin doch irgendwie dankbar, das er noch so weit denken kann.

„So Miss bitte, ziehen sie sich schon mal um" er drückt mir das Kleid in die Hand und ich frage mich gerade ob mich vor den beiden umziehen soll. Elias schließt die Türe wieder auf und bittet nun Matteo nach draußen, dann schließt er wieder ab und sieht zu mir.
Er denkt doch nicht wirklich das ich mich vor ihm jetzt umziehen werde.
„Elias.." fange ich an, er sieht mich nur mit einem Lächeln an „raus!" sage ich streng
„Was?" meint er das jetzt ernst?
„Ich sagte raus, ich werde mich bestimmt nicht vor dir umziehen" er verstand nun was ich von ihm will „ich dachte du brauchst vielleicht Hilfe" ich schließe meine Augen kurz und atme tief ein, die Bilder von gestern sind immer noch tief in meinen Kopf und bevor ich hier gleich ausraste versuche ich mich selber etwas zu beruhigen
„Elias, hau ab" ich bewege mich zu ihm schließe die Türe auf und schubse ihn nach draußen „ist ja gut, jetzt werde ich auch noch aus meinem eigenen Büro geschmissen" beschwert er sich.

Ich mache die Türe wieder zu, und hole das Kleid aus der Schutzhülle raus, es ist ebenfalls blau wie das von Mike aber es ist ein viel schöneres blau, viel kräftiger und es von Steinen besetzt, oben an meiner Oberweite mehr und dann wird es immer weniger, es ist einfach wunderschön.
Als ich es anhabe, betrachte ich mich so gut es geht in den Fenster Scheiben da kein Spiegel da ist, aber ich liebe es jetzt schon.
Ich öffne nun wieder die Türe, als Matteo mich sieht grinst er über beide Ohren und hält seine Hände zusammen „Mrs Sablon, sie sehen wunderschön aus" Elias sagt gar nichts er steht nur mit eine leicht geöffnetem Mund da und hat seine Hände in seinen Hosentaschen vergraben.
Beide betreten das Büro wieder, Elias hat immer noch kein Wort gesagt, und keine Ahnung wieso aber ich will etwas von ihm hören, ich will das er mir sagt das ich toll aussehe, oder aber das es mir nicht steht das mir egal was Hauptsache die Wahrheit.

Matteo holt aus seiner Tasche einen Klappbaren Spiegel, ich bin beeindruckt sowas habe ich bis jetzt noch nie gesehen. Er stellt ihn auf und nun kann ich mich endlich richtig sehen.
Matteo fragt mich ob alles in Ordnung ist, ob es mir gefällt, ob irgendwo etwas zwicken würde, ob es oben zu weit oder zu eng ist ob es irgendwie noch angepasst werden müsste. Aber ich bin genau so wie es ist zufrieden.

„Oh Gott ich liebe es" ich hatte noch nie in der Art ein Kleid an.
„Das freut mich zu hören, sie sehen wirklich umwerfend aus" ich falle Matteo in die Arme „danke vielmals" er ist so überrascht, das er rot wird.
„Bist du sicher? Matteo kann immer noch was daran ändern" sagte Elias dann endlich.
„Nein, es ist Perfekt" nach diesem Satz holt mich die Realität wieder zurück, so schön es auch ist, ich kann und werde es nicht tragen.
Matteo packt seine Sachen wieder ein, beide Verlassen das Büro damit ich mich wieder umziehen kann. Vorher hatte ich mich noch von Matteo verabschiedet.

Ich halte nun das Kleid wieder in der Schutzhülle im Arm. Es ist wirklich Perfekt aber wäre Elias ehrlich zu mir, dann wäre es noch schöner oder es würde gar nicht so weit kommen. Das ich nun ein Kleid von ihm habe und er mich auf diese Dumme Premiere begleitet. Mir wird schlecht und ich fühle mich nicht gut. Ich fühle mich als würde ich jeden Moment zusammen brechen und ehrlich gesagt ich wünschte das würde auch passieren. Ich gehe wieder aus dem Büro, und sehe Elias nicht an. Ich setze mich einfach wieder auf meinen Stuhl und beachte ihn nicht.

Mein neuer Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt