Blind 1/3

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Hey Leute!

Also, zuallererst mal, viiiiiiielen viiielen Dank für über 1k reads! Ich hätte niemals erwartet, dass so viele Menschen meine Geschichten lesen würden, mir so liebe Kommentare oder Votes dalassen. Also Danke! Ihr seid die Besten!

Ich dachte mir, dass ich euch als kleines Dankeschön mal eine etwas längere Geschichte Schreibe. Wie ihr im Titel schon sehen konntet, ist das hier der erste Part eines kleinen Dreiteilers. Ich hoffe, er gefällt euch!

Und nochmal ein großes Dankeschön an @ChantalK2016 , die sich wieder die Mühe gemacht hat, euch vor meinen Fehlern zu beschützen! Schaut gerne mal bei ihr vorbei!

Das laute Klingeln seines Weckers riss Peter unsanft aus dem Schlaf. Müde, mit immer noch geschlossenen Augen, schlug er blindlings nach dem Wecker, um das laute, durchdringende Geräusch, dass ihm in den Ohren schmerzte, zu stoppen. Er war einfach unfassbar müde.

Er hatte in den letzten zwei Wochen nie mehr als vier Stunden Schlaf bekommen. In dieser Nacht waren es tatsächlich nur zwei gewesen. Irgendwie schienen im Moment besonders viele Verbrechen in Queens zu passieren, und den Verbrechern war es nun mal egal, dass auch Spiderman mal schlafen musste. Deshalb war Kaffee in den letzten Wochen das Einzige gewesen, dass Peter am Leben gehalten hatte, und das, obwohl er mit seinem verstärkten Geschmackssinn durch das intensive Aroma fast immer kotzen musste. Doch ohne Kaffee würde er seine langen, anstrengenden Tage wohl nicht überstehen. 

Langsam quälte Peter seine schmerzenden Augen auf. Sofort begannen sie zu tränen, da selbst das wenige Licht, das durch seine offene Zimmertüre fiel, ihn schmerzhaft blendete. Je müder er war, desto empfindlicher wurden seine Augen, dass hatte er in letzter Zeit am eigenen Leibe erfahren. Am liebsten würde er nur noch mit seiner Spiderman Maske herumlaufen, da diese spezielle Linsen vor den Augen hatte, die den Lichteinfall auf genau die richtige (sehr kleine) Menge reduzierten. Doch das ging ja leider nicht. Noch nicht mal eine Sonnenbrille durfte er tragen, zumindest nicht mehr, nachdem er das Schulgelände betreten hatte. Er verstand nicht ganz, was der Sinn dieser Regel war, doch Sonnenbrillen jeder Art waren dort nicht erlaubt, was für ihn wirklich ungünstig war. 

Er könnte natürlich May fragen, ob er heute einen Tag zu Hause bleiben dürfte, sie würde bestimmt nichts dagegen haben. Allerdings würde sie ihm dann mit Sicherheit auch verbieten, weiterhin auf seine täglichen Patrouillen als Spiderman zu gehen, und das wollte er auf keinen Fall riskieren. Deshalb blieb ihm wohl nichts anderes üblich, als sich mit schmerzenden Augen und jeder Menge Koffein durch den Tag zu quälen. 

Müde schwang er seine Beine aus dem Bett, stand auf und schleppte sich ins Badezimmer. Er musste das grelle Licht auslassen, da das wohl endgültig zu viel für seine Augen gewesen wäre. Als er einige Minuten später in die Küche trat, und sich bemühte, nicht so schlimm auszusehen wie er sich fühlte, wurde er wie jeden Morgen von einer fröhlichen May begrüßt: „Guten Morgen! Gut geschlafen?" Als Antwort kam von Peter nur ein herzhaftes Gähnen. 

Mit in die Seite gestemmten Händen sah May ihn an. „Peter, du siehst schon seit Tagen so müde aus. Deine Augenringe sind so tief, dass jeder Panda neidisch wäre! Warst du etwa wieder die ganze Nacht draußen und hast das Spiderman-Dings gemacht?", fragte sie vorwurfsvoll. „Nein, natürlich nicht, May! Ich... schlafe in letzter Zeit nur irgendwie nicht so gut. Muss wohl die Pubertät und so sein...", redete er sich schnell heraus. May schien zwar nicht vollkommen überzeugt von seiner Ausrede zu sein, hörte jedoch, sehr zu Peters Erleichterung, auf, nachzufragen. 

Hastig schlang er seine große Schüssel Müsli hinunter und schnappte sich dann seine Schulsachen, er hatte nämlich seinen Wecker eine halbe Stunde später gestellt als sonst, um zumindest etwas mehr Schlaf zu bekommen. Das hieß allerdings auch, dass er nun würde rennen müssen, um seinen Bus noch zu erwischen. Er konnte sich grade noch durch die sich, bereits wieder schließenden, Türen quetschen, bevor der Bus losfuhr. Müde lehnte er sich an eine der Haltestangen und schloss seine schmerzenden Augen, um sie vor der Beleuchtung des Busses zu schützen. Sitzplätze waren natürlich keine mehr frei. 

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