Kapitel 3

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Mit mieser Laune stehe ich vor meinem Schrank und überlege mir gut was ich nun anziehen soll. Ich muss gleich zur Arbeit und darf mich nun jeden Tag darauf gefasst machen das nun Elias Black vor mir stehen würde. Ich weiß nicht warum aber ich will einen guten Eindruck machen, ich möchte mich professionell benehmen und da zählt die Kleidung nun mal mit. Mr Black war immer gelassen ich hätte sogar in einem Jogginganzug kommen können es war ihm egal für ihn ist es nur Stoff damit man nicht frieren muss.
Es sollte elegant sein, nicht zu sexy und vor allem professionell, ein einfacher Schwarzer Rock der mir bis unter die Knie geht und eine weiße Bluse müsste ausreichend sein.
Perfekt
Mit einem Griff schnappe ich nach meiner Tasche nehme meinen Laptop verstaute ihn und ging los.
Ich brauche eine Schlüsselkarte wenn ich morgens ins Büro komme und es ist noch keiner da, doch die Türen waren bereits offen. So das ich einfach rein spazierte und mich an meinem Schreibtisch setze. Während der Computer am Hochfahren ist, stelle ich die Leitung frei, und ging mir noch einen Kaffee aufbrühen.
Zurück mit einer heißen Tasse Kaffe setze ich mich und öffne alle Dokumente die noch bearbeitet werden müssen, doch der Computer zeigt mir einen Fehler an. Verwirrt versuchte ich es erneut, starte den Computer erneut, der Ordner ließ sich öffnen doch alles war weg. Erneut versuchte ich sofort alles wieder herzustellen doch nichts passierte. In Panik tippte ich zum Hundertsten mal auf den Order, immer wieder mit der Hoffnung das alles zurück kommen wird. Alle Dokumente für Mr Black's Termine, Aufträge und Kunden waren weg. Mir bleibt nur noch eine Möglichkeit, ich muss mir selber alles wieder zurück holen und das geht nur vom haupt Computer aus der in Mr Black's Büro steht, deswegen nahm ich meinen Mut zusammen und ging auf die schwere Türe zu wo er jetzt bestimmt seelenruhig am Schreibtisch sitz und seinen Ruhestand planen würde.
Mit einer leicht zittrigen Hand klopfe ich gegen die Türe aber es kam keine Reaktion also beschloss ich einfach einzutreten und welch eine Überraschung es war niemand im Büro.
Etwas skeptisch bemerke ich das sie gestern mit der Renovierung fertig geworden sind. Mein Blick gleitet in dem großen Raum zu allem was hier getan wurde, es war schließlich mein Werk ich hatte alles geplant jeder Zentimeter hier wurde nach meinem Plan gestaltet und ich war sehr stolz. Dann traf mein Blick zum Computer ich ging direkt drauf los und setze mich davor und suchte nach den Dokumenten, ich wusste das Mr Black nichts dagegen hat wenn ich etwas suche oder benötige mich einfach vor seinem Computer zu setzen. Deswegen war es für mich selbstverständlich. Es war nicht schwer die Aufträge zu finden aber alle Termine sowie die anderen Unterlagen von ihm waren spurlos verschwunden.
Schnell bemerke ich das jemand den Raum betritt, nach dem Gefühl heraus nehme ich an das es Mr Black ist, durch den großen Bildschirm vor meiner Nase wird mir die Sicht nicht zugelassen. Ruhig bleibe ich sitzen und suche weiter nach dem was ich brauche.
„Bin sofort weg, meiner ist leider abgestürzt wollte mir nur die Sachen wieder holen" wie immer bin ich ruhig und gelassen, auch wenn ich eben noch am zittern war, es war unnötig aber ich muss auch darauf gefasst sein das Mr Black nicht die beste Laune hat das er auch mal wütend werden könnte wenn etwas nicht nach Plan läuft. Dann räusperte sich der jenige der vor mir stand und er klang kein bisschen wie Mr Black. Direkt sprang ich vom Stuhl auf und sah in dieses wunderschöne maskuline Gesicht. Er war makellos. Seine Augen waren so dunkel das ich mich direkt in ihnen verliere.
Mein Mund öffnete sich kurz schloss sich dann aber direkt. Den oh mein Gott er ist es wie kann das bitte sein ? Fuck er ist es wirklich er ist der Kerl der meinen Kaffee abbekommen hatte.
„Mein Vater muss großes Vertrauen in dir haben das du dich selbstverständlich in das Büro deines Chefs setzt und seinen Computer durch stöberst" er stand selbstbewusst da hatte einen ernsten Blick drauf und seine Stimme war zum dahin schmelzen, er kam mir im Café so gewalttätig rüber. Ich hoffe nur er erkennt mich nicht oder kann sich schon gar nicht mehr daran erinnern. Es ist gerade mal 2 Tage her Kim lange genug um etwas vergessen zu können.
„Entschuldigen Sie Mr Black, ich hatte sie gar nicht erwartet" ich ließ mich nicht aus der Fassung bringen. Bevor ich um den Schreibtisch herum gehe glätte ich meine Kleidung mit meiner Hand und gehe ihn kleinen Schritten auf Elias Black zu, wie automatisch strecke ich meine Hand zu ihm rüber.
„Ich bin Kimberly Sablon, die Assistentin ihres Vaters und nun ihre ich freue mich sehr sie kennen zu lernen" er starrte nur auf meine Hand und nahm sich nicht die Mühe mir entgegen zu kommen. Beschämt zog ich meine Hand wieder zurück. Wie unfreundlich.
„Mr Black ist mein Vater, nenn mich Elias" er nickte mir nur zu und setzt sich auf seinen Stuhl.
„Ist noch was ?" er wirkte so unantastbar aber war ganz anders als ich es mir vorstellen würde.
„Nun ja ich habe keinerlei Dokumente auf meinem PC ich wäre ihnen dankbar wenn sie sich dafür kurz Zeit nehmen würden und mir alles zukommen lassen" meine Arme habe ich hinter meinem Rücken mit einer verschränkt, ich stand bestimmt wie ein kleines Mädchen vor ihm.
„Wie war dein Name noch ? Salon?" auf seiner Stirn bildeten sich Falten.
„Sablon, Kim wenn es für Sie in Ordnung ist" mein ganzer Körper spannte sich an.
„Okay, Kim" er sah mir direkt in die Augen er lehnte sich zurück und war im Gegensatz zu mir ganz locker.
„Du kommst mir bekannt vor, haben wir uns schon einmal gesehen ?" Seine Augen verengten sich zu einem Schlitz. Und meine wurden größer hatte er mich erkannt ? Mein Atem war unkontrolliert schnell und bevor ich antworten konnte. Kam er mir zuvor
„Nein an so ein Gesicht würde ich mich erinnern" Gott sei dank. Aber soll ich das jetzt als Kompliment sehen ? Ich stand immer noch ganz still da ich wusste einfach nicht was ich tun sollte, er war jedoch angenehmer als ich es mir dachte.
„Kim, wofür brauche ich dich ?" sein Blick war immer noch ernst und ich wusste das ich mir jetzt keinen Fehler erlauben darf. Normalerweise stelle ich mir in solchen Situationen die Menschen nackt vor dann wirke ich tatsächlich gelassener aber ihn durfte ich mir auf keinen fall so vorstellen den man konnte seine Muskeln durch sein Hemd deutlich erkennen KIM!! konzentriere dich
„Ich bin dafür da das Sie-" er erhob die Hand und unterbrach mich so. „Nenne mich Elias das bedeutet nenne mich beim Namen die ganzen Höflichkeitsformeln sind unnötig" oh entschuldige bitte das ich anstand besitze und meinen Boss sieze.
„Okay ich bin dafür da das DU deine Termine im Blick hast und das sie gerecht geplant sind, ich kontrolliere die Aufträge der Kunden damit alles legal, und sicher passiert also keine schwarzen Schafe dabei-" er unterbrach mich wieder. Und ich musste mich zusammen reißen. Was fällt ihm eigentlich ein?
„mein Vater hat sie sehr gelobt, er sagte mir er hätte nie eine bessere haben können warum ?"
Eine Frage nach der anderen schon mal was von anstand oder aussprechen lassen gehört
„Nun ja ich gebe mein bestes um die Wünsche ihres Vaters zufrieden zustellen"
Jetzt starrte er mich nur an er berührte nachdenklich sein Kinn.
„Bist du vergeben?" fragte er mich dann.
„Was ?" jetzt war ich mehr als verwirrt.
„Ob du einen Freund hast ?"
„Nein ich-" wieder hebt er die Hand, unterbricht er mich noch einmal und ich verliere meine Kontrolle.
„Gut" dann schickt er mich mit einer Handbewegung nach draußen. Was ist da gerade passiert. Wenn er immer so sein wird wird das ja eine ganz tolle Zeit mit ihm.
Ich setze mich wieder auf meinen Stuhl und warte bis ich alles auf meinen PC geschickt bekomme. In der Zeit nahm ich mein Handy und schreibe Stacy schnell eine Nachricht.
>>Der Tag ist gekommen, er ist furchtbar, ständig werde ich unterbrochen, das wird eine wunderschöne Zeit „Elias und Kim starben an einem Krieg weil Kim nur unterbrochen wird" sag es an meiner Beerdigung sie wird morgen statt finden sie wird soeben von mir vorbereitet<< ich schmeiße mein Handy genervt in meine Tasche. Ich brauche einen Kaffee. In der kleinen Küche stand ich nun und warte auf meinen Kaffee.

„KIM!!!" aus dem Büro kommen laute Geräusche und Elias brüllte nach mir. Ich eilte sofort zu ihm. Er hat anscheinend noch nicht bemerkt das er mich durch ein Headset rufen kann was aber auch besser so ist. Würde er mir so ins Ohr brüllen, wäre ich bestimmt den Rest meines Lebens taub.
In panischer Eile stürme ich sein Büro, dort muss ich etwas erleichtert aber immer noch in Panik feststellen das er seelenruhig dort sitzt.
„Was ist passiert ?" hektisch stand ich vor ihm, leicht außer Atmen. Er grinst mich nur keck an.
„Ich wollte nur wissen wie schnell du bei mir bist falls es mal einen Notfall gibt du hast 8 Sekunden gebraucht. In der Zeit hätten-" dieses Mal unterbrach ich ihn, ich konnte mich nicht zurück halten.
„Ist das jetzt dein scheiß ernst ?" Kim woher die Wortwahl? Fluchen ist nicht dein Ding lass das ich war so geladen auf ihn. Mir war es für den Moment egal wer er ist, er kann seine Dummen spiele wo anders machen aber nicht mit mir. Mit großen schritten trete zu seinem Schreibtisch vor, bis ich meine Handflächen fest auf die Kante abstürzen kann und sah ihm in die Augen doch als sein Blick auf meinen traf  vergaß ich all meine Wut auf ihn. Wie aus dem nichts vergaß ich was ich eigentlich sagen wollte. Es ist der erste Tag mit ihm als mein Chef und er macht mich jetzt schon so wahnsinnig. Du hast auch keine Geduld für sowas.
„Wird das noch ein Satz ?" er weichte keine Sekunde meinen Blick, das wird so nichts bevor ich mich ganz verliere mache ich auf dem Absatz kehrt und eile zurück zur Türe.
Vor der Türe holte ich einmal tief Luft
„Würden Sie mir bitte die Dokumente schicken auf die ich warte um meine Arbeit hier vorzusetzen?" Ablenkung ist momentan pures Gift für mich, deswegen drehte ich mich gar nicht erst um, seinen Blick auf mir spüre ich wie als würde er meine Schulterblätter damit berühren können.
„Ich dachte wir hätten das geklärt mit dem Sie" gab er trocken von den Lippen.
„Ich bevorzuge es lieber" dann verließ ich das büro.
Nach einer Stunde hatte ich immer noch nicht alle Dokumente zugeschickt bekommen. Ich hatte nur ein paar Aufträge die ich mir zuvor selber noch geschickt habe. Diese waren natürlich schon längst abgearbeitet und mein Geduldsfaden war kurz vorm reißen. Aus welchen Grund auch immer, dieser Mann nimmt mir all meine Geduld die ich bisher sehr gut im Griff hatte. Was er sich darunter vorstellt, bleibt mir erst mal ein Rätsel. Immerhin bin ich nicht hier um zu faulenzen, ich liebte es was ich tue.
Mein Griff ging zum Telefon rüber ich rufe ihn selber in seinem Büro an, ich hatte keine Lust schon wieder vor ihm zu stehen und mich in diese Augen zu verlieren.
Als er an der anderen Leitung dran war räusperte ich mich kurz
„ich habe nie gegen etwas Freizeit auf der Arbeit aber ich bin nicht dafür da es wäre wirklich sehr hilfreich wenn ich dann endlich das tun kann wofür ich da bin" ich blieb freundlich aber innerlich brodelte alles in mir
„Ich habe die Aufträge schon alle kontrolliert, kümmern sie sich erst mal um meine Termine das wäre alles" Ich schloss kurz die Augen ich könnte schreien vor Wut ich wusste aber das ich ruhig bleiben muss es würde mich meinen Job kosten
„Mein Vater hat ihnen vielleicht blind vertraut, aber ich bin noch lange nicht mein Vater" und damit legte er den Hörer ab. Mit einer ruckartigen Bewegung knalle ich den Hörer zurück und habe seine Termine bearbeitet. Ganz ruhig Kim er kann mir also noch nicht vertrauen, dann werde ich eben mein bestes geben und ihm zeigen das ich sehr gut bin in dem was ich tat. Außerdem spielt er ein Spiel mit mir und ich darf nicht aufgeben. Ab jetzt bleibe ich professionell und werde genau das tun was verlangt wird egal wie viele Geduld es mich kosten wird. Elias Black bekommt mich nicht so einfach klein.

Ich stand gerade am Aktenschrank und suchte ein Dokument raus die wichtig für den nächsten Termin waren. Die waren natürlich ganz oben so das ich nicht so leicht dran komme, und deswegen Hilfe eines Hockers benötige. Als ich sie gefunden habe schaute ich erst nach ob alles vollständig ist bevor ich runter gehe und erneut auf den Hocker klettern muss.
„Gehen Sie trainieren?" ich zuckte leicht zusammen ich hatte gar nicht bemerkt das Elias kam und vor meinem Schreibtisch steht. Etwas ungeschickt klettere ich von dem Hocker runter.
„Ich gehe regelmäßig am Strand joggen" meine Augen blieben auf den Papieren die ich in meiner Hand durchblättert
„Hm" durch einen kleinen Blickwinkel bemerke ich wie er mich mustert „ihr hintern hatte es mir verraten"
Mein Atem blieb darauf kurz stehen meine Augen riss ich auf. Wie bitte was?
Genau in den Moment ohne das ich reagieren konnte drehte er sich um und geht.
„Ich bin beim Mittagessen" und schon war er weg.
Was stimmt bei diesem Mann eigentlich nicht ? Er hat sich wirklich getraut etwas über meinen hintern zu äußern. Beim nächsten mal werde ich ihn darauf zurecht weisen, ich bin seine Assistentin und kein hübscher Blickfang für ihn.. wenn überhaupt.

Normalerweise habe ich für Mr Black das Mittagessen besorgt, damit er keine Zeit für die wichtigen Dinge in seinem Leben verliert, das Elias nun selber geht und außerhalb Essen wird, kann nur gutes bedeutet. Das heißt dass ich alleine bin und Ruhe habe. Für ein paar Minuten kann ich durch Atem, für ein paar Minuten brauche ich keine Angst zu haben das er mich wieder einmal verarschen wird.

Mein neuer Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt