Kapitel 43

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Der Tag fing schon scheiße an, kein Wunder das er nicht besser wurde. Ich stehe bei Stacy im Büro und beschwere mich über alles was passiert ist. Ich weiß auch nicht warum ich ihn nicht einfach angesprochen habe, ich hätte alles klären können. Aber nein, ich muss es wieder zur Spitze treiben. Den Kuss mit Mike bereue ich mittlerweile sehr, ich hätte es nicht machen sollen, ich weiß auch gar nicht was ich mir dabei gedacht habe.
„Ich kann mir vorstellen das er wütend ist aber er war doch eigentlich noch sehr nett zu dir" sagt Stacy und versucht mich bestimmt damit zu beruhigen
„Weil Elias auch Arbeit und privates trennen kann" was mir jetzt erst bewusst wird
„Er sagte mir bevor ich gegangen bin das ich mich mal selber fragen soll warum er so ist" ach man das ganze ist nicht auszuhalten, das Problem ist einfach das er mein Chef ist, ich wusste das ich die Finger von ihm lassen soll. Auch wenn es nur noch drei Monate sind. Das sind immerhin 90 Tage und die muss ich zum größten Teil mit ihm verbringen.

Ich wühle in meiner Tasche nach meinem Handy, es klingelt. Als ich es endlich in der Hand halte, ist es wieder verstummt.
Elias hatte mich angerufen, so bin ich es auch nicht von ihm gewohnt.
Direkt kommt eine Nachricht hinter her „kannst du bitte wieder kommen? Ich bin ohne dich aufgeflogen, ich habe gleich einen Termin und habe keine Ahnung worum es geht" lese ich laut vor, Stacy lacht laut. Und ich kann mir das Lachen auch nicht mehr verkneifen. Kaum vorstellbar das Elias mal so unorganisiert ist.

„Komm lass den armen Mann nicht hängen"
Das werde ich auch nicht, aber ihn zappeln lassen, und kurz vor dem Termin erst auftauchen das lasse ich mir nicht nehmen.
„Mache ich nicht, aber ich lasse mir Zeit" ich stecke mein Handy weg und drücke Stacy einen Kuss auf die Wange, ich wollte heute wirklich Ruhe haben, aber es ist süß das er mir so was schreibt.

Ich stehe nun seit 10 min in der Tiefgarage, ich habe beschlossen mich um 2 min zu verspäten.
Als es Punkt 13 Uhr ist steige ich aus und fahre mit dem Aufzug nach oben, dort wo unsere Konferenzräume sind. Ich gehe zum Raum 703 und klopfe.
Direkt mache ich die Türe auf alle sitzen schon an dem großen Tisch, Elias ganz am Ende und viele weitere Geschäftsmänner an den Langen Seiten.
„Entschuldigung für die Verspätung, Mr Black, ich hoffe ich habe nicht all Zuviel verpasst" Erleichterung fällt ihn ins Gesicht, ich drehe mich zu Mr Gals und reiche ihm die Hand „herzlich willkommen Mr Gals, es ist schön sie kennen zu lernen" er nickt freundlich „die Freude ist ganz meiner Seite"
Ich begrüße den Rest, und setze mich dann zu Elias. Ich packe die Mappe aus, wo alles wichtige drinnen ist und lege sie auf den Tisch.
Mr Gals erzählt uns von Plänen, und seinen wünschen.
Als ich plötzlich eine warme Hand auf meinem Oberschenkel spüre, zucke ich kurz und unbemerkt zusammen. Ich sehe nach unten, es ist Elias Hand welche auch sonst? Ich hebe meinen Kopf wieder und schaue ihn an, er lächelt zufrieden. Aber was soll das? Er hat doch eine andere Frau an seiner Seite, warum macht er sowas. Ich fühle mich wohl und mir wird warm ums Herz, es ist eine Geste die mich beeindruckt.

Ich darf es aber nicht zulassen, ich schiebe seine Hand weg und direkt wird mir kalt. Es ist echt nicht fair.
Ich erzähle, ihnen von unseren Plänen, wie wir den Maschinen eine ganz neue Bedeutung geben wollen. Und präsentiere den Männern eine Maschine wovon ich eigentlich gar keine Ahnung habe was genau das sein soll. Aber ich stelle mich gut an. Den jeder von ihnen sieht begeistert aus.

Nach den Termin mit Mr Gals wollte ich aus dem Raum laufen, weg von hier, weg von Elias.
Jeder hatte den Raum schon verlassen, nur wir beide sind noch da, ich mache das Board wieder sauber, nehme ein Tablett wo ich die Tassen, drauf stelle, woraus die ganzen Männer eben noch getrunken haben.
„Danke" kommt es dann von Elias, ich habe ihn während der Besprechung, nicht einmal reden hören.
Ich nicke nur.
„Kim, was habe ich getan?" fragt er mich auf einmal, doch ich will hier fertig werden und abhauen deswegen antworte ich nicht.

„Kim, bitte" er kommt etwas näher und hält mich davon ab weiter den Tisch abzuräumen.
„Erkläre es mir, warum du dich so benimmst, am Montag war doch noch alles okay" will der mich verarschen? Er fährt doch auf zwei Spuren.
„Ich habe dich am Montag bei Joey gesehen" sage ich und reiße mich von ihm los, um die letzte Tasse auf das Tablett zu stellen
„Ja und? Was habe ich da falsch gemacht? Weil ich dich nicht gesehen habe?" fragt er mich, das ist ein Witz.
„Vergiss es einfach Elias"
„Moment" er fängt auf einmal an zu lachen, ich weiß nicht was an dem ganzen so lustig sein soll, vielleicht das ich doch nicht dumm bin.
„Ich verstehe, es geht dir um meine Begleitung" was für ein Genie.
„Du hast wirklich gedacht.. okay warte" langsam werde ich wütend er lacht vor sich hin, und ich stehe dämlich da, ich hatte echt nicht so einen Reaktion von ihm erwartet, das er mich auch noch auslacht das ich so naiv bin.
„Ja bitte, mach dich lustig über mich" ich greife nach meiner Tasche, und packe die Mappe und alles andere wieder ein.
„Kim, tut mir leid, die Frau die du mit mir gesehen hast..-"
„Ich sagte schon vergiss es einfach, ich bin durch damit" unterbreche ich ihn.
„Achso, ich dachte das du hören willst, das ich dich nur verarscht habe und ich eigentlich noch eine Frau habe, und ich mich mit einer nicht zufrieden stellen kann" er sagt es so locker, und mir schmerzt es einfach nur, ich bin kurz davor ihm meine flache Hand ins Gesicht zu schlagen.
„Ja reib es mir noch tiefer unter die Nase, wie naiv ich nur war" ich sollte lieber meine Hand nutzen anstatt meine Stimme, die sowie so bald brechen wird, Ich weiß genau das wenn ich alleine bin das ich in Tränen zusammen sinke wie kann er nur so herzlos sein.
„Okay, genug davon" Elias wird plötzlich ernst, als er mich ansieht
„Sehe ich auch so" ich schlage mir meine Tasche um die Schulter und will gehen. Das brauche ich mir nicht länger an zu hören.
„Hey, warte, Kim bitte, okay tut mir leid das hätte ich mir echt sparen können" er griff nach meinem Arm doch ich reiße mich direkt wieder los, was bildet er sich eigentlich ein?
„Die Frau, ist Lynn, meine Cousine" rief er fast. Ich bleibe kurz stehen, okay das reicht.

„Elias, verarschen kannst du dich selber, lass mich in Ruhe" brülle ich ihn an, ich muss so stark sein, ich will nicht vor ihm weinen.
Ich laufe nun schneller ich will jetzt wirklich nur weg hier.
„Ich meine es ernst, warte, bitte" er läuft mir nach und ist natürlich schneller als ich. Er steht nun genau vor mir, und hält meine Arme fest „bitte, Lynn hat mir erzählt das sie schwanger ist, verdammt denkst du wirklich so von mir?" er sieht mich besorgt an, ich weiß nicht ob ich es ihm jetzt glauben soll.
„Elias" fange ich an
„Nein, bitte, glaub mir, ich werde sie dir vorstellen damit du mir glaubst, egal was ich dafür tun muss, es wird passieren, und den Satz eben hätte ich echt nicht bringen sollen, das tut mir so leid, ich habe nicht darüber nachgedacht das ich dir damit weh tue" okay, jetzt glaube ich ihn schon, ja er hätte den Satz nicht bringen sollen, der macht es mir nämlich schwer zu glauben das es seine Cousine war.
Ich sage gar nichts und lasse meinen Gefühlen freien Lauf, mir laufen die Tränen runter und Elias, fängt sie mit dem Daumen auf. Ich wollte nicht vor ihm weinen.

Mein neuer Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt