Kapitel 45

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Ich bin auf den Weg nach Hause, mit Stacy habe ich schon telefoniert, ich habe ihr alles erzählt, und das alles gut ausgegangen ist. Als ich ihr sagte das Elias mich heute Abend besuchen kommt und wir einen Film schauen werden, kreischte sie wie jedes Mal. Sie will unbedingt das ich einen Mann an meiner Seite habe, deswegen ist sie immer nervös wenn ich ein Date habe, oder Männer mit mir sprechen. Ich bin nun mal in ein Alter angekommen, wo man sich langsam einen festen Partner angeln sollte. Sonst sterbe ich ja alleine, wie Stacy es immer sagt.
Zuhause schaue ich mich um und bekomme einen Schock, die Wohnung sieht aus wie Sau, und hier stickt es so stark nach Alkohol. Die Kleider lagen auf dem Boden, die Flaschen standen immer noch auf dem Tisch, überall sind Chips Krümmel, selbst genutzte Taschentücher von meiner heulerei liegen auf dem Boden, ich bin echt ekelhaft.

Zuerst reiße ich über all die Fenster auf, es ist zwar Arsch kalt aber besser kalt, als das man von der Luft in meiner Wohnung besoffen wird. So schlimm ist es allerdings nicht, da die Räume nicht so groß sind und sie schnell warm sind.

Danach hole ich einen Müllsack und räume hier erst mal den ganzen Müll auf, danach kommen meine Kleider dran, ich frage mich warum hier so viele Kleider liegen, die hatte ich gestern gar nicht getragen und die letzten Tage auch nicht. Bestimmt hat Stacy sich eins rausgesucht, und ich bekomme es dann irgendwann wieder. So ist es öfter, finde es aber nicht tragisch. Ich weiß ja wo meine Klamotten sind.

Als ich endlich fertig bin, mache ich alle Fenster wieder zu, ich sprühe noch in jeden Raum mit Durfspray rum, obwohl der Geruch schon weg sein könnte, gehe ich lieber mal auf Nummer sicher.
Sei einfach du selbst das sagte Elias zu mir, das heißt sich jetzt schick zu machen lohnt sich gar nicht wenn ich doch ich selbst sein soll, ich kann aber auch schlecht wie der letzte penner hier rum laufen.
Ich springe schnell unter die Dusche, dann stehe ich in meinem Ankleideraum, vor meinem Pyjama und einer einfachen Jogginghose und einem gemütlichen Pullover, der Pyjama ist wohl keine so gute Idee, er ist kurz, und viel zu aufreißend, nachher denkt er sich noch sonst was. Also entscheide ich mich für die Jogginghose. Ich frage mich was wohl Elias tragen wird. Ich kenne ihn ja hauptsächlich in Anzügen, ich habe ihn zwar schon in Jogginghose gesehen, wegen seiner op, aber ob er sie jetzt tragen würde, weiß ich gar nicht.
Meine Haare binde ich mir zu einem Messi Dutt, schminken muss ich mich nicht.
Auf den Couchtisch stelle ich eine Schüssel mit Chips und noch eine weitere mit Popcorn, bis jetzt kommt es mir so vor als ob Stacy und ich einen Filme Abend machen werden.
Als ich zu den Getränken schaue, überlege ich ob ich schon etwas auf den Tisch stellen soll nein, frag ihn einfach was er will stimmt nachher fühlt er sich gezwungen, Wasser zu trinken obwohl er lieber Cola oder Wein möchte.

Okay die letzten 5 min, ich checke noch mal alles, oder ob ich noch etwas machen sollte, als ich sehe das ich heute morgen mein Bett gar nicht gemacht habe, werde ich total nervös, ob er mein Schlafzimmer sieht oder nicht, es muss gemacht sein, wenn jemand zu Besuch ist. Es muss jeden Tag gemacht sein!
Dann fällt mir das Badezimmer ein, da habe ich noch mein Handtuch liegen und meine Wäsche von eben, ja manchmal kann ich echt unordentlich sein. Aber auch nur wenn ich nervös bin.
Schnell sprinte ich los und beseitige alles, was mir peinlich sein könnte oder unordentlich ist.
Und dann klingelt es auch schon.
Auf die Minute genau.

Tief Luft holen, es wird alles gut ich öffne die Türe und vor mir steht Elias. Er trägt eine Jogginghose und hat eine Schwarze Jacke an. So bin ich ihn echt nicht gewohnt.
„Hey, komm rein" in meinem Kopf gehe ich nochmal meine gesamte Wohnung durch, ich hoffe wirklich das ich nichts vergessen habe.
Wäre mein Herz nicht fest in meiner Brust würde es mir jetzt wahrscheinlich raus springen.

Er kommt rein, zieht sich seine Sneaker aus, hängt die Jacke an meine Garderobe und wir gehen gemeinsam ins Wohnzimmer, da die Küche und das Wohnzimmer in einem Raum ist, frage ich ihn vom Kühlschrank aus, ob er etwas trinken möchte.
„Wasser reicht" jedes Mal wenn ich ihn sehe, trinkt er nur Wasser oder Kaffee, abgesehen vom Alkohol, aber ich habe ihn noch nie Cola oder Limonade trinken sehen, okay Orangensaft zum Frühstück, aber manchmal frage ich mich ob das nur Ausnahmen waren, weil ich eben bei ihm war, und ihn frisch presste.
Elias sitzt schon auf der Couch, ich hätte nie gedacht das man in einer Jogginghose so schick aussehen kann. Er trägt dazu ein einfaches weißes Shirt, wodurch man seine Muskeln sehen kann. Direkt kommen mir die Bilder von ihm in den Kopf Kim weg damit nicht jetzt ich stelle ihm sein Glas auf den Tisch, und stelle meins direkt dazu. Die Flasche stelle ich neben die Schüsseln und setze mich zu Elias.

„Manchmal wünschte ich mir ein ganz normales Leben zu führen, ohne die Presse im Nacken zu haben, abends das Büro und den pc gegen Couch und Fernseher tauschen zu können, in Jogginghose raus zu gehen zu können" er sieht mich an und lacht leicht.
„Naja in Jogginghose raus zu gehen hast du schon mal geschafft" ich deute auf seine, und kichere leicht.
„Ja aber auch nur weil ich mich mit Mütze und Schal versteckt habe, es ist nicht einfach der Sohn eines so anerkannten Mannes zu sein, die Leute da draußen denken wir würde sogar in Anzügen schlafen gehen" er verdreht leicht die Augen und ändert seine Position ein wenig, er rückte wenn ich mich nicht täusche etwas näher zu mir, und ist auch in meine Richtung gelehnt.
„Und machst du es?" frage ich belustigt, er schaut mit entgeistert an „niemals, ich brauche Freiheit, ich schlafe immer nur in Boxershorts" nein, dieses Bild in meinem Kopf, verschwinde, sofort
„Du trägst bestimmt immer, einen Pyjama der aus Seide ist" er sieht mir direkt in die Augen
„Nur weil ich sowas immer bei getragen habe, heißt es nicht das ich es immer trage" irgendwie ist dieses thema amüsant.
„Sag mal machst du nie Feierabend? Oder wie soll ich das verstehen, das Büro gehen die Couch zu tauschen" fragte ich ihn dann.
„Mein Feierabend, ist erst da wenn ich schlafe, oder wenn ich mich mit dir treffe, und ich gebe mir Mühe Sonntags nichts zu tun" ich gebe mir Mühe, wow, jetzt verstehe ich auch das er sich manchmal ein normales Leben wünschen würde, ich komme nach Hause und kann abschalten während er nach Hause kommt und weiter arbeiten muss.
Dann wird mir bewusst was er sagte wenn ich mich mit dir treffe als ob er sich nie mit wem anderes treffen würde, er muss doch Freunde haben oder? Okay mit seiner Familie macht er manchmal was aber sonst?
„Dann sollten wir uns öfter treffen" ups das wollte ich nur denken, und nicht laut aussprechen.
„Mit Vergnügen" Elias lacht „also welchen Film möchtest du sehen?" fragt er mich dann.
Ich mache den Fernseher an, ich wollte eine Komödie sehen, sowas ist meistens gut. Als wir uns für einen Film entschieden haben schnappt sich Elias die Schüssel mit dem Popcorn und legt die Beine hoch, mir gefällt es das er sich hier so wohlfühlt.
Ich rücke näher zu ihm, und greife auch nach dem Popcorn, alles so ungewohnt schön. Ein Moment an den ich mich aber gewöhnen könnte.
Nach ungefähr 10 min. Habe ich meine Beine über Elias Schoß gelegt und meinen Kopf mit einem Kissen gestützt, seine Hände ruhen auf meinen Oberschenkel und wenn ich mich nicht täusche dann krault er mich ganz leicht. Was mir eine Gänsehaut einjagt.
Einen Pullover anzuziehen, war nicht meine beste Entscheidung, den es wird verdammt warm.
Ich richte mich auf, den so dumm bin ich doch nicht, den ich habe da noch ein top drunter.
Ich ziehe den Pullover aus, Elias beobachtet mich dabei, und ich habe die ganze Zeit die Hoffnung das mein Top nicht mit hochrutscht.
Glück gehabt.

Mir kommt auf einmal die Kanada Reise in den Sinn.
„Warum hast du mir nicht gesagt, das es in 2 Wochen nach Kanada geht?" frage ich ihn einfach direkt
„Hab ich doch" sagt er selbstsicher
„Das es bald nach Kanada geht aber ich habe nie einen festen Tag von dir genannt bekommen" ich will keinen Streit oder eine Diskussion anfangen, aber ich will einfach nur wissen warum er mir nicht Bescheid gegeben hat.
„Doch, ich habe dir eine Email geschickt, noch kurz nach der Op" sagt er mir, ich versuche mich daran zu erinnern, ich lasse eigentlich keine email ungelesen. Ich beschließe einfach nur zuzustimmen und morgen mal nach zu schauen.

Mein neuer Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt