Kapitel 55

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Ich werde von Stimmen, im Hintergrund wach.
Zuerst muss ich realisieren wo genau ich eigentlich bin, ich bin auf seiner Couch eingeschlafen.
„Elias!" höre ich eine männliche Stimme, ich kann sie direkt zuordnen es ist sein Vater.
Die Türe steht offen weswegen ich jedes Wort deutlich verstehen kann.

„Sie ist deine Assistentin, was meinst du was los ist wenn die Presse sowas herausfindet" reden die beiden über mich? Oh Gott was hat Mr Black gesehen? Oder eventuell gehört?
„Was sollen die den raus finden? Sie ist meine Assistentin mehr nicht" das versetzt mir einen Schlag in den Magen
„Du weiß genau was sie sich alles aus der Nase ziehen, die nächste Schlagzeile sehe ich schon kommen, Black und seine Liebesaffäre, oder was sonst noch kommen mag, das ist kein guter Ruf für uns" scheiße
„Übertreib doch nicht direkt, du kennst mich, in drei Monaten ist sie sowie so weg, und die Presse wird nie wieder was von uns sehen können" meint er das alles ernst? Bzw wie meint er das?
„Was bedeutet sie dir?" fragt er Elias, ich kann einen kurzen Moment keinen von beiden hören.
„Was soll sie mir schon bedeuten? Ja es gab einen Kuss auf der Kirmes, das ganze hat mir nichts bedeutet, wie gesagt sie ist meine Assistentin" ich merke wie meine Augen ganz feucht werden und mir eine Träne die Wange runter läuft.
„Ich hoffe es für dich, selbst wenn sie weg ist, wird die Presse sie nicht so schnell vergessen, du solltest nicht zu nett zu ihr sein"
„Ich wurde von euch gezwungen nett ihr gegenüber zu sein" er wurde gezwungen? Aber ich verstehe es nicht
„Aber nicht zu nett, das man sich in dich verlieben könnte" ich schaue betrübt auf den Boden
„lass den Quatsch, sie hat keine Chance bei mir, egal wie sie fühlt" ich reiße die Augen auf, mit allem habe ich gerechnet aber nicht mit so einem Satz, ich stehe auf das muss ich mir nicht mehr geben lassen.
„Warum ist sie überhaupt hier?" fragt Mr Black dann. Meine Tränen wische ich weg, dann gehe ich aus der Türe, ich will nichts mehr hören.
Direkt sehe ich beide im Wohnzimmer stehen. Ich zwinge mir ein Lächeln auf. Beide schauen mich etwas überrascht an
„Oh hallo Mr Black ich wusste gar nicht das sie da sind" sage ich freundlich, beide müssen nicht wissen das ich sie gehört habe.
„Danke das ich kurz hier sein durfte, der Krach in meiner Wohnung, war nicht zum aushalten" keine Ahnung warum ich das sagte, ich muss uns nun wirklich nicht rechtfertigen
„Ich mach mich dann wieder auf den Weg nach Hause" ich haue ihm leicht auf die Schulter, und zwinge mich immer noch zum Lächeln. Beide starren mich irritiert an. Elias kann mich mal, im Auto gehen mir die ganze Zeit seine Worte durch den Kopf sie meine Assistentin mehr nicht, du kennst mich, in drei Monaten ist sie sowie so weg, ich wurde gezwungen nett zu sein, sie hat keine Chance bei mir, egal wie sie fühlt
Ich weiß nicht ob er es einfach nur sagte weil er sein Vater ist, oder ob er es ernst meinte. Aber selbst wenn er es nur sagte wegen seinem Vater, man kann sich anderes ausdrücken. Kim drehst du durch? Willst du das echt einfach so hinnehmen? Nein Elias ist das größte arsch, sowas sagt man nicht einfach so.
Zuhause lege ich mich direkt ins Bett.
Ich möchte keinen sehen, weder noch mit irgendeinen sprechen. Ich möchte alleine sein. Und einen klaren Gedanken finden können.

Für das Restliche Wochenende liege ich im Bett und mache gar nichts außer in mein Kissen zu weinen, ich bin so naiv, ich kann es echt nicht glauben. Am Montag morgen klingelt mein Wecker, aber ich bin schon wach. Ich habe sehr wenig geschlafen, ich musste die ganze Zeit über Elias nach denken. Seine Worte.
Gezwungen! Keine Chance! Sie ist nur meine Assistentin! Ich bin mittlerweile an dem Level erreicht das es mir nicht mehr so weh tut, sondern mich einfach nur noch wütend macht. Ich werde diese Sätze nie vergessen, solange ich ihn jeden Tag sehen muss. Das heißt das wir so schnell wie möglich eine neue Assistentin für ihn finden müssen, ich mich ab jetzt nur noch auf meine Firma konzentrieren werde und alles tue das es so schnell wie möglich voran geht. Und die Reise.. mach Kanada.. die werde ich absagen. Mal schauen ich stelle mich krank oder sage das ich aus privaten Gründen nicht mitkommen kann.
Wir werden 5 Tage weg sein und davon sind wir 3 Tage für höchsten 3 Stunden bei Meetings, und Gesprächen ich will nicht mit ihm alleine meine Zeit verschwenden. Ja verschwenden, ich habe genug Zeit in ihn verschwendet und definitiv genug Tränen, und Gedanken. Elias hatte mich am Wochenende oft angerufen, und viele Nachrichten geschickt. Aber jede einzelne habe ich ungelesen gelöscht. Jeder Anruf wurde abgewiesen.

Im Büro bin ich wieder die erste, das Jane nicht mehr kommen wird weiß ich ja, aber ich habe keine Ahnung ob wieder jemand neues kommen wird. Ich hoffe es, damit ich ihr direkt alles klar machen kann, wie das hier abläuft und sie sich gut benimmt.
Ich habe von zuhause einen neuen Bilderrahmen für das Bild mit meinen Eltern mitgebracht und stelle es gerade auf.
Ich habe schon alles vorbereitet, ich werde mich nun so benehmen wie die Tage, bevor ich Elias richtig kennengelernt habe, werde ihn nur noch ansprechen wenn es auch um die Arbeit geht ansonsten werde ich kein Wort verlieren.

Ich höre den Aufzug, der bei uns zum stehen kommt. Elias kommt zusammen mit einer Frau ins Büro. Ich schaue sie mir genau an, sie ist Hübsch, kann mich aber nicht daran erinnern sie schon mal getroffen zu haben.

„Guten Morgen, das hier ist Claire, sie hat heute ihren Probetag" sagt Elias, streng so wie er nun mal ist.
„Hey, Kimberly kannst mich aber auch einfach nur Kim nennen" ich reiche ihr die Hand, und sie ebenfalls.
Elias lässt uns ohne ein weiteres Wort alleine.

Es läuft wieder alles so ab wie mit Jane, ich erkläre ihr wie Elias so ist, was sie beachten muss, und welche Aufgaben sie haben wird.
Sie ist nett, und fängt plötzlich an, etwas im Büro aufzuräumen, obwohl alles ordentlich ist, findet sie immer was.
Ich bearbeite in der Zeit wieder Emails und einige Dokumente.
Als ich Claire sagte das sie Elias einen neuen Kaffee bringen soll. Macht sie sogar nichts falsch, sie nimmt eine neue Tasse, klopft, schließt die Türe hinter sich und kommt entspannt wieder raus. Und das beste ich werde nicht gerufen.

Später am Mittag, schicke ich Claire in die Pause. Ich bin noch nicht ganz fertig und mag es nicht etwas zu unterbrechen, denn wenn ich wieder komme muss ich quasi von vorne anfangen da ich einfach nicht mehr genau weiß was ich getan habe. Egal ob ich es mir aufschreibe. Außerdem möchte ich auch kurz ein wenig Zeit für mich haben.

Nach 5 min, kommt Elias aus seinem Büro und holt sich einen Ordner aus dem Aktenschrank hinter mir raus, er sucht etwas. Zeitgleich höre ich wieder den Aufzug, da jeden Tag immer irgendwer mal vorbeischaut oder auch Kunden rein kommen. Frage ich mich nicht wer es den sein könnte.
Doch als die Türen sich öffnet, bleibt mir der Atem kurz stehen.
Automatisch kommt es aus mir raus
„Adam!"

Mein neuer Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt