Kapitel 17

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„Er hat noch leichte Nebenwirkungen von der Narkose, bitte nicht wundern" sagt der Arzt bevor er mir die Türe zum Zimmer öffnet wo Elias liegt.
Ich betrat das Zimmer und sah Elias er hat seinen Arm so auf seinen Kopf gelegt das seine Augen verdeckt sind, er rührte sich auch kein Stück ich war gespannt. Auf einen Elias mit Nebenwirkungen einer Narkose und voll gepumpt mit Schmerzmittel.
„Elias ?" ich war etwas leise und vorsichtig, man weiß nie.
„Kim? Bist du das ?" er sprach wie ein besoffener. Als ob er sich gerade noch schön eine Flasche Whisky reingezogen hätte. Ich musste mir das Lachen etwas verkneifen. In seiner Lage würde ich es auch nicht wollen über ihn zu lachen. Obwohl ich mir jetzt einigen Spaß mit ihm erlauben könnte.
„isch dachde du bis nach H..ause gefan?" okay jetzt konnte ich es mir wirklich nicht mehr verkneifen.
„Um das zu verpassen, niemals" sagte ich mit einem leichten Lachen, er lag immer noch genau so da wie ich rein kam. Ich setze mich neben ihn auf einen Stuhl.
„Oh man" er nahm nun seinen Arm vom Gesicht. Aber er nahm ihn nicht so runter wie man es sich vorstellen würde, er zog ihn durch sein Gesicht als ob er 100kg wiegen würde nach unten. Ich legte mir meine Hand vor meinen Mund ich musste mich etwas zusammen reißen. Ich war glücklich ihn so zu sehen. Er war wohl auf. Naja den Umständen entsprechend.
„man bin ich froh das du hier bist" er sah mich an, und lächelte schelmisch.
„Ich bin auch froh, aber sobald du wieder normal bist bin ich es noch mehr" ich habe das Bedürfnis ihn berühren zu wollen, ich will ihn zeigen das ich da bin, das ich an seiner Seite bin. Zuerst zögerte ich etwas aber dann legte ich meine Hand auf seinen Unterarm und streichelte ihn. Man sah direkt das es ihn beruhigt.
„hast du schmerzen ?" blöde Frage, er schüttelt nur ganz langsam mit dem Kopf.
Er sah mich immer noch an, sein Blick hielt meinen konstant und ich war so erleichtert das er so benebelt ist, er würde direkt merken das er mich wieder hat, ich verlor mich nämlich wieder mal in seine Augen, sie funkelten und ich könnte schwören das ich Freude und Erleichterung in ihnen sehe. Weswegen kann ich leider nicht sagen aber es war mir egal. Ich wollte nur das es ihm gut geht.
„habe ich dir eigentlich mal gesagt das du.." er fing einen Satz an und brachte ihn nicht zu Ende. Dann schüttelt er leicht mit dem Kopf.
„Ich muss schlafen, ich will hier heute noch raus" und dann fielen seine Augen zu. Schade ich hätte gerne mehr von ihm gehört. Aber er ist so erschöpft. Und vorallem würde es mich sehr interessieren was er mir sagen wollte. Ich kann ihn später immer noch fragen, falls er sich überhaupt daran erinnern wird.

Es vergingen 4 Stunden, es war nun Nachmittag. Ich sitze gerade im Café gegenüber vom Krankenhaus. Ich hatte dem Arzt gesagt das er mich anrufen soll sobald Elias wach wird und nach Hause kann. Es ist total komisch das ich hier auf ihn warte, ich meine er ist mein Chef, er ist nicht mein Freund oder irgendwas anderes. Und ich warte hier den ganzen Tag. Ich nahm gerade einen Schluck von meinem Latte Macchiato als mein Handy klingelt, ich krame es eilig aus meiner Tasche mit dem Gedanken das es der Arzt ist. Doch es war nicht der Arzt es war Mike. Ich musste kurz Lächeln und nahm dann ab.
„Hallo meine Schöne, störe ich?" Ich musste grinsen als er das sagte.
„Nein du störst mich nie" gab ich ihm in gelassener stimme als Antwort.
Plötzlich spüre ich einen warmen Atem an meinem Nacken
„Dann macht es dir sicher nichts aus wenn ich mich zu dir geselle?" immer noch mit dem Handy in der Hand am Ohr wusste ich das Mike direkt hinter mir stand.
„Was machst du den hier ?" ich drehte mich um und stand von meinem Stuhl auf und nahm Mike in den Arm. Etwas Gesellschaft würde mir echt nicht schaden.
„Ich war gerade in der Nähe, und irgendwie hatte sie ich es im Gefühl das mich hier etwas schönes erwartet" wir haben uns bereits aus der Umarmung gelöst, und sitzen jetzt gemeinsam am Tisch.
„Was führt dich hier her?" Mike saß locker auf seinen Stuhl.
„Mein Chef liegt da" ich zeigte auf das große Gebäude wo ich eben selber noch lag, wegen meines Zusammenbruchs. Ich spürte davon nicht mehr das Gespräch mit dem Psychologen tat unfassbar gut.
Mike schaute mich etwas fragend an.
„Er wurde operiert, er bat mich ihn zu begleiten, eigentlich wollte er das ich ihn nur darein begleite danach hätte ich wieder fahren dürfen, aber ich selber würde nicht gerne alleine da sein wenn ich wieder wach werde" erklärte ich ihm, ich wollte ihm auf keinen Fall sagen das ich einfach nur für Elias da sein wollte, das ich mir Sorgen um ihn machte.
„okay, und du bist dir sicher das zwischen dir und ihm nichts ist ?" Mike sah mich plötzlich so irritiert an.
„Was ? Nein auf keinen Fall" ich selber war etwas verwundert.
„Pass auf Kim" Mike sah mir in die Augen er lehnte sich mit seinen Armen auf den Tisch er war gar nicht so weit entfernt von mir.
„ich mag dich, du bist verdammt schön, und ich will nicht das ich mir.. naja wie sage ich das.." er legt kurz Pause ein und spielt nun mit einer Haar Strähne die mir vorhin noch Gesicht hing.

„Ich will dich näher kennenlernen, und wenn es da schon jemanden gibt in deinem Leben, will ich mich da auf keinen Fall einmischen" er flüsterte fast, meine Strähne streicht er mir vorsichtig hinters Ohr. Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte, Elias gefällt mir ja, aber ich kannte ihn viel zu wenig um zu sagen, es gibt jemanden in meinen Leben, außerdem ist Elias mein Chef, jeder weiß das man mit seinem Chef nichts anfangen sollte, und ich muss alle meine Gefühle kontrollieren wenn ich vor ihm stehe. Er war nun mal ein hübscher Mann, zum Glück weiß ich noch nicht wie er wirklich ist außerhalb der Arbeit.

Mike ist auch nicht von schlechten Eltern, hübsch ist er auch. Und die Ablenkung ist gut. Ich kann es mir nämlich keines Wegs erlauben meinen Chef anziehend zu finden.

„Zwischen mir und Elias läuft garantiert nichts, wir haben nur ein gutes Verhältnis" sagte ich dann zu Mike der nun sehr nah an mir war.

„dann glaube ich dir das, also heute Abend schon was vor?" er flüsterte nicht mehr aber sprach so leise das uns keiner hören konnte. Aber jetzt musste ich ihm wieder absagen. Erst wenn es Elias etwas besser geht kann ich mich mit Mike treffen. Immerhin ist es jetzt mein Job. Ich werde dafür bezahlt. Und brauche das Geld. So langsam verstehe ich aber auch warum Elias meinte ich könnte keine Ablenkung gebrauchen. Aber ich brauche Ablenkung von Elias.

„Ich.. kann leider nicht.." ich breche den Blickkontakt ab, Mike lehnt sich nun zurück in seinen Stuhl und schaut mich etwas enttäuscht, aber auch fragend an.

„Ich muss für Elias sorgen solange er es nicht selber kann, er vertraut mir und ich werde gut bezahlt, ich brauche das Geld" rechtfertige ich mich direkt, so eine Aufmerksamkeit bin ich gar nicht mehr gewohnt.

„Solange du danach nur Augen für mich haben kannst, ist doch alles okay du brauchst dich für sowas nicht rechtfertigen, sowas hast du gar nicht nötig" er sah frech zu mir.

„Danke" ich lächelte.
„Nicht dafür, wie lange musst du noch warten ?" fragte er mich dann.
„Ich weiß nicht genau, die Operation ist seit 4 Stunden zu Ende, er schläft noch ich warte nur auf einen Anruf dann kann ich ihn abholen" ich war vom ganzen warten schon so erschöpft
„Beim nächsten mal rufst du mich einfach an, dann warten wir gemeinsam" Ja das wäre eine Option gewesen aber ich wollte es nicht, ich hatte Stacy zuerst angerufen aber sie muss den ganzen Tag hinter der Kamera stehen.

„Ich kann dir das doch nicht antun" ich musste dabei leicht lachen.

„Natürlich, du schenkst mir damit deine Zeit was gibt es besseres ?" ich wollte gerade antworten aber dann klingelt mein Handy es war eine unbekannte Nummer. Ich machte ein Hand Zeichen das Mike zu verstehen gab das er kurz warten soll.
Es war der Arzt Elias ist nun wach und seine Werte sind in Ordnung er kann nun nach Hause fahren.
Ich legte auf.

„Das war der Arzt, ich darf den Ort nun gegen eine gemütliche Couch eintauchen" sprach ich erleichtert
„Melde dich wenn was ist, es war mir eine Ehre mit dir die letzten Minuten warten zu dürfen"
Ich grinse vor mich hin und wenn ich mich nicht täusche bin ich sogar etwas rot geworden. Mike ist wirklich ein Gentleman. Er weiß genau wie man mit einer Frau umgehen muss.

Mein neuer Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt