Kapitel 54

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Ich übergebe die Visitenkarte an Elias, er starrt die an, sagt aber nichts.
Ich warte gespannt, als er mich endlich anschaut und grinst, bin ich noch nervöser.
„Das ist Ashley's Masseur, sie war heute morgen bei meinem Dad, angeblich war das Fitnessstudio geschlossen, und dann geht sie zu ihm" er steckt die Karte ein, er packt mich an der Taille und zieht mich zu sich, es ist ein überraschender Moment weswegen ich kurz und leise aufschreie, er kommt meinem Gesicht näher, und küsst mich zärtlich, er löst sich von mir, Elias Lächeln an meinen Lippen, die Art von echtem, spontanen Lächeln, das so selten auf seinem Gesicht zu sehen ist. Bringt mich zum kichern „du bist die beste" er drückt mir noch einen Kuss auf den Mund und sieht sich dann um.
„Wir sollten hier alles in Ordnung bringen, danach kümmere ich mich um Ashley" sagt er und sieht mich wieder an, er kommt mit seinem Gesicht wieder näher, und mach an meinem Ohr halt „und danach bist du an der Reihe" flüstert er mir zu, das mir eine Gänsehaut durch den Körper jagt.
„Ich will dabei sein" sage ich dann ernst, ich kann mir schon denken das er es nicht möchte
„Nein, du wartest auf mich" sagt er streng „nein werde ich nicht ich will dich begleiten, die blöde Kuh hat mein Bild auf den Boden geschmissen" Elias atmet tief ein.
„mach dir keine Sorgen, darum kümmere ich mich schon, ich möchte das du bei mir zuhause auf mich wartest" er bewegt sich von mir ab, und geht in sein Büro, wo er dann genau wie ich eben die Papiere aufhebt.
„Elias bitte...-"
„Kim nein, verstehe es einfach, du kannst dich später noch mit ihr darüber unterhalten aber nicht jetzt, vertraue mir einfach" ich sehe ihn mit schlitzaugen an, warum versteht er nicht das das mir das wichtig ist. Das ich ihr nicht die Chance gebe mich fertig zu machen? Aus welchem Grund auch immer!
Oder vielleicht verstehst du einfach nicht das Elias sie kennt und er besser mit ihr reden sollte er sagte mir ja das ich mich auch noch später darum kümmern darf. Ich sollte ihm vertrauen.
„Okay, unter einer Bedingung" Elias sieht mich jetzt amüsiert an „ich will wissen wieso sie das ganze getan hat!" sage dieses Mal ich streng.
„Du wirst alles erfahren" er ist amüsiert, ob es daran liegt das ich ihm dieses Mal eine Bedingung dafür gestellt habe oder sei es was anderes. Das finde ich eh raus.

Als wir endlich mit dem ganzen Kram fertig sind, hält Elias mir seinen Schlüssel entgegen.
„Ich erwarte dich dann bei mir, und für den Rest des Tages gehörst du mir" er zieht dabei seine Augenbraue hoch
„oh sehr anspruchsvoll" gebe ich zurück
„Du stellst eine Bedingung, dann habe ich auch eine Bedingung" ich schnappe seine Schlüssel, und lege einen eleganten Abgang hin.

Ich sitze im Auto vor Elias Haus, und zögere, das er mir seine Schlüssel gegeben hat ist mehr als ein Vertrauensbeweis.
Ich steige aus dem Wagen und betrete das Gebäude, eine der Empfangsdamen lächelt mir freundlich zu, ich halte Elias Schlüssel hoch und lächele freundlich zurück damit sie weiß, das sie ihn nicht anrufen muss, das sie ihn nicht um Erlaubnis bitten muss oder sonst was. Da sie mich ja kennt, durch die zwei Wochen hier. Ist es auch ziemlich leicht weiter gehen zu können.
Ich fahre mit dem Aufzug nach oben in sein Apartment.

Ich schaue mich dort, etwas um, mir kommen einige Erinnerungen hoch. Wie hilflos er für die ersten Tage war. Dann oben auf seiner Dach Terrasse, unser erster Kuss.
Aber auch das mit Ashley kommt mir hoch, als ich an der Türe von seinem Arbeitszimmer entlang gehe, mir kommt die Erinnerung hoch als Yan und Betty zum Essen da waren, wie er mich ignoriert hatte. Jetzt sind wir wieder auf einen ganz anderen Level, ich kenne ihn besser als jeder andere, manchmal habe ich sogar das Gefühl das selbst seine Familie ihn nicht so kennt. Er ist wirklich Perfekt.
Gibt es das überhaupt? Perfekt? Wenn ich Elias beschreiben müsste, dann wäre daran doch alles perfekt. Naja abgesehen von seinem Verhalten zu anderen. Aber so ist er nicht zu mir, zu mir ist er nicht der Elias Black den jeder kennt, nein zu mir ist er Elias der mir sein Herz öffnen würde.

Ich streife im Gästezimmer über das gemachte Bett, was eine lange Zeit meins war. Das Leben was er führt ist das komplette Gegenteil meines, ich habe keine Endlosen Erledigungen, keinen Luxus, ich besitze kein riesiges Apartment und kann einfach mal so, mir eine Küchenhilfe zulegen, oder zahle einem meiner Angestellten das Fünffache ihres Gehalts aus.
Wenn ich allerdings hart dafür arbeiten werde, wer weiß wie es bei mir in ein paar Jahren aussehen wird. Mal ganz davon abgesehen das ich das ganze nicht brauche, ich bin so zufrieden in meiner kleinen Wohnung, auch wenn sie noch nicht perfekt ist. Aber die werde ich finden, meine Wünsche waren noch nie hoch. Solange ich immer etwas zu essen, eine warme Dusche und ein Dach über den Kopf habe geht es mir gut. Die anderen Dinge drum herum sind einfach kleine Extras mit denen ich mir selber eine Belohnung mache.

Elias sein Geld, ist mir nicht wichtig. Ich hoffe immer das ich ihm das immer so vermittelt habe.
Ich stehe nun wieder vor der Türe seines Arbeitszimmers, ich weiß das er dort eine Kamera hat, aber was ist wenn diese Türe abgeschlossen ist? Würde er dann trotzdem auf seinen Handy eine Nachricht bekommen? Würde er überhaupt darauf schauen? Ich weiß das ich immer dort rein durfte, um zu lesen, aber darf ich es immer noch?
Meine Hand hält die klinke fest, ich zögere erst aber dann öffne ich die Türe, in jedem Raum ist sein Duft verteilt. Was ich immer wieder aufs Neue tief in mir auf nehme.
Den Blick zu der Kamera verkneife ich mir, und schaue einfach nur nach draußen, auf unsere wunderschöne Stadt.
Nach kurzer Zeit fällt mein Blick auf den großen Wandschrank wo unzählige Bücher liegen, ich merke sofort das einige ausgetauscht wurden. Es ist wie in einem verrückten Traum, ich stehe sehnsüchtig höre und berühren die Bücher immer nur einen Hauch mit meinem Finger.

Ich setze mich auf die Couch, wie gerne würde ich hier nochmal sitzen dürfen, lesen und das die ganze Nacht lang, und darf dabei immer wieder zu Elias schauen der an seinem Schreibtisch sitzt und den Monitor anstarrt, sich dann aber später zu mir gesellt und wir über das Buch reden.

Ich habe gar nicht gemerkt das ich den Kopf auf die Lehne fallen lassen habe, meine Augen werden so schwer und ich falle in einen schönen Schlaf.

Mein neuer Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt